
Mehr als das dreifache, nämlich 25,77 Milliarden US-Dollar, flossen von China in unser Nachbarland Frankreich. - Bild: Groupe Renault

In das zweit bevölkerungsreichste Land der welt, Indien, investierte China 29,03 Milliarden US-Dollar. - Bild: Pixabay

In unsere heimische Wirtschaft flossen zwischen 2005 und 2019 42,09 Milliarden US-Dollar - damit steht Deutschland auf Platz 7 weltweit. - Bild: Pixabay

Rund zehn Milliarden US-Dollar, und zwar 53,98 Milliarden, Kapital fanden ihren Weg aus der asiatischen Wirtschaftsmacht nach Russland. - Bild: Pixabay

Mit 58,46 Milliarden US-Dollar auf Platz 5 der China-Investitionen liegt der asiatische Staat Pakistan. - Bild: Pixabay

Brasilien belegt mit einer Investitionssumme von 65,69 Milliarden US-Dollar den vierten Platz im Ranking. - Bild: Pixabay
Chinas Investitionen in Europa schrumpfen
Chinesische Firmen investieren seit Jahren Milliardensummen in Unternehmen auf der ganzen Welt. Doch im ersten Halbjahr 2019 gingen die Zahlen extrem zurück, das Investitionsvolumen in Europa sank um 84 Prozent von 15,3 auf 2,4 Milliarden US-Dollar.
Besonders in Deutschland zögerten chinesische Investoren immer mehr, die Zahl der Zukäufe und Beteiligungen sank dieses Jahr von 25 auf 11. Der Einbruch der Investitionssumme war dadurch noch größer als in Gesamt-Europa, nämlich um 95,05 Prozent.
Gründe für rückläufige Investitionen
„Der Hauptgrund für die Zurückhaltung der chinesischen Investoren ist die Situation auf dem chinesischen Heimatmarkt: Die konjunkturelle Lage in China ist schwierig, die Unsicherheit groß – nicht zuletzt aufgrund des US-chinesischen Handelskonflikts", sagt Yi Sun, Leiterin der China Business Services Deutschland, Österreich und Schweiz bei EY Global Limited.
Des Weiteren sei die Auswahl an Übernahmekandidaten derzeit nicht sonderlich interessant für chinesische Investoren. In Folge dessen werden weniger große Investitionen getätigt, sondern vermehrt kleine, selektive. Doch das Interesse an deutschen Firmen bleibt grundsätzlich bestehen, nur werden weniger Transaktionen tatsächlich abgeschlossen.
Werden die Investitionen wieder zunehmen?
Trends sind vor allem zwei zu erkennen: Zum einen kaufen chinesische Unternehmen Kompetenzen in Deutschland, zum anderen ist das Interesse für klangvolle Namen - zum Beispiel im Bereich der Konsumgüter - weiterhin vorhanden.
China legt, aufgrund des anhaltenden Handelskrieges, seinen Fokus seit einiger Zeit vor allem auf seine Binnenwirtschaft. Durch diese Maßnahme nahmen vor allem die inländischen M&A-Transaktionen zu, wie aus einem PwC-Bericht zu entnehmen ist.
Vor allem im High-Technology-Sektor nahmen die Investionen zu, Chinas große Technologieunternehmen sind aktive Käufer in diesem Sektor.
Wird der Handelsstreit zwischen China und den USA beigelegt, erholt sich die Konjunktur und entwickeln sich auch die restlichen Faktoren ins Positive, wird auch die Aktivität an Investitionen der chinesischen Supermacht wieder steigen. So die Einschätzung der Experten.
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