Diese Technologien sind ein erster Schritt auf dem Weg zum autonomen Formationsflug und zur autonomen Luftbetankung (A4R) und stellen einen bedeutenden Durchbruch für künftige Luftoperationen mit bemannten und unbemannten Luftfahrzeugen dar.
Diese hochmodernen Lösungen "Made in Europe" könnten die Ermüdung der Besatzung und die Gefahr menschlicher Fehler verringern, die Kosten für die Ausbildung der Besatzung minimieren und einen effizienteren Betrieb ermöglichen.
"Der Erfolg dieser ersten Flugtestkampagne ebnet den Weg für die Entwicklung autonomer und unbemannter Luftbetankungstechnologien", sagte Jean Brice Dumont, Leiter von Military Air Systems bei Airbus Defence and Space. "Obwohl wir uns noch in einem frühen Stadium befinden, haben wir dies in nur einem Jahr erreicht und sind auf dem richtigen Weg für das bemannte-unbemannte Teambildung und künftige Operationen der Luftwaffe, bei denen Kampfflugzeuge und Missionsflugzeuge gemeinsam mit Drohnenschwärmen fliegen werden."
Die unter dem Namen Auto'Mate bekannten Technologien wurden auf einem A310 MRTT-Testflugzeug integriert, das am 21. März in Getafe (Spanien) startete, sowie auf mehreren DT-25-Zieldrohnen, die als Empfängerflugzeuge fungierten und vom Arenosillo-Testzentrum (CEDEA) in Huelva (Spanien) flogen.
Über den Gewässern des Golfs von Cádiz ging die Steuerung der Drohne von einer Bodenstation auf den A310 MRTT über, der die DT-25 autonom zur Betankungsposition während des Fluges führte.
Im Fokus: Rüstungsindustrie
Sie wollen mehr zum Thema Rüstungsindustrie lesen? Dann empfehlen wir Ihnen folgende Artikel:
- Das sind die 10 größten deutschen Rüstungsunternehmen
- Das sind die 10 umsatzstärksten Rüstungsunternehmen der Welt
- 18 neue Kampfpanzer Leopard 2 A8 für die Bundeswehr
- KF51 Panther: Rheinmetall präsentiert neues Panzer-Konzept
- Nachbestellung: 12 neue Panzerhaubitzen für die Bundeswehr
- Instandsetzung eines Kriegsschiffs: 2000 Maßnahmen notwendig
- Rüstungsindustrie: Alle wichtigen Zahlen und Fakten
Während des fast sechsstündigen Flugtests wurden die vier nacheinander gestarteten Empfänger dank künstlicher Intelligenz und kooperativer Kontrollalgorithmen ohne menschliche Interaktion nacheinander gesteuert und befohlen. Die verschiedenen Empfänger wurden bis zu einem Mindestabstand von 150 Fuß (45,72 m) zum A310 MRTT gesteuert und geführt.
Die Technologie des Auto'Mate Demonstrators basiert auf drei Säulen:
- Genaue relative Navigation zur präzisen Bestimmung der relativen Position, Geschwindigkeit und Einstellungen zwischen dem Tanker und dem Empfänger;
- Intra-Flight-Kommunikation zwischen den Plattformen, um den Informationsaustausch zwischen den verschiedenen Systemen zu ermöglichen und die Autonomie des Systems zu erhöhen;
- Kooperative Steuerungsalgorithmen, um dem Tanker und dem/den Empfänger(n) Führungs-, Koordinierungs-, Konsens- und Kollisionsvermeidungsfunktionen zu bieten.
Diese bahnbrechenden Technologien, die von einem europäischen Team aus Spanien, Deutschland und Frankreich entwickelt wurden, werden die Fähigkeitslücke zwischen den Wettbewerbern weiter vergrößern und in wichtigen Technologieprojekten wie dem Future Combat Air System (FCAS) wiederverwendet werden.
Gegen Ende 2023 wird eine zweite Kampagne erwartet, in der der Einsatz von Navigationssensoren auf der Grundlage künstlicher Intelligenz und verbesserter Algorithmen für den autonomen Formationsflug erforscht wird. Darüber hinaus werden auch zwei simulierte Drohnen in der Nähe des A310 MRTT fliegen, um den autonomen Betrieb mit mehreren Empfängern und Algorithmen zur Kollisionsvermeidung zu demonstrieren.
Airbus Defence and Space