Hacker haben vertrauliche Daten des französischen Elektrotechnikunternehmens Schneider Electric gestohlen. Als wäre das nicht genug, verspottet er nun das traditionsreiche Unternehmen mit der "Lösegeld"-Forderung: Die Bezahlung soll in Baguettes erfolgen.

Hacker haben vertrauliche Daten des französischen Elektrotechnikunternehmens Schneider Electric gestohlen. Als wäre das nicht genug, verspotten sie nun das traditionsreiche Unternehmen mit der "Lösegeld"-Forderung: Die Bezahlung soll in Baguettes erfolgen. (Bild: Schneider Electric / KI)

Der Fall klingt beinahe wie aus einem Film: Eine Hacker-Gruppe namens 'Hellcat' hat sich Zugang zu den Systemen von Schneider Electric verschafft, mehr als 40 Gigabyte Daten geklaut und droht damit, diese öffentlich zu machen. Anstatt die übliche Währung für Lösegeldforderungen zu verlangen, Bitcoin oder andere Kryptowährungen, fordern die Angreifer jedoch etwas Ungewöhnliches: Baguettes, und zwar im Wert von 125.000 US-Dollar. Der französische Tech-Riese wurde damit nicht nur vor eine technische Herausforderung gestellt, sondern auch mit der skurrilen Anforderung konfrontiert.

Ein Cyberangriff mit einer derart ungewöhnlichen Forderung ist selten, doch er zeigt auf drastische Weise, wie kreativ und vielseitig Hacker vorgehen, um Aufmerksamkeit zu erregen oder Unternehmen zu verunsichern. Laut Mitgliedern der Hacker-Gruppe handelt es sich bei dem Angriff auf Schneider Electric um eine Ransomware-Attacke. Diese Art von Malware verschlüsselt die Daten der Opfer und gibt sie erst nach Zahlung eines Lösegelds frei. Zu den erbeuteten Daten zählen nach Angaben der Hacker Informationen über Projekte, Problemfälle und Plug-ins sowie über 400.000 Zeilen an Benutzerdaten. Im Datensatz seien 75.000 eindeutige E-Mail-Adressen inklusive vollständiger Namen von Mitarbeitenden und Kunden von Schneider Electric enthalten.

Schneider Electric hat gegenüber der Cybersecurity-Nachrichtenseite 'Bleeping Computer' bestätigt, dass derzeit ein Cybersicherheitsvorfall untersucht wird. Dabei handele es sich um einen unbefugten Zugriff auf eine interne Plattform zur Projektabwicklung, die in einer isolierten Umgebung gehostet wird. Das Incident Response Team des Unternehmens wurde sofort mobilisiert, um auf den Vorfall zu reagieren. Schneider Electric versichert, dass die Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens nicht betroffen seien.

Sie möchten gerne weiterlesen?