Symbole verschiedener Trends schweben über einer Hand

Einige Technologietrends werden sich 2023 nicht durchsetzen. (Bild: Treecha - stock.adobe.com)

Zu Beginn eines jeden Jahres gibt es viele Vorhersagen, welche technologischen Innovationen sich durchsetzen werden. 2023 ist da keine Ausnahme. Das Technologieunternehmen ABI Research ist sich jedoch sicher: Einige dieser Innovationen und Trends werden sich nicht durchsetzen. Die Analysten haben 41 Trends identifiziert, die den Technologiemarkt in diesem Jahr prägen werden, und 33 weitere, die zwar für jede Menge Spekulationen und Kommentare sorgen, aber in den nächsten zwölf Monaten wahrscheinlich nicht so viel bewegen werden.

"Krieg, Inflation, politische Umwälzungen, Energieknappheit und die anhaltenden Folgen einer weltweiten Pandemie sorgen immer noch für ein Gefühl der Unsicherheit", erklärt Chief Research Officer Stuart Carlaw. Arbeitskräftemangel, Probleme in der Lieferkette, eine sinkende Verbraucherstimmung und steigende Kosten belasten ebenfalls viele Märkte. "Allen gemeinsam ist jedoch, dass die Technologie entweder der Anker sein kann, der den Betrieb bremst, oder das Großsegel, das die Unternehmen vorwärts treibt", so Carlaw weiter. Der Teufel stecke im Detail des Wie, Wer, Was und Wann von Technologieinvestitionen und -implementierungen.

Zukunftstechnologien verstehen!

Die Technik entwickelt sich so schnell weiter wie noch nie. Neue Technologien halten ständig Einzug in unserem Leben. Natürlich heißt das nicht, dass alte Technologien verschwinden werden, aber die Relevanz wird sich verschieben. Welche Technologien und Konzepte wichtiger werden, was der aktuelle Stand ist und worin Chancen für die Industrie liegen, lesen Sie in unserer Rubrik "Zukunftstechnologien" - hier entlang!

 

Einen Überblick über die relevantesten Zukunftstechnologien und deren industrielle Einsatzmöglichkeiten hat unsere Redakteurin Julia Dusold in diesem Kompendium für Sie zusammengefasst: "Das sind die wichtigsten Zukunftstechnologien".

 

Welche Trends werden sich also nicht durchsetzen? Vier Beispiele:

Das industrielle Metaversum

Das Jahr 2023 wird nicht das Jahr sein, in dem Industrie- und Fertigungsunternehmen große Summen in das Metaverse investieren, prophezeit ABI Research. Die Mitarbeitenden werden keine Avatare erstellen und Herausforderungen in virtuellen Welten lösen. Der Grund: Das derzeitige wirtschaftliche Klima eigne sich nicht für Investitionen, denen ein klarer Weg zur Wertschöpfung fehle, so die Analysten.

Die Firmen werden stattdessen in Tools investieren, die einen digitalen Faden aufbauen und so Feedback-Schleifen zwischen Designern, Ingenieuren und Fertigungsteams ermöglichen. Darüber hinaus wird es weiterhin Investitionen in digitale Zwillinge geben, um die Abläufe weiter zu optimieren.

Gedruckte Elektronik

Einer der spannendsten Wachstumsbereiche für das IoT wird die gedruckte Elektronik sein. Viele Unternehmen arbeiten derzeit an der Entwicklung von Technologien und Prototypen. Es wurden auch bereits erste Partnerschaften zwischen OEMs und Druckunternehmen angekündigt. Für das gedruckte IoT müssen traditionelle Druckunternehmen ihre Vision über ihr bestehendes Portfolio hinaus erweitern und die Art und Weise ändern, wie sie mit den Kunden auf der Ebene der Produktionslinien und -anlagen auf den Markt gehen.

Der Markt steckt laut ABI Research hier noch in den Kinderschuhen. 2023 wird die Branche deshalb noch nicht komplett verändert sein. Aber 2022 habe man schon einen ersten Eindruck davon bekommen, was neue Drucktechnologien erreichen können.

Was Sie schon immer über additive Fertigung wissen wollten

Additiv gefertigte Bauteile aus Metall
Die additive Fertigung ermöglicht ganz neue Konstruktionsmöglichkeiten. - (Bild: mari1408 - stock.adobe.com)

Sie sind auf der Suche nach weiteren Informationen zum industriellen 3D-Druck? Hier finden Sie Grundwissen zum Thema: "Was Sie über additive Fertigung wissen müssen". In unserem Artikel "Das sind die wichtigsten additiven Fertigungsverfahren" erhalten Sie technische Details zu den fünf am häufigsten verwendeten additiven Verfahren und zu den drei vielversprechendsten Newcomern.

Weitere Empfehlungen der Redaktion zur additiven Fertigung:

5G in Wearables für Verbraucher

Obwohl Wearables - also zum Beispiel Smartwatches - von der Mobilfunkkonnektivität profitieren können und dadurch nicht mehr an Smartphones gebunden sind, werden 5G-Wearables voraussichtlich noch nicht im Jahr 2023 zu sehen sein. Dennoch sehen die Analysten durch die schrittweise Weiterentwicklung von 5G weiter Potential in dem Sektor.

Privates 5G

Da wichtige 5G-Funktionen für Unternehmen - zum Beispiel Time-Sensitive Networking (TSN) - erst ab Ende 2023 in kommerziell erhältlichen Chipsätzen verfügbar sein werden, werden industrietaugliche Geräte erst ab dem ersten Quartal 2024 in großem Umfang verfügbar sein. Aufgrund dieser Verzögerung wird laut ABI Research 4G Long Term Evolution (LTE) bis mindestens 2027 die vorherrschende Mobilfunktechnologie bleiben. Erst dann prognostizieren die Analysten den Zeitpunkt, an dem 5G-Konnektivität einen größeren Beitrag zum Unternehmensumsatz leisten wird.

Alles zu 5G & 6G in der Industrie

5G
(Bild: James Thew - stock.adobe.com)

Was kann 5G in der Industrie bewegen? Warum überhaupt Mobilfunk? Wie entstehen Campusnetze? Wie geht es in Zukunft weiter? Alles spannende Fragen, die wir Ihnen in diesem Fokusthema beantworten.

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