Was ist bei der FTS-Planung zu beachten? Wie unterstützen dabei modulare Gestelle und Aufbauten? ► Jetzt informieren!

Hilfreich bei der FTS-Planung: Die Kombination aus Grundgestell (Base Cart) und individuellem Aufbau (Top Modul) ermöglicht unterschiedlichste Lösungen für mobile Roboter. (Bild: item)

Fahrerlose Transportsysteme und mobile Robotik gelten als Schlüssel für eine automatisierte Intralogistik. So lassen sich Transportprozesse effizienter gestalten und Mitarbeitende gezielt entlasten. Doch wie geht man hier am besten vor? Eine strukturierte FTS-Planung ist unverzichtbar, um die Integration und den Betrieb eines Fahrzeugs reibungslos und wirtschaftlich zu gestalten. Dabei geht es nicht nur um technische Aspekte, sondern auch um Verantwortlichkeiten, Sicherheit, Umgebungsbedingungen und die passende Peripherie.

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Sorgfältige FTS-Planung ist entscheidend

Vor der Auswahl eines passenden Fahrzeugs müssen Sie Ihr gesamtes Projekt systematisch planen. Hier kommt es auf eine strukturierte Herangehensweise an. Dabei bietet Ihnen die Richtlinie VDI 2710 für die ganzheitliche FTS-Planung hilfreiche Unterstützung. Diese beschreibt alle Planungsphasen detailliert. Generell ist eine fundierte Anforderungsanalyse die Basis für ein erfolgreiches FTS-Projekt.

Verantwortlichkeiten klären und Projektteam definieren

Legen Sie zunächst die Verantwortlichkeiten fest. Beziehen Sie dabei alle Beteiligten für Planung und Umsetzung frühzeitig ein. Nur so lässt sich ein umfassender Blick auf die Prozesse gewährleisten. Typische Fragestellungen in dieser ersten Phase sind:

  • Wer übernimmt die Planung und Realisierung?
  • Wissen angrenzende Abteilungen über das FTS-Projekt Bescheid?

Aufgaben und Ziele des Fahrzeugs definieren

Sobald das Projektteam steht, beginnt die inhaltliche Diskussion: Welche Anforderungen soll das FTS erfüllen? Die Antworten auf folgende Fragen bestimmen maßgeblich die Auswahl des passenden Fahrzeugs:

  • Welche Prozesse werden automatisiert?
  • Welches Transportgut muss bewegt werden: Paletten, Gitterboxen, KLT oder Schüttgut?
  • Ändert sich das Transportgut?
  • Wie häufig erfolgen die Transporte?
  • Mit welchen Lasten und Formen wartet das Transportgut auf?
  • Wie viele Fahrzeuge werden für den Anwendungsfall benötigt?

Einsatzbedingungen richtig bewerten

Neben den Aufgaben müssen Sie auch die Umgebungsbedingungen des FTS im Detail betrachten. Die physische Umgebung hat unmittelbaren Einfluss auf Aspekte wie Fahrverhalten, Sensorik und Navigation. Wichtige Kriterien sind hier:

  • Verfügbarkeit und Qualität des WLAN-Signals
  • Beschaffenheit des Bodens
  • Zu überwindende Hindernisse wie Türschwellen
  • Mögliche Integration von Aufzügen oder weiterer Ausstattung
  • Platzverhältnisse: Reicht der Raum für eine sichere Spurführung?
  • Sind bewegliche Betriebsmittel oder feste Strukturen wie Wände oder Säulen als Orientierungspunkte vorhanden?

IT-Infrastruktur betrachten

Fahrerlose Transportsysteme agieren nicht isoliert – sie sind Teil einer vernetzten Intralogistik. Deshalb sollten Sie auch Fragen der IT-Integration frühzeitig klären. Hier sind folgende Punkte relevant:

  • Gibt es ein drahtloses Netzwerk?
  • Ist ein Lagerverwaltungssystem vorhanden?
  • Welches Systeminterface gilt es für die Lagerausstattung zu berücksichtigen?

Sicherheit berücksichtigen – von Anfang an

Sicherheitsaspekte gehören von Beginn an zur FTS-Planung. Im VDI-Statusreport „Fahrerlose Transportsysteme – Leitfaden Sicherheit“ finden Sie alle relevanten Informationen. Darüber hinaus fasst VDI 2510 Blatt 2 die sicherheitstechnischen Anforderungen zusammen, die für Hersteller und Betreiber von FTS gelten. Zahlreiche FTS signalisieren frühzeitig, wenn sie sich nähern – etwa durch ein Flash Light am Boden oder Alarmtöne. Doch es sind noch viele weitere Aspekte zu berücksichtigen:

  • Kommt das Fahrzeug mit Mitarbeitenden in Berührung?
  • Gibt es einen Mischbetrieb oder fährt das Fahrzeug allein?
  • Steht dem Fahrzeug eine separate Stecke zur Verfügung?

Richtiges Fahrzeug auswählen

Die Fahrzeugauswahl hängt eng mit den bereits genannten Aspekten zusammen. Hier müssen Sie technische, logistische und wirtschaftliche Anforderungen zusammenführen:

  • Beschaffenheit des Transportguts
  • Art der Lastbereitstellung: Manuell, mechanisch oder automatisiert?
  • Navigation des Fahrzeugs
  • Antriebskonzept (Batterietyp) und Energiezufuhr (induktiv oder manueller Batteriewechsel?)
  • Verfügbares Budget

Transport- oder Ladehilfsmittel berücksichtigen

Neben dem Fahrzeug spielt die Peripherie bei der FTS-Planung eine entscheidende Rolle. Diese muss ebenfalls optimal zur jeweiligen Transportaufgabe passen. Wichtige Kriterien sind:

  • Eigenschaften der Ladehilfsmittel: stapelfähig, flexibel?
  • Eigenschaften des Transportguts: z.B. Größe, Form und Merkmale wie Zerbrechlichkeit oder Temperaturunempfindlichkeit
  • Stabilität: Wie sicher ist der Transport?
  • Flexibilität: Können unterschiedliche Güter mit einem Fahrzeugtyp transportiert werden?

Wäre es nicht hilfreich, wenn es eine Lösung gäbe, die sich für zahlreiche FTS und Transportgüter eignet? Genau deshalb hat item ein spezielles System mit Base Carts und Top Modulen entwickelt. Bei den Base Carts handelt es sich um Grundmodelle, die an die Anforderungen bekannter Hersteller von mobilen Robotern angepasst sind. Die Top Module sind Aufbauten, die Sie über eine Standardschnittstelle direkt mit den Base Carts verbinden können. Konfigurieren Sie individuelle Top Module mit dem item Engineeringtool oder nutzen Sie vorkonfigurierte Musterlösungen. Bei Bedarf lassen sich diese Musterlösungen flexibel anpassen.

Von Europaletten über Gitterboxen bis hin zu Kleinladungsträgern (KLT) und Regalen: Mit der modularen Peripherie von item für fahrerlose Transportsysteme decken Sie eine Vielzahl von Transportoptionen ab. So lässt sich ein einzelnes Fahrzeug für verschiedene Prozesse einsetzen.

Experten einbinden und FTS-Planung realistisch angehen

Viele Faktoren beeinflussen die erfolgreiche Umsetzung einer FTS-Planung. Nicht jedes Fahrzeug passt zu jeder Anwendung – und nicht jede Funktion wird tatsächlich benötigt. Um die passende Lösung zu finden, empfiehlt sich die frühzeitige Einbindung eines erfahrenen Partners. Dies kann ein Hersteller oder ein Integrator sein, der die Planung, Umsetzung und Inbetriebnahme begleitet. Da Projekte dieser Art mehrere Monate bis zur Realisierung benötigen, ist eine realistische Zeitplanung unerlässlich.

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