Lean Management

Um das Lean Management in einem Unternehmen einzuführen oder weiterzuentwickeln sind Schulungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unerlässlich. - (Bild: Fotolia)

Lean Management wird inzwischen weltweit in fast allen Branchen und Unternehmensbereichen erfolgreich angewendet. Die Methode zur Optimierung der Prozesse und Effizienzsteigerung wird vorrangig in der Produktion eingesetzt, sie findet z. B. aber auch Anwendung in Entwicklung, Verwaltung und Logistik.

Vorbild für das Lean Management ist das Toyota Production System (TPS), dessen Grundlagen bereits Anfang des 20. Jahrhunderts gelegt wurden. Systematisch weiterentwickelt wurde es nach dem Zweiten Weltkrieg von Taiichi Ohno, Ingenieur und Produktionsleiter bei Toyota.

Für Ohno war der Ausgangspunkt seines Konzeptes, Verschwendung zu vermeiden ("a thorough elemination of waste"). Als Verschwendung zählen im Lean Management unter anderem: Überproduktion, zu große Lagerbestände (im Gegensatz zur Just-in-time-Lieferung und -Produktion), Warte- und Liegezeiten, die Verwendung falscher/ungünstiger Verfahren und Mittel, Fehler und Ausschuss, die Nichtnutzung des Know-hows der Mitarbeiter und eine ungünstige Arbeitsplatzgestaltung.

Die Frage nach Verschwendung kann auch anders gestellt werden: Wann ist ein Prozess wertschöpfend, wann nicht? Wertschöpfend ist nach der Theorie des Lean Managements alles, wofür der Kunde bereit ist, zu zahlen. Und hier genau spielen die Wünsche des Kunden eine entscheidende Rolle.

Wer also Lean-Management-Methoden in seinem Unternehmen umsetzen will, muss sich fragen:

  • Was braucht der Kunde, was erwartet er, wann will er sein Produkt erhalten?
  • Welche Prozesse sind nötig, um diese Erwartung zu erfüllen? Welche (bisherigen) Prozesse sind unnötig dafür?
  • Wie können die (Arbeits-, Produktions-, ...)Prozesse reibungslos ablaufen?
  • Wie kann Verschwendung vermieden werden?

Die Antworten auf diese Fragen sind der Schlüssel für wertschöpfende Prozesse, egal ob im Produktdesign, in der Produktion oder beim Kapitaleinsatz. Nur Tätigkeiten, für die der Kunde bereit ist zu zahlen bzw. die für die Herstellung der Produkte unabdingbar sind, werden als Wertschöpfung betrachtet. Alle anderen Tätigkeiten sollen eliminiert oder zumindest reduziert werden.

Das Lean Management führt dazu, dass die einzelnen Abläufe genau definiert werden, die Schnittstellen beschrieben werden, dass Verantwortlichkeiten klar geregelt sind, die Organisation schlank gehalten wird sowie Fehler früh erkannt und auch behoben werden. Alles Faktoren, die stabile Prozesse ermöglichen, aus denen qualitativ hochwertige Produkte entstehen. Da die Erfüllung des Kundenwunsches die Grundlage für das wirtschaftliche Arbeiten und für eine hohe Effizienz ist, ist eine hohe Kundenorientierung garantiert.

Um das Lean Management in einem Unternehmen einzuführen oder weiterzuentwickeln sind Schulungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unerlässlich. Hier erhalten Sie einen Überblick über spezifische Weiterbildungen im Lean Management.

Gabriele Oldenburg

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