Pfiffner und Keba entwickeln eine neue sichere Maschinenbedienung mit Touchdisplay und Dreh-Drückknopf.

Rundtaktmaschinen bedienen und beobachten: neuentwickeltes HMI (Human Machine Interface) mit Touch-Display und volladaptivem Dreh-Drückknopf, gemeinsam entwickelt von Keba und Pfiffner Maschinenbau. (Bild: KEBA)

Pfiffner ist ein Unternehmen, das Rundtaktmaschinen entwickelt, produziert und vertreibt. In diesem Bericht werden die Herausforderungen diskutiert, die das Unternehmen in seinen Märkten bewältigen muss, wie die Zusammenarbeit mit Keba zustande kam und welche Lösungsansätze von Keba implementiert wurden.

Im Jahr 2017 trafen sich die Unternehmen Pfiffner und Keba auf der Industriemesse Emo und begannen eine Zusammenarbeit mit dem Ziel, Volltouch-Bediendisplays zu entwickeln. Der Automatisierer aus Österreich stellte Pfiffner sein Panel und die dahinterliegende Technologie vor. Dieser Austausch führte dazu, dass Pfiffner eine komplette Neuentwicklung startete und ein externes UX-Designbüro beauftragte, das in Zusammenarbeit mit Keba eine neue Benutzeroberfläche entwickelte. Diese neue Oberfläche basiert auf Kebas Visualisierungssoftware Keview Style und beinhaltet eine Rahmenapplikation und den Maschinenbedienteil.

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Sichere Kommunikation mit Touch-Tasten

Eine Herausforderung bei der Entwicklung von Voll-Touchscreen-Displays war die Sicherheit der Touch-Tasten. „Bei Full-Touchscreen Displays ist oftmals das Problem, dass diese Touch-Tasten per OPC UA in die Steuerung reingespielt werden und das dann nicht sicher ist“, erklärt Tobias Flaig, Elektroingenieur bei Pfiffner. Der Anwender fand die Lösung in den sogenannten Real Time Widgets von Keba, welche es ermöglichen, dass alle Tastensignale des Maschinenbedienteils sicher über Profinet in die SPS-Steuerung gelangen. Zudem konnte das Unternehmen seine Hardwaretasten als Soft Keys realisieren. Flaig: „Das Besondere an dieser Lösung war, dass diese Soft Keys realtime-fähig sind und in Echtzeit in die Steuerung übertagen werden können: über den Profinet-Controller werden sie in die SPS geschrieben. Gleichzeitig gibt es als zweiten Kanal OPC UA. Somit hat man eine sichere Kommunikation mit Soft Keys in die PLC.“

Voll-Touchscreen-Displays mit volladaptivem Dreh-Drückknopf an Pfiffner-Maschine
Voll-Touchscreen-Displays mit volladaptivem Dreh-Drückknopf (Bild: Keba)

Zusätzlich zu den technischen Aspekten war auch das Kewheel von KEBA ein ausschlaggebender Faktor für Pfiffners Entscheidung, mit dem Anbieter zusammenzuarbeiten. Das KeWheel ist ein volladaptiver Dreh-Drückknopf, der als zentrales Bedienelement verschiedene Funktionen vereint.

In einem solchen Projekt ist auch eine gute Beziehung zwischen den beteiligten Unternehmen wichtig, die bei Pfiffner und Keba gegeben war, auch wenn es Hürden gab, wie die Integration von Bosch Rexroth Operations. Denn bis dato war Bosch Rexroth softwareseitig der Master, dieses Mal war es aber andersherum: das Keba-Framework integrierte das Bosch-Rexroth-System. „Ein Projekt dieses Umfangs hat nun mal seine Eigenheiten aber auch die haben wir beziehungsweise werden wir meistern,“ sagt Flaig.

Ausblick: Rundtaktmaschinen selbst umkonfigurieren

Rundtaktmaschinen von Pfiffner
Rundtaktmaschinen von Pfiffner soll der Kunde in Zukunft selbst umrüsten können. (Bild: Keba)

Derzeit arbeitet Pfiffner an einer Software, die es den Kunden ermöglicht, ihre Maschinen selbst umzukonfigurieren. Bisher musste Pfiffner per Teleservice die NC-Steuerung, die Antriebe und ähnliches umkonfigurieren. Das kann jetzt der Bediener beim Umrüsten selbst machen – dabei können häufig wiederkehrende Programme und Einstellungen als Favorit gespeichert werden.

Was sind Rundtaktmaschinen und wofür werden sie verwendet?

Jede Station einer Rundtaktmaschine wird so genau wie möglich ausgerichtet.
Genaue Ausrichtung an jeder Station der Rundtaktmaschine. (Bild: KEBA)

Rundtaktmaschinen sind Werkzeugmaschinen, die insbesondere für die Massenproduktion geeignet sind mit Stückzahlen ab etwa 250.000. Pfiffners Kunden produzieren unterschiedliche Bauteile, von Elektronikkomponenten bis hin zu Gehäusen für Antriebskomponenten, und beliefern verschiedene Industrien. Rundtaktmaschinen bieten mehrere Vorteile, darunter Platzersparnis und Kosteneffizienz. Eine Herausforderung für die Betreiber sind die Stückkosten und die Genauigkeit der Maschinen. Deswegen ist es wichtig, jede Station so genau wie möglich auszurichten.

Quelle: KEBA Industrial Automation

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