Audi VR

Mit dem neuen Schulungsprogramm können Audis Techniker den Umgang mit der hochsensiblen Elektrotechnik im virtuellen Raum gefahrlos lernen. - (Bild: Audi)

Mit dem Start des ersten vollelektrischen Serienmodells kommen auch auf die Handels- und Serviceorganisation der Audi AG neue Herausforderungen zu. "Wir wollen unsere Servicepartner bei der Transformation in Richtung Elektromobilität bestmöglich begleiten und gleichzeitig unser Trainingsangebot digital ausrichten", sagt Markus Siebrecht, Leiter Vertrieb After Sales der Audi AG. "Deshalb haben wir uns intensiv mit innovativen Schulungskonzepten für die notwendigen Qualifikationsprofile beschäftigt. Der gezielte Einsatz von Virtual Reality ist dabei ein wichtiger Baustein."

Gefahrloses Lernen im virtuellen Raum

So üben Servicetechniker im virtuellen Raum vor allem am Herzstück des neuen e-tron: der Hochvolt-Batterie. In sogenannten Prozesstrainings erlernen sie Schritt für Schritt, wie sie die Batterie öffnen, einen Schaltkasten tauschen oder ein Batteriemodul wechseln können. Audi konnte dank der digitalen Technik die virtuellen Schulungen bereits weltweit in den Märkten ausrollen. So sollen die Techniker bereits zur Markteinführung auf das neue Modell vorbereitet sein.

Darüber hinaus können die Mitarbeiter die noch unbekannte hochsensible Technik im virtuellen Raum völlig gefahrlos kennenlernen und die Trainingsgeschwindigkeit selbst bestimmen. Spielerische Elemente sollen zugleich die Motivation der Lernenden steigern. Die Tutorials sind neben Deutsch und Englisch auch in Spanisch und Französisch verfügbar.

Auch AR soll zum Einsatz kommen

Das VR-Training für die Servicetechnik setzt auf einer Baukastenlösung auf, die Synergien mit anderen Unternehmensbereichen nutzt. Standard-Interaktionen wie etwa das Greifen von Bauteilen sind hier bereits vorprogrammiert, vorhandene Konstruktionsdaten etwa der Batterie können in bestehende Umgebungsvorlagen eingespielt werden: Das senkt, laut dem deutschen Automobilhersteller, Produktions- und Entwicklungskosten und macht den Serien-Einsatz von Virtual Reality bezahlbar.

Bereits heute tüftelt Audi an neuen Trainingskonzepten. Denkbar ist etwa ein Multi-User-Ansatz, bei dem Lehrer und Schüler gemeinsam in einem virtuellen Raum aufeinandertreffen – auch wenn sie physisch an völlig unterschiedlichen Orten stehen.

Augmented Reality, das Verschmelzen von realer und virtueller Welt, ist ebenfalls in Vorbereitung: Für Karosserie-Experten in den Autohäusern entwickelt Audi derzeit eine Anwendung, die den Audi e-tron über ein Tablet als 3D-Modell in realer Größe erlebbar macht. Animationen zeigen den Servicetechnikern dann die einzelnen Reparaturschritte im Detail.

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