
Der Hubschrauber H140 von Airbus soll besonders für den medizinischen Rettungsdienst, den Personentransport sowie für private und geschäftliche Anwendungen Vorteile bieten. (Bild: Airbus Helicopters)
Airbus Helicopters präsentiert mit der H140 einen vielversprechenden Neuzugang im Markt der leichten zweimotorigen Hubschrauber. Das neue Modell, das maßgeblich am Airbus-Standort in Donauwörth entwickelt und gebaut wird, zeichnet sich durch modernste Technologie, optimierte Effizienz und maximalen Komfort für unterschiedlichste Einsätze aus. Egal, ob im medizinischen Rettungsdienst, für den Personentransport oder in der geschäftlichen Luftfahrt – die H140 könnte in der 3-Tonnen-Klasse neue Maßstäbe setzen.
Mit einem vergrößerten Kabinenraum, leistungsstärkeren Triebwerken und einer innovativen Avionik ist die H140 eine konsequente Weiterentwicklung der bewährten H135. Die Integration der Anforderungen bestehender H135-Kunden in die Konstruktion des neuen Modells erfolgte in enger Zusammenarbeit mit Airbus Helicopters. Das Ziel besteht darin, eine noch höhere Einsatzflexibilität zu ermöglichen und gleichzeitig Betriebskosten zu reduzieren.
Auf der Vertical Lift Industry Show Verticon in Dallas wurde die H140 erstmals der Öffentlichkeit präsentiert – als Modell in Originalgröße in einer Konfiguration für den medizinischen Notfalldienst. Besonders in diesem Bereich bringt der Hubschrauber entscheidende Vorteile. Die vergrößerte Kabine ermöglicht den Einsatz von Intensivpflege- und Transportinkubatoren, während die große Heckladefähigkeit und die breiten Schiebetüren für eine verbesserte Zugänglichkeit sorgen. Durch den hohen Heckausleger können Patienten und medizinische Ausrüstung besonders schnell und sicher verladen werden.
Technisch setzt Airbus Helicopters auf mehrere Innovationen. Die H140 ist mit einem T-förmigen Heckausleger ausgestattet, der durch ein optimiertes Fenestron-Design die Geräuschentwicklung reduziert. Ein neuer Fünf-Blatt-Hauptrotor sorgt für weniger Vibrationen, erhöht die Effizienz und verbessert den Komfort für Passagiere und Besatzung. Das lagerlose Rotorsystem erleichtert zudem die Wartung und reduziert langfristig die Betriebskosten. Angetrieben wird die H140 von zwei Safran Arrius 2E-Triebwerken mit jeweils 700 PS, die für die beste Nutzlast- und Reichweitenleistung in dieser Hubschrauberklasse sorgen. Ein digitales FADEC-System steuert die Triebwerke vollautomatisch und bietet sowohl im Normalbetrieb als auch bei einem Triebwerksausfall eine maximale Leistungsreserve.
Wie schon bei anderen Airbus-Helikoptern kommt auch bei der H140 das Helionix-Avioniksystem zum Einsatz. Die hochmoderne Technologie verbessert die Cockpit-Übersicht, reduziert die Arbeitsbelastung des Piloten und erhöht die Sicherheit während des Fluges. Neben einem innovativen Cockpit-Layout bietet Helionix einen 4-Achsen-Autopiloten, der die Steuerung präziser und effizienter macht.
Betreiber sollen von einem optimierten Wartungskonzept profitieren, das längere Inspektionsintervalle ermöglicht und die Wartungspläne für Zelle und Triebwerk harmonisiert. Damit sinken nicht nur die Betriebskosten, sondern auch die Ausfallzeiten des Hubschraubers. Insgesamt sollen vier Prototypen für die Erprobung gebaut werden, die erste Maschine wird bereits in Donauwörth getestet. Die Markteinführung ist für das Jahr 2028 geplant, zunächst für den Einsatz im medizinischen Rettungsdienst.
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