Mit sieben Milliarden Euro stieg der Umsatz um 14,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr (6,2 Milliarden Euro). Der Auftragseingang lag leicht unter dem Vorjahreswert, erreichte aber mit 7,3 Milliarden Euro den bisher zweithöchsten Wert. Auch die Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie in den Standortausbau erreichten Höchstwerte. Zum Jahresende beschäftigte das Unternehmen weltweit rund 32.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ein Plus von drei Prozent.
Dr. Steffen Haack, Vorstandsvorsitzender der Bosch Rexroth AG, hob die Leistung des Unternehmens in einem schwierigen Umfeld hervor:: „Wir haben 2022 den starken Wachstumskurs von Bosch Rexroth unter schwierigen Rahmenbedingungen fortgesetzt. Unser Leistungsangebot in der Hydraulik, Elektrifizierung und der Fabrikautomation entwickeln wir weiter und stärken es durch Zukäufe – beides mit Blick auf zukünftiges Wachstum und die sich wandelnden Anforderungen unserer Kunden. Bosch Rexroth ist auch in herausfordernden Zeiten ein zuverlässiger und innovativer Partner.“
Mehr Umsatz trotz Minus in China
Die Umsatzsteigerung von 14,1 Prozent wurde trotz eines starken Rückgangs in China erreicht. Die Region Amerika verzeichnete den größten Umsatzsprung (+34,8 Prozent) auf 1,4 Milliarden Euro, das europäische Ausland erreichte 2,4 Milliarden Euro (+16,5 Prozent). In Deutschland erhöhte sich der Umsatz um 11,3 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. In Asien/Afrika/Australien fiel das Wachstum mit einem Umsatz von 1,8 Mrd. Euro am geringsten aus, was vor allem auf den durch die Corona-Pandemie bedingten Umsatzrückgang von über 9 Prozent in China zurückzuführen ist.
Der Auftragseingang blieb mit rund 7,3 Milliarden Euro trotz negativer Einflüsse wie der anhaltenden Unsicherheit, der strengen Pandemieregelungen in China und des Krieges in der Ukraine auf hohem Niveau. Der Auftragseingang zeigte im Jahresverlauf ein regional und technologisch uneinheitliches Bild.
Bosch Rexroth investierte 2022 rund 388 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung, das entspricht rund 5,5 Prozent des Umsatzes und ist der höchste Wert in der Unternehmensgeschichte. Schwerpunkte waren die Digitalisierung, die Elektrifizierung mobiler Arbeitsmaschinen, die Fabrikautomation und die Industriehydraulik. Die Investitionen in den weltweiten Produktionsverbund mit 46 Fertigungsstandorten stiegen um 53,1 Prozent auf 274 Millionen Euro, den höchsten Wert der letzten zehn Jahre.
Rekord-Invest in F&E
Bosch Rexroth investierte 2022 rund 388 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung, das entspricht rund 5,5 Prozent des Umsatzes und ist der höchste Wert in der Unternehmensgeschichte. Schwerpunkte waren die Digitalisierung, die Elektrifizierung mobiler Arbeitsmaschinen, die Fabrikautomation und die Industriehydraulik. Die Investitionen in den weltweiten Produktionsverbund mit 46 Fertigungsstandorten stiegen um 53,1 Prozent auf 274 Millionen Euro, den höchsten Wert der letzten zehn Jahre.
Im Jahr 2022 stärkte Bosch Rexroth sein Produktportfolio durch Akquisitionen und Partnerschaften. Größte Akquisition war der US-amerikanische Hydraulikspezialist HydraForce, der das Kompakthydraulikgeschäft vor allem in Nordamerika und Asien stärkt. Im Bereich Fabrikautomation wurde das israelische Unternehmen Elmo Motion Control übernommen, das hochwertige Servoantriebe und Antriebssteuerungen für die Industrieautomation entwickelt. Zudem übernahm Bosch Rexroth die Mehrheit am dänischen Roboterspezialisten Kassow Robots, der kollaborierende Roboter (Cobots) für industrielle Anwendungen entwickelt und produziert.
In China forcierte Bosch Rexroth das Wachstum mit marktspezifischen Produkten im mittleren Leistungssegment durch zwei Neugründungen: Le-AutomatiX in der Fabrikautomation und Weifu Technology Group in der Mobil- und Industriehydraulik.
Herausforderungen bleiben
Ende 2022 beschäftigte Bosch Rexroth weltweit rund 32 100 Mitarbeitende, das sind 3,2 Prozent oder rund 1 000 Mitarbeitende mehr als im Vorjahr. Der Personalbedarf liegt vor allem in den Bereichen Fabrikautomation und Digitalisierung.
Für das Jahr 2023 äußerte sich Holger von Hebel, Finanzvorstand der Bosch Rexroth AG, verhalten optimistisch: "Ich bin beeindruckt, wie unser weltweites Team das intensive Jahr 2022 gemeistert hat – mit großem Einsatz für unsere Kundinnen und Kunden und getragen von unserer starken Unternehmenskultur. Für 2023 sind wir verhalten optimistisch. Leichtes Umsatzwachstum in unserem bisherigen Geschäft wird ergänzt um Umsätze der zugekauften Unternehmen."
Die Herausforderungen bleiben jedoch bestehen: der fortwährende Ukraine-Krieg, Einschränkungen in der Verfügbarkeit von Material und Transportkapazitäten sowie Unwägbarkeiten im internationalen Handelsumfeld. „Deshalb ist es umso wichtiger, unser Unternehmen kontinuierlich zu verbessern. So stärken wir unsere von Agilität und Ergebnisorientierung geprägte Kultur durch zahlreiche Aktivitäten weiter. Darüber hinaus intensivieren wir die Digitalisierung in allen Teilen des Unternehmens und stellen Nachhaltigkeit noch stärker als bisher in den Mittelpunkt unseres Handelns“, so von Hebel.
Bosch Rexroth