„Aktuell stehen wir nicht nur vor Herausforderungen wie dem Fachkräftemangel, sondern auch vor einer rapiden technologischen und digitalen Entwicklung. Mit dem Projekt Diklima wollen wir dazu beitragen, den Standort Baden-Württemberg auf den neuesten Stand zu bringen – mit Qualifizierung und Weiterbildung für Mitarbeitende, von den Azubis bis hin zu den Führungskräften“, erklärt Jana Eiser-Mauthner, Projektleiterin Diklima.
Was ist Diklima?
Diklima, abgeleitet von 'Digitalisierung, Klimamanagement und Fachkräftesicherung im Maschinen- und Anlagenbau', ist eine Qualifizierungsoffensive für KMU in Baden-Württemberg, die darauf abzielt, Unternehmen bei der Bewältigung von Herausforderungen zu unterstützen und ihr Innovationspotenzial zu stärken.
Das durch den europäischen Sozialfond (ESF) finanziell geförderte Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und wird gemeinsam durch das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und der Nachwuchsstiftung Maschinenbau umgesetzt.
Welche Themenfelder werden abdeckt?
Digitalisierung
- Industrie 4.0: Einführung & Einblick in Technologien
- Hands-On Einführung: Künstliche Intelligenz
- Smart Production Insights: IoT, Kommunikationsstandards & Cybersecurity
- What’s Next: Stand der Forschung & Zukunftstrends
Ziel ist es, Unternehmen fit für die digitale Zukunft zu machen und innovative Technologien optimal einzusetzen.
Klimamanagement
- Herausforderungen KMU: Gesetz, Kunde & Gesellschaft
- Fokus Klima & Energie
- Kreislaufwirtschaft
- Nachhaltige Produktionswirtschaft
Das Ziel ist eine nachhaltige Produktionswirtschaft, die den ökologischen Fußabdruck reduziert und langfristig erfolgreich ist.
Mitarbeitergewinnung & -bindung
- Organisation & Kultur:
- Professionelle Außendarstellung
- Recruiting
- Pre-, On- & Offboarding
- Weiterbildung & Förderung
Ziel ist es, qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und langfristig an das Unternehmen zu binden.
Die Umsetzung: Modulares Lernen für den Maschinen- und Anlagenbau
Diklima umfasst sowohl die Entwicklung der Module als auch die anschließende Qualifizierung. Um das Potenzial aus den drei Qualifizierungsbereichen voll auszuschöpfen, werden jeweils drei bis vier Beschäftigte aus unterschiedlichen Bereichen der teilnehmenden Unternehmen in Grundlagen- und Aufbaumodulen geschult.
Das modulare Qualifizierungsangebot wird den Teilnehmenden in offenen sowie unternehmensinternen Präsenzveranstaltungen und E-Learnings angeboten. Dadurch erhalten die Teilnehmer:innen die Möglichkeit, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten auf praxisnahe und flexible Weise zu erweitern.
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Programmübersicht
Das Programm umfasst unterschiedliche Weiterbildungsmaßnahmen, darunter:
- Schulungen zur digitalen Transformation in der Industrie
- Workshops zu Nachhaltigkeit und Umweltmanagement in der Industrie
- Schulungen zu Unternehmenskultur, Mitarbeitergewinnung und -bindung
- Unterstützung durch Industrie-Experten
Teilnahme und Voraussetzung
Ein Merkmal der Offensive ist die kostenfreie Teilnahme. Durch die Förderung von Bund und Ländern können Unternehmen von dieser Chance profitieren, ohne ihre Budgets belasten zu müssen.
Bisher richtet sich das Angebot nur an KMU aus Baden-Württemberg. Teilnehmen können Unternehmer:innen, Geschäfts- und Personalleitung, Führungskräfte, Fachkräfte sowie Auszubildende.
Mehr Informationen können Interessierte bei Ihrem Ansprechpartner in der Nachwuchsstiftung Maschinenbau erhalten.
Erfahrungsbericht zur 'Mitarbeitergewinnung und -bindung'
Gespräch mit Steffen Hoffmann, Geschäftsführer, HPM Technologie GmbH:
Herr Hoffmann, warum haben Sie sich für die Teilnahme an der Qualifizierung zu den Themen Mitarbeitergewinnung und -bindung entschieden?
„Jeder kennt das Thema Fachkräftemangel, egal ob KMU oder Großkonzern. Ich finde es wichtig, sich neue Impulse zu holen. Und hier war das Thema der Nachwuchsstiftung Maschinenbau vom Konzept her hochinteressant und ich freue mich über den Input, den wir bekommen werden.“
Können Sie Beispiele oder Schlüsselerkenntnisse aus der Schulung nennen?
„Die Schulung war sehr gut. Der Austausch unter den Unternehmen, die hier teilgenommen haben, verändert teilweise auch die Blickwinkel. Und so sind jetzt ganz viele neue Erkenntnisse, die man strukturieren muss, vorhanden. Ich möchte auch weiterhin im Austausch mit den anderen Unternehmen bleiben. Und dann werden wir gerade im Bereich Recruiting neue Maßnahmen ergreifen.“
Gibt es Aspekte, die Sie besonders überzeugt haben?
„Das Thema Personalmanagement ist bei uns als KMU tatsächlich noch nie so ganzheitlich betrachtet worden. Wir greifen uns immer wieder Themen raus, die dann gerade aktuell sind, wie Mitarbeitergewinnung. Aber das ganzheitliche Betrachten war heute ein absolut neuer Aspekt für mich. Und den werden wir definitiv hier bei uns zeitnah umsetzen.“
Eine Chance für den Maschinen- und Anlagenbau
In einer Zeit des Wandels und der Unsicherheit bietet Diklima den Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau in Baden-Württemberg eine Gelegenheit, sich auf die Zukunft vorzubereiten und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.
Durch eine kostenfreie Teilnahme und ein flexibles, modulares Lernkonzept ermöglicht diese Qualifizierungsoffensive den Unternehmen, sich den Herausforderungen des digitalen Zeitalters aktiv zu stellen und Chancen für Wachstum und Innovation zu nutzen.
Kommen Sie zum Maschinenbau-Gipfel!
Der 14. Deutsche Maschinenbau-Gipfel war ein herausragender Erfolg! Über 900 Teilnehmer versammelten sich in Berlin für den größten Gipfel aller Zeiten. Prominente Gäste wie Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Bundesfinanzminister Christian Lindner bereicherten die Veranstaltung.
2025 geht es weiter! Die Branche trifft sich am 16. und 17. September 2025 in Berlin.