Berufsausbildung in der Industrie und Handwerk // Engineering education - trainers, students and trainees

Die Nachwuchsstiftung setzt sich für eine bessere Ausbildung im Maschinenbau ein, denn nur so kann der Vorsprung des deutschen Maschinenbaus erhalten und ausgebaut werden. (Bild: Adobe Stock/industrieblick)

In einer sich rasant entwickelnden Industrielandschaft ist die Qualifizierung von Mitarbeitern ein zentraler Erfolgsfaktor. Die Nachwuchsstiftung Maschinenbau stärkt die Ausbildung im deutschen Maschinenbau, indem sie eine ganzheitliche Lösung bietet. Durch eine gezielte Kombination von Beratung und Qualifizierung bietet die Stiftung Unternehmen eine Möglichkeit, ihre Ausbildung auf ein neues Niveau zu heben.

Über die Nachwuchsstiftung Maschinenbau

Im Jahr 2009 wurde die VDW-Nachwuchsstiftung durch den Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V. ins Leben gerufen, angetrieben von der dringenden Notwendigkeit, die Zustände in der Berufsbildung zu verbessern. Eine Studie der Bertelsmann Stiftung unterstrich bereits zu dieser Zeit die Bedeutung dieser Brancheninitiative.

Monique Hopfinger, Leiterin Marketing, verdeutlicht: "Die Studie deckte prekäre Zustände in der Berufsbildung auf, insbesondere veraltete Technologien in Schulen und ein begrenztes Fortbildungsbudget für Lehrkräfte. In Reaktion darauf wurden Kooperationsvereinbarungen mit den Kultusministerien der Bundesländer geschlossen, um berufsbildende Schulen unter anderem mit kostenfreien Fortbildungen im Bereich der rechnergestützten Fertigung zu unterstützen."

Im Laufe der Jahre hat sich die Stiftung zu einem maßgeblichen Partner der beruflichen Bildung in Deutschland entwickelt. Mit dem Beitritt des VDMA im Mai 2017 erfolgte die Umfirmierung in 'Nachwuchsstiftung Maschinenbau', und die Stiftung trägt seither eine gleichberechtigte Trägerschaft.

Ziele der Nachwuchsstiftung

Der zunehmende Fachkräftebedarf, die fortschreitende Digitalisierung sowie der demographische Wandel sind die zu bewältigenden Herausforderungen der Zukunft. Vor diesem Hintergrund bleiben die Ziele der Nachwuchsstiftung unverändert – die Stärkung der Berufsorientierung in den allgemeinbildenden Schulen, die Absicherung des Fachkräftebedarfs für den gesamten Maschinen- und Anlagenbau sowie der zeitnahe Innovationstransfer neuer Technologien in die berufliche Bildung.

Das Fundament der Stiftungsarbeit basiert auf der Überzeugung, dass nur gut qualifizierte Fachkräfte eine erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens garantieren. Das klare Ziel ist, die Ausbildung im Maschinenbau zu verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie langfristig zu sichern.

Video: DIe Nachwuchsstiftung Maschinenbau

Maßnahmen

Die Experten der Stiftung analysieren vor Ort den Status quo der Ausbildungsbetriebe und entwickeln bedarfsorientierte Weiterentwicklungskonzepte. Erst nachdem das Unternehmen von den Methoden und Qualitäten überzeugt ist, entwickelt die Stiftung gemeinsam mit ihm ein individuelles Weiterentwicklungskonzept, das auf seine spezifischen Anforderungen zugeschnitten ist.

1. Qualifizierungsmaßnahmen für Ausbilder und Ausbildungsbeauftragte:

Das Angebot umfasst über 115 verschiedene Fortbildungskurse und Workshops, aus denen Teilnehmer nach ihrem Bedarf wählen können.

Die Qualifizierung erfolgt in drei zentralen Bereichen:

  • Fachlich: Schulungen zu aktuellen Technologien im Bereich CAD, CAD/CAM, CNC-Technik, Additive Manufacturing, Steuerungs- und Automatisierungstechnik
  • Methodisch: Vermittlung von Werkzeugen und Konzepten zur erfolgreichen Weitergabe des erlernten Wissens.
  • Persönlich: Schulungen zu sozialen Kompetenzen im Umgang mit generationsübergreifenden und multikulturellen Herausforderungen.

2. Aus- und Weiterbildungsmedien:

  • MLS (Mobile Learning in Smart Factories): Eine mobile Lernplattform für flexibles Arbeiten an Maschinen, im Büro oder von Zuhause. Der Lernfortschritt ist für Ausbilder jederzeit überprüfbar und die Inhalte anpassbar.
  • Schulungsunterlagen: Didaktisch gestaltete Arbeitsbücher nach lernfeldorientierten Rahmenlehrplänen, unterstützt von Begleitbüchern und Schulungshandbüchern, vermitteln praxisnahes Wissen.

3. Technologie-Empfehlungen:

  • Beratung zu verschiedenen Technologien in der Ausbildung wie Additive Fertigung, GPS-Normung, CNC, CAD/CAM, Pneumatik.
  • Gemeinsame Entscheidung über die Umsetzung von Technologien, wobei der Fokus auf der Unterstützung der Ausbildungsziele liegt.

4. Lernortkooperationen für ein starkes Bildungsnetzwerk:

  • Effizientes Lernen durch Bündelung von Fachwissen in Kooperationen.
  • Förderung, Organisation und Vermittlung von Lernortkooperationen in der Region.
  • Gegenseitiger Austausch zwischen Unternehmen und berufsbildenden Schulen

5. Azubimarketing:

  • Veranstaltung der Sonderschau Jugend zur Begeisterung junger Menschen für eine Ausbildung im Maschinen- und Anlagenbau. Unternehmen haben die Möglichkeit, sich in diesem Rahmen für den Nachwuchs in der Metallbranche zu engagieren (seit 2023 weitergeführt als Sonderschau Bildung).
  • Beratung zum Recruiting neuer Auszubildender, einschließlich Kriterien, Ansprache, Mehrwert der Ausbildung und Differenzierung von konkurrierenden Angeboten.
  • Entwicklung von Strategien zur Überzeugung leistungsstarker Auszubildender und positiven Gestaltung der Unternehmenszukunft.

Video: Die Ausbilderberatung der Stiftung

Teilnahme und Netzwerk

Interessierte können sich direkt an die Stiftung wenden, um Partnerschaften und Kooperationsmöglichkeiten zu erkunden. Die Teilnahme steht Unternehmen, Schulen, Verbänden und der Politik offen, um die berufliche Bildung im Maschinen- und Anlagenbau zu fördern.

Über 600 qualifizierte Ausbilder, 150 teilnehmende Unternehmen, mehr als 15 Partner und ein Angebot von über 90 Qualifizierungsmaßnahmen bilden ein dynamisches Netzwerk, das kontinuierlich wächst.

Grundlage für nachhaltige Entwicklung

Die Nachwuchsstiftung Maschinenbau ist der Schlüsselpartner für Unternehmen, die ihre Ausbildung zukunftsorientiert gestalten wollen. Mit ihrer ganzheitlichen Lösung schafft sie die Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung im Maschinenbau und stärkt die Position deutscher Unternehmen in einem globalen Markt.

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