Beben im Werkzeugmaschinenmarkt
DN Solutions übernimmt Heller
Die Akquisition des deutschen Werkzeugmaschinenbauers Heller durch DN Solutions markiert einen wichtigen Schritt in der strategischen Neuausrichtung des südkoreanischen Herstellers. Ziel: Marktposition ausbauen, Technologiekompetenz sichern.
DN Solutions hat eine Vereinbarung zu Akquisition der Heller-Gruppe unterzeichnet: Won-jong Kim, CEO von DN Solutions (2.v.li.), Nicole Pfleiderer, Petra Speidel und Marc Heller, Gesellschafter der Heller Holding SE & Co. KGaA (v.li.).
(Bild: Heller)
Was steckt hinter der Übernahme von Heller?
Am 27. August 2025 wurde eine strategische Akquisition im globalen Werkzeugmaschinenmarkt bekannt: Der südkoreanische Maschinenbaukonzern DN Solutions übernimmt die Heller-Gruppe mit Hauptsitz in Nürtingen. Die Vereinbarung wurde am Vortag, dem 26. August, im Rahmen eines Treffens zwischen DN Solutions-CEO Won-jong Kim und der Gesellschafterfamilie Heller unterzeichnet.
Heller, gegründet 1894, steht seit über 130 Jahren für hochpräzise Bearbeitungszentren und hat sich als Spezialist für komplexe Zerspanungsprozesse etabliert. Nach Abschluss der Übernahme wird ein konsolidierter Jahresumsatz von rund 2 Milliarden Euro erwartet.
Welche Ziele verfolgt DN Solutions mit der Integration?
Mit der Übernahme erhält DN Solutions direkten Zugang zu Hellers Technologie und Expertise im Bereich der Hochpräzisionsbearbeitung. Die Integration soll das Produktportfolio erweitern und die Position als Premium-Marke im internationalen Werkzeugmaschinenmarkt weiter stärken.
Darüber hinaus bringt Heller eine breite installierte Maschinenbasis, langjährige Kundenbeziehungen und umfassende Servicekompetenz in die neue Unternehmensstruktur ein. Diese Faktoren unterstützen die Ambitionen von DN Solutions, seinen Kunden weltweit einen hohen Service- und Qualitätsstandard zu bieten.
Wie ergänzen sich die globalen Strukturen?
Ein zentrales Element der Übernahme ist die Bündelung der Produktionsnetzwerke beider Unternehmen. Während Heller über Werke in Deutschland, Großbritannien, den USA, Brasilien und China verfügt, betreibt DN Solutions Produktionsstätten in Korea und China und plant derzeit ein weiteres Werk in Indien.
Das kombinierte Netzwerk ermöglicht eine bessere Reaktion auf regionale Nachfrageverschiebungen, geopolitische Risiken und Veränderungen in globalen Lieferketten. Besonders der US-Standort von Heller wird als strategisch wichtig hervorgehoben, um Auswirkungen aktueller US-Zollpolitiken abzufedern.
Welche Branchen profitieren von der neuen Konstellation?
Heller hat sich in Branchen mit besonders hohen Anforderungen etabliert – insbesondere in der Automobilindustrie, Luft- und Raumfahrt sowie der Verteidigung. Die dort gefragte technologische Kompetenz und Prozesssicherheit bringt das Unternehmen in die Fusion ein.
Für DN Solutions eröffnet sich dadurch die Möglichkeit, noch gezielter auf branchenspezifische Anforderungen einzugehen und die Zusammenarbeit mit weltweit führenden Unternehmen in diesen Sektoren weiter auszubauen.
Welche Effekte werden erwartet?
Beide Unternehmen erwarten aus der Übernahme deutliche Synergien – unter anderem durch:
Erweiterung des Produktportfolios
Ausbau des globalen Vertriebs- und Servicenetzwerks
Nutzung von Skaleneffekten zur Verbesserung der Kostenstruktur
Höhere Profitabilität und Umsatzsteigerung
Die stärkere Kapitalbasis von DN Solutions soll Heller zusätzliche Investitionsspielräume eröffnen und das Wachstum nachhaltig absichern.
Stimmen zur Übernahme
Won-jong Kim, CEO von DN Solutions, bezeichnet die Akquisition als Grundlage für „bahnbrechende Innovationen in der Fertigungsindustrie“. Die Verbindung von Hellers 130-jähriger Expertise mit den globalen Ressourcen von DN Solutions werde beiden Unternehmen helfen, ihre Marktposition zu stärken.
Dr. Thorsten Schmidt, CEO der Heller Gruppe, betont die Chancen, die sich aus der Partnerschaft ergeben: Die Kombination von Prozesserfahrung und internationaler Aufstellung werde neue Maßstäbe im Werkzeugmaschinenmarkt setzen.
Mit Material von Heller und DN Solutions
FAQ zur Übernahme von Heller durch DN Solutions
Wann wurde der Vertrag unterzeichnet?
Am 26. August 2025 in Nürtingen.
Wer übernimmt wen?
DN Solutions übernimmt 100 % der HELLER-Gruppe.
Was ist HELLERs Spezialgebiet?
Bearbeitungszentren und Hochpräzisionsprozesse.
Wie hoch ist der geplante Jahresumsatz?
Rund 2 Milliarden Euro nach der Integration.
Wo produzieren die Unternehmen künftig?
In Deutschland, Großbritannien, USA, Brasilien, China, Korea – plus ein geplantes Werk in Indien.
Welche Branchen profitieren?
Automobil, Luft- und Raumfahrt, Verteidigung.