Elektro- und Digitalindustrie
Elektro- und Digitalindustrie mit weiterem Auftragsplus
Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie verzeichnet im Oktober 2025 erneut steigende Auftragseingänge. Besonders die Inlandsnachfrage legt kräftig zu. Produktion wächst, Umsätze steigen – doch die Beschäftigung geht leicht zurück.
Im Oktober lag die reale Produktion der Elektro- und Digitalbranche 3,1 % über Vorjahr. Im Zehnmonatszeitraum bleibt sie jedoch insgesamt 0,5 % unter Vorjahresniveau.
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Auch im
Oktober 2025 legten die Auftragseingänge in der deutschen Elektro- und
Digitalindustrie zu. Insgesamt konnten sie ihren Vorjahreswert hier um 5,6
Prozent übertreffen. “Es war der nunmehr siebte Monat mit einem Bestellzuwachs
im laufenden Jahr”, sagt ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. Mit einem
Plus von 11,1 Prozent zogen die Inlandsorders im Oktober deutlich stärker an
als die Auslandsaufträge (+1,5%). Dabei stiegen die Bestellungen von Kunden aus
dem Euroraum um 4,2 Prozent, während die Orders aus Drittländern mehr oder
weniger stagnierten (+0,1%).
Im
zusammengenommenen Zeitraum von Januar bis einschließlich Oktober 2025 hat die
Branche damit 4,8 Prozent mehr neue Bestellungen eingesammelt als im gleichen
Zeitraum des Vorjahres. Hier waren die Inlandsaufträge allerdings noch um 1,1
Prozent rückläufig, wohingegen von ausländischen Geschäftspartnern 9,6 Prozent
mehr Orders eingingen. Die Bestellungen aus der Eurozone sowie aus Ländern
außerhalb des gemeinsamen Währungsraums zogen in den ersten zehn Monaten um 8,2
Prozent beziehungsweise 10,4 Prozent an.
Produktion
legt ebenfalls zu, Beschäftigung leicht rückläufig
Die reale, um
Preiseffekte bereinigte Produktion elektrotechnischer und elektronischer Güter
in Deutschland fiel im Oktober 2025 um 3,1 Prozent höher aus als im gleichen
Vorjahresmonat. In den gesamten ersten zehn Monaten dieses Jahres blieb der
aggregierte Branchenoutput allerdings noch leicht hinter seinem Vorjahreslevel
zurück, nämlich um 0,5 Prozent.
879.400
Beschäftigte waren Ende des dritten Quartals in der deutschen Elektro- und
Digitalindustrie tätig. Das sind 1,7 Prozent weniger als vor einem Jahr. 18.400
Menschen arbeiten in der Branche aktuell kurz.
Die nominalen
Erlöse der heimischen Elektro- und Digitalindustrie kamen im Oktober 2025 auf
19,2 Milliarden Euro und lagen damit um 3,9 Prozent höher als im Vorjahr. Der
Inlandsumsatz stieg um 5,9 Prozent auf 9,1 Milliarden Euro und der
Auslandsumsatz um 2,2 Prozent auf 10,1 Milliarden Euro. Von den Auslandserlösen
wurden 4,2 Milliarden Euro (+8,3%) mit Kunden aus der Eurozone erwirtschaftet
und 5,9 Milliarden Euro (-1,5%) mit Geschäftspartnern aus Drittländern. Im
Gesamtzeitraum von Januar bis Oktober 2025 belief sich der aggregierte
Branchenumsatz auf 184,3 Milliarden Euro, womit er um 1,7 Prozent höher ausfiel
als noch 2024. Die Erlöse mit inländischen Kunden (von 86,1 Milliarden Euro)
lagen in den ersten zehn Monaten noch leicht (um 0,4%) im Minus. Der
Auslandsumsatz nahm dagegen um 3,4 Prozent auf 98,2 Milliarden Euro zu. Sowohl
im Geschäft mit dem Euroraum als auch den Ländern außerhalb der
Gemeinschaftswährung gab es zwischen Januar und Oktober Zuwächse. Ersteres
wuchs um 5,9 Prozent auf 38,8 Milliarden Euro und letzteres um 2,1 Prozent auf
59,4 Milliarden Euro.
Geschäftsklima
gibt wieder etwas nach
“Nach der
Verbesserung im Oktober hat das Geschäftsklima in der deutschen Elektro- und
Digitalindustrie im November 2025 erneut leicht nachgegeben”, so Gontermann.
“Zwar fiel die Beurteilung der aktuellen Lage etwas günstiger aus als im
Vormonat, jedoch fielen die allgemeinen Geschäftserwartungen zurück.”
Dagegen zogen
die spezifischeren Exporterwartungen im November an: Hier verdoppelte sich der
Saldo aus Unternehmen, die in den nächsten drei Monaten mit mehr
beziehungsweise weniger Lieferungen ins Ausland planen, von +3 auf +6 Zähler.
Aktuelle Entwicklung der Elektro- und Digitalindustrie
Wie haben sich die Auftragseingänge im Oktober 2025 entwickelt?
Die Bestellungen stiegen insgesamt um 5,6 % zum Vorjahr. Inlandsorders legten deutlich um 11,1 % zu, Auslandsorders um 1,5 %.
Wie sieht die Bilanz von Januar bis Oktober 2025 aus?
In diesem Zeitraum erhöhten sich die Aufträge um 4,8 %. Während Inlandsbestellungen noch leicht rückläufig waren, stiegen die Auslandsorders um 9,6%.
Wie entwickelt sich die Produktion?
Im Oktober lag die reale Produktion 3,1 % über Vorjahr. Im Zehnmonatszeitraum bleibt sie jedoch insgesamt 0,5 % unter Vorjahresniveau.
Wie steht es um Beschäftigung und Kurzarbeit?
Ende Q3 waren 879.400 Personen beschäftigt – 1,7 % weniger als im Vorjahr. Rund 18.400 Beschäftigte befanden sich in Kurzarbeit.
Wie entwickeln sich Umsätze und Exportmärkte?
Der Branchenumsatz stieg im Oktober um 3,9 % auf 19,2 Mrd. €. Besonders der Euroraum legte im Auslandsgeschäft zu (+8,3 %). Von Januar bis Oktober kletterten die Gesamterlöse um 1,7 %.