
Das Times Higher Education World University Ranking 2025 zeigt deutlich, dass amerikanische und britische Universitäten die Forschung und Lehre weltweit dominieren. (Bild: Dall-E)
Das Times Higher Education (THE) World University Ranking stellt eine der international maßgeblichen Bewertungen von Universitäten dar. Die Rangliste analysiert über 2.000 Hochschulen aus 115 Ländern und Territorien mit einem komplexen Bewertungssystem.
Die Bewertung erfolgt mittels 18 präzise kalibrierter Indikatoren, die fünf zentrale Leistungsbereiche abdecken: Lehre, Forschungsumfeld, Forschungsqualität, Industrieengagement und internationale Ausrichtung. Die Auswertung erfolgt auf der Grundlage umfangreicher Datenmengen, zu denen unter anderem 157 Millionen wissenschaftliche Zitierungen und 18 Millionen Forschungspublikationen zählen.
Die besten Unis der Welt
1: University of Oxford | UK |
2: Massachusetts Institute of Technology (MIT) | USA |
3: Harvard University | USA |
4: Princeton University | USA |
5: University of Cambridge | UK |
6: Stanford University | USA |
7: California Institute of Technology (Caltech) | USA |
8: University of California, Berkeley | USA |
9: Imperial College London | UK |
10: Yale University | USA |
11: ETH Zürich | Schweiz |
12: Tsinghua University | China |
13: Peking University | China |
14: University of Chicago | USA |
15: University of Pennsylvania | USA |
16: Johns Hopkins University | USA |
17: National University of Singapore | Singapur |
18: Columbia University | USA |
19: University of California, L.A. | USA |
20: Cornell University (USA) | Schweiz |
Warum sind deutsche Universitäten nicht in den Top 10?
Das Nichtauftauchen deutscher Universitäten in den ersten zehn Positionen des Times Higher Education (THE) World University Rankings 2025 ist das Resultat einer komplexen Struktur und historischer Herausforderungen des globalen Hochschulsystems.
Die angelsächsischen Universitäten, insbesondere aus den Vereinigten Staaten und Großbritannien, dominieren das Ranking. Dies ist auf ihre langjährige Tradition internationaler Spitzenforschung und enormer finanzieller Ressourcen zurückzuführen. Die Stiftungskapitalien der Universitäten Harvard, MIT, Stanford und Oxford belaufen sich auf Milliardenhöhe, was deutschen Universitäten in dieser Form nicht zur Verfügung steht.
Ein wesentlicher Unterschied liegt in der internationalen Ausrichtung. Während Universitäten in den Vereinigten Staaten und Großbritannien seit Jahrzehnten maßgeblich an der Gestaltung des globalen Wissenschaftssystems beteiligt sind, haben deutsche Hochschulen erst in jüngerer Zeit begonnen, systematisch zu internationalisieren. Obwohl die Exzellenzinitiative und der Wissenschaftspakt gewisse Verbesserungen mit sich brachten, ist der Rückstand gegenüber den führenden Institutionen in den USA und Großbritannien noch immer signifikant.
Ein weiterer Aspekt, der eine entscheidende Rolle spielt, ist die Publikations- und Zitationskultur. Englischsprachige wissenschaftliche Publikationen dominieren die internationalen Datenbanken, was Universitäten im englischsprachigen Raum strukturell bevorteilt. Deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind folglich angehalten, kontinuierlich Anstrengungen zu unternehmen, um ihre internationale Sichtbarkeit zu erhöhen.
Die Technische Universität München, die im globalen Vergleich der Universitäten den 26. Platz belegt, demonstriert das Potenzial deutscher Hochschulen, sich in die Spitzengruppe zu entwickeln. Die kontinuierliche Verbesserung der Forschungsqualität und die zunehmende internationale Vernetzung lassen für die kommenden Jahre positive Entwicklungen erwarten.