Frankreich durchläuft derzeit politisch und wirtschaftlich turbulente Zeiten. Davon bleibt auch der Maschinenbau, früher einer der Wachstumstreiber, nicht verschont. Welche Rolle KI, Verteidigung und deutsche Partner beim Neustart spielen.
Ernst LeisteErnstLeiste
Frankreichs Maschinenbau schwächelt, doch es gibt auch Bereiche, die Hoffnung machen.Robert Biedermann - stock.adobe.com
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Der
Internationale Währungsfonds (IWF) ist in seinem neuesten 'World Economic
Outlook' von Oktober 2025 mit den Wachstumsprognosen für unseren westlichen
Nachbarn nicht sehr zuversichtlich. Zwar soll das Bruttoinlandsprodukt in
Frankreich - nach real 1,1 Prozent Plus 2024 - im laufenden Jahr und 2026 noch leicht
real um 0,7 beziehungsweise 0,9 Prozent zulegen, doch wurde die Vorhersage für 2026 gegenüber
der letzten Prognose um 0,1 Prozent gesenkt.
"Diese auf den
ersten Blick im Vergleich zu Deutschland positiveren Wachstumsprognosen sollten
aber nicht überbewertet werden", gibt Dr. Frauke Schmitz-Bauerdick,
Korrespondentin von Germany Trade & Invest in Frankreich, zu bedenken. "Denn wichtigster Träger des französischen Wachstums ist der
Dienstleistungsbereich mit dem Zugpferd Tourismus sowie öffentliche und
Gesundheitsdienstleistungen." Auch der Luft- und Raumfahrt, dem
Verteidigungssektor und der Pharmasparte gehe es gut. "Schwierig ist die Lage
dagegen - wie auch in Deutschland – vor allem in der Automobil- und der
Kfz-Zuliefererindustrie, der Chemie, der Bauwirtschaft und der
Kunststoffherstellung ", ergänzt die GTAI-Expertin. "Und aus politischen Gründen entwickelt sich mittlerweile
auch der Bereich (Erneuerbare) Energien ausgesprochen schlecht."
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Innenpolitische Krise und Staatsverschuldung lähmen die Wirtschaft
Dr. Frauke Schmitz-Bauerdick ist GTAI-Korrespondentin in Frankreich.GTAI / Uwe Voelkner / bundesfoto
"Die
innenpolitische Dauerkrise in Verbindung mit der massiven Staatsverschuldung
des Landes lähmen die herstellende Wirtschaft und den Konsum.
Industrieunternehmen halten sich angesichts eines schwierigen innen- und
geopolitischen Umfelds mit Investitionen zurück", konstatiert Dr. Schmitz-Bauerdick
weiter. "Nach Prognosen der Banque de France werden die Anlageinvestitionen von
Unternehmen nach einem Einbruch von minus 1,6 Prozent im Jahr 2024 im Jahr 2025 um weitere
0,6 Prozent sinken. Erst für 2026 erwartet die Banque de France wieder ein leichtes
Anziehen der Unternehmensinvestitionen von 1,2 Prozent", fährt die GTAI-
Korrespondentin fort.
Trotz dieser
Turbulenzen ist Deutschland weiterhin Frankreichs wichtigster Handelspartner,
während Frankreich mit einem Exportvolumen von 116 Milliarden Euro im Jahr 2024
Deutschlands zweitgrößter Exportmarkt bleibt, betont die Deutsch-Französische
Industrie- und Handelskammer, die 2025 mit ihren 950 Mitgliedsunternehmen
bereits ihr 70-Jahre-Jubiläum feiert. Mit mehr als 3.000 vor Ort ansässigen Unternehmen behauptet Deutschland
seine Stellung als zweitwichtigster Investitionspartner Frankreichs. Und die
deutschen Investitionen haben im Jahr 2024 zur Schaffung von mehr als 4.400
neuen Arbeitsplätzen beigetragen, so die AHK Frankreich weiter.
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Frankreich ist Exportmarkt
Nr. 1 in Europa für den deutschen Maschinenbau
Yvonne Heidler ist Referentin Westeuropa-EU beim VDMA.VDMA / Uwe Noelke
"Auch für den
exportgetriebenen deutschen Maschinen- und Anlagenbau bleibt Frankreich der
drittwichtigste Absatzmarkt weltweit und der wichtigste Exportmarkt in Europa",
berichtet Yvonne Heidler, Referentin Westeuropa/EU beim VDMA. "Im 1. Halbjahr
2025 lieferten deutsche Maschinenbauer Anlagen im Wert von 6,5 Mrd. Euro nach
Frankreich."
Nach Daten des
Statistischen Bundesamtes und des VDMA stellte dies im Vorjahresvergleich
jedoch einen Rückgang um 9,5 Prozent dar. Auch im Gesamtjahr 2024 war der
Rekordausfuhrwert von 2023 (14,9 Milliarden Euro) mit Maschinen- und Anlagenexporten
von 13,4 Milliarden Euro recht deutlich verfehlt worden. Deutschland bleibt dennoch
mit einem Anteil von 27 Prozent das für Frankreich mit Abstand wichtigste Lieferland
für Maschinen und Anlagen.
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"Die deutschen
Maschinenlieferungen über den Rhein stammen vor allem aus den Branchen
Landtechnik, Fördertechnik, Allgemeine Lufttechnik, Antriebstechnik, Armaturen,
Baumaschinen und Baustoffanlagen", fährt die VDMA-Expertin fort. "Auch in der
Gegenrichtung ist das Handelsvolumen erheblich. Denn bei der Maschineneinfuhr
von Deutschland aus Frankreich liegt das Land bei einem Volumen von knapp 5 Milliarden Euro im Jahr 2024 auf Platz 7."
Branchen und wirtschaftliche Situation: So ist der französische Maschinenbau aufgestellt
Traditionell
ist der französische Maschinenbau in der Luft- und Raumfahrt, der
Verteidigungsindustrie, der Energieerzeugung (insbesondere Kernkraft), der
Automobilindustrie sowie in den Branchen Robotik, Fertigungstechnik,
Automatisierungslösungen sowie Landmaschinen stark vertreten.
Bedeutende
Player sind hier bekannte Namen wie die Airbus Group (Luft- und Raumfahrt, aber
auch Produktion von Turbinen, Strukturkomponenten), Valeo (Automobiltechnik,
Antrieb, Elektronik), Dassault Systèmes (Software für Maschinenbau und
Produktentwicklung), Safran (Luftfahrt- und Verteidigungsindustrie, Turbinen,
Antriebe), die Renault Group (Automobilherstellung, Maschinenbaulieferungen),
PSA Group/ Stellantis (Automobilherstellung, Antriebstechnik, Systeme), Alstom
(Eisenbahn- und Transportlösungen), Schneider Electric (Energie-Management,
Automatisierungstechnik), Saint-Gobain (Material- und Bauwesen,
Maschinenbauteile, Verarbeitungslösungen), Vallourec (Rohr- und Stahlprodukte
für Maschinenbau), Fives Group France (Engineering für verschiedene Industriesparten,
Präzisionsmaschinen), Leroux & Lotz (Erneuerbare Energien), TechnipFMC
(Projekt- und Maschinenbaulösungen im Öl- und Gassektor), Manitou
(Handlinglösungen, Hebe- und Erdbewegungsmaschinen), Legrand (Elektrische und
digitale Infrastrukturen, Automatisierungslösungen für Gebäude und Industrie).
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"95 Prozent der
französischen Maschinenbauunternehmen sind aber KMU, die Speziallösungen für
die französische Gesamtindustrie, insbesondere für die Luft- und
Raumfahrtindustrie sowie die Landwirtschaft und nahrungsmittelverarbeitende
Industrie herstellen", ergänzt Schmitz-Bauerdick.
"Derzeit steht
der französische Maschinenbau stark unter Druck“", fährt die Expertin fort. Die
Umsätze der Gesamtmaschinenbaubranche sanken im Jahr 2024 laut Dachverband
Fédération des industries mécaniques (FIM) um 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf
155,6 Milliarden Euro. Das Untersegment 'Équipement de production et équipements
mécaniques' (dem deutschen Maschinenbausegment vergleichbar) erlöste dabei 2024
rund 76,1 Milliarden Euro.
"Vor allem die
französischen Werkzeugmaschinenhersteller leiden derzeit unter der anhaltenden
Schwäche wichtiger Abnehmerindustrien wie der Automobil- und der
Zulieferindustrie, der Chemie-, Kunststoff- und Papierindustrie,
Baumaschinenhersteller unter der schwachen Baukonjunktur", betont Schmitz-Bauerdick weiter. "Der US-amerikanische
Zollkrieg und die steigende chinesische Konkurrenz bei Robotik und
Produktionsausstattung setzt den Sektor zusätzlich unter Druck."
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Hoffen auf
den Verteidigungsbereich, den deutschen Infrastrukturfonds und Großprojekte
Impulse werden laut Expertenstimmen dank der in Frankreich traditionell starken Rüstungsindustrie erwartet, die bei
militärischen Verbrauchsgütern (Munition, Projektile Drohnen) verstärkt in
Richtung Massenproduktion geht. Branchenfremde Unternehmen insbesondere aus der
schwächelnden Automobilzulieferindustrie orientieren sich auf den
Verteidigungsbereich um und müssen ihre Anlagen anpassen. So soll ein
französischer Automobilhersteller (mutmaßlich Renault, aber – so die GTAI -
bislang noch nicht offiziell bestätigt) in der Ukraine eine Drohnenproduktion
aufbauen.
"Auch die
Verabschiedung des deutschen Infrastrukturfonds hebt die Stimmung im
französischen Maschinenbau. Die auch in Deutschland aktiven französischen
Bauunternehmen hoffen auf neue Aufträge aus dem Sonderfonds. Und die
Baumaschinenhersteller erwarten eine steigende Nachfrage nach Gerätschaften und
Baumaschinen," fährt die GTAI-Expertin fort.
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Immer wieder
werden Großprojekte französischer, aber auch internationaler Investoren
angekündigt. So beabsichtigt das deutsch-französische Gemeinschaftsunternehmen
H3 Marseille Fos, ein Zusammenschluss zwischen dem deutschen Unternehmen Hy2gen
und dem französischen Unternehmen H2V, 1,5 Milliarden Euro in den Aufbau einer Anlage
für die Herstellung synthetischer Kraftstoffe in Marseille-Fos sur Mer zu
investieren.
Und im Februar
2025 haben französische, vor allem aber ausländische Unternehmen Investitionen
von 109 Milliarden Euro in den Aufbau von Datencentern und die KI-Wertschöpfungskette
angekündigt. Um diese Zentren umweltverträglich und ressourcenschonend
aufzustellen, werden technologische Lösungen zur Steigerung von Wasser- und
Energieeffizienz, Recycling oder Abwärmenutzung benötigt. Insbesondere die
Hersteller von Pumpen und Ventilen, Wärme- und Kältetechnik sowie Anlagen für
die Wasseraufbereitung dürften - so die Einschätzung von VDMA und GTAI - davon
profitieren. Generell setzen Produktionsunternehmen zunehmend auf Künstliche
Intelligenz. Damit wird die KI-Kompatibilität von Maschinen zur
Grundvoraussetzung für den Verkauf.
Indirekt
profitiere der französische Maschinenbau auch von europäisch unterstützten
Programmen wie dem französischen Innovationsprogramm 'France 2030'. Dieses legt
den Schwerpunkt auf die Förderung insbesondere von Deeptech-Unternehmen bei
der Entwicklung innovativer Lösungen in Bereichen wie Mobilität,
Dekarbonisierung der Industrie oder auch New Space und Tiefseebergbau. Gezielt
gefördert werden auch Zukunftsfelder wie KI, Robotik, neue Materialien und
Medizintechnik.
Eine gut
ausgebildete, auf industrielle Anwendungen fokussierte Start-up-Förderung
greift insbesondere jungen Branchenunternehmen unter die Arme. Zudem profitiere der Maschinenbau - in der Regel indirekt - im Rahmen von auch europäisch
geförderten IPCEI-Projekten wie im Bereich Wasserstoff, ergänzen GTAI und
VDMA.
Zudem
versuche Frankreich – wie auch Deutschland - mit finanzieller Förderung
ambitionierte, nachhaltige Großprojekte in Zukunftsindustrien ins Land zu
holen. So unterstützt der Staat das Halbleiterwerk von STMicroelectronics mit
2,9 Milliarden Euro, die taiwanesische Batterieproduktion von ProLogium mit 1,5 Milliarden Euro und das Gigabatterieprojekt vom französischen Start-up Verkor mit knapp
660 Millionen Euro.
Podcast: Wie Sie neue Märkte erschließen
Podcast: Vincenzo Monaco (Rockwell Automation) über digitale Zwillinge und Markterschließung
Starke
deutsche Präsenz: Diese Unternehmen sind in Frankreich stark
Alle namhaften
deutschen Maschinenbauer sind in Frankreich in der Regel seit vielen Jahren
oder auch Jahrzehnten, oft auch mit eigenen Produktionsstätten, vertreten. So
zählt etwa Claas mit Werken in Clermont-Ferrand und Le Mans zu den führenden
Landmaschinenherstellern des Landes. Die Pumpenhersteller KSB und WILO sind
ebenfalls im Land stark vertreten. KSB produziert in Frankreich im wesentlichen
für den Export, 80 Prozent der Produktion geht ins Ausland. Auch Bosch ist vor Ort
sehr aktiv. Der Bedarf an
Prozessoptimierung und ressourcenschonender Produktion bietet nach Einschätzung
der GTAI auch weiterhin gute Beteiligungsmöglichkeiten für deutsche
Unternehmen.
Viele Branchengrößen sind eng verflochten und kooperieren (trotz der
selbstverständlich bestehenden und intensiven Konkurrenz) in Bereichen wie
Forschung und Entwicklung und Start-up-Förderung, insbesondere im Rahmen von
EU-Projekten. So investiert etwa der konzerneigene Investmentfonds Bosch
Ventures in das französische Photonik-Startup Scintil Photonics.
Als französisch-deutsches Großprojekt mit deutschen
Maschinenbauelementen ist sicherlich Airbus bekannt. Zwar handelt es sich um
kein typisches Joint Venture, aber es bestehen intensive Kooperationsstrukturen
bei Turbinen, Strukturkomponenten und Fertigungsprozessen zwischen
französischen und deutschen Standorten.
Eine intensive
deutsch-französische Zusammenarbeit im Maschinenbau beziehungsweise im engeren Umfeld von
Industrieautomation und Fertigung gibt es auch zwischen Siemens und
Renault/Nissan, die gemeinsame Projekte im Bereich Industrieautomation,
Produktionsprozesse und digitale Fabriken in verschiedenen Produktionslinien
(oft im Kontext von Industrie-4.0-Initiativen) verfolgen oder Siemens France
und Peugeot Citroën (PSA Groupe), die im Bereich Automatisierung,
Antriebstechnik und Produktionsoptimierung in französischen Werken kooperieren.
Auch Bosch
Rexroth und französische OEMs entwickeln gemeinsam Antriebs- und
Steuerungslösungen für Robotik- und Fördertechnikprojekte in Frankreich oder
Saint-Gobain, die mit deutschen Maschinenbau-Unternehmen bei
Produktionsprozessen, Materialverarbeitungslösungen und der Fertigungstechnik
zusammenarbeiten.
"Die
Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen beiderseits des Rheins sind
traditionell gewachsen und intensiv", betont Yvonne Heidler vom VDMA. "Deutsche
Technologie ist in Frankreich hochgeschätzt und deutsche Unternehmen können
sich gegen günstigere Technologien vor allem dann durchsetzen, wenn sie zu
Kosteneinsparungen bei Produktion und Betrieb führen."
Aktuell verlangen veränderte Marktgegebenheiten und die politische Situation
den Akteuren auf beiden Seiten zusätzlich einiges ab. "Hinzu kommen
interkulturelle Aspekte und bürokratische Hindernisse wie Meldepflichten bei
Arbeitseinsätzen in Frankreich“, fährt sie fort. "Gerade auch kulturelle
Unterschiede zwischen beiden Ländern sind im Geschäftsalltag nach wie vor nicht
zu unterschätzen. Und wer die Landessprache beherrscht, ist klar im Vorteil",
weiß Heidler aus Erfahrung zu berichten.
Die
französische Regierung unterstützt KI und Industrie 4.0 über Programme wie AI
Factory France, Investissements
d’Avenir und nationale Strategien zur Smart Factory. Oft gehen Fördergelder
Hand in Hand mit Initiativen zur CO2-Reduzierung und Resilienz in Lieferketten.
Unternehmen
nutzen KI in der Fertigung vor allem für Predictive Maintenance,
Prozessoptimierung, Qualitätssicherung und Energiemanagement. Typische
Beispiele sind die vorausschauende Wartung von Anlagen, datengetriebene
Prozesssteuerung (SCADA/PLC-Integration) und digitale Zwillinge zur Optimierung
von Produktionsflüssen.
Besonders
aktive Akteure sind hier zum Beispiel Schneider Electric (mit dem Schwerpunkt:
Energie-Management, Automatisierungslösungen, MES/SCADA-Integrationen), Siemens France (Automatisierung, Antriebe,
digitale Zwillinge, KI-Wartung), Bosch Rexroth France: (Antriebe,
Steuerungstechnik, Robotik), Dassault Systèmes (mit der 3DExperience-Plattform für digitale Zwillinge zur Optimierung von
Energieverbrauch und Materialströmen), Saint-Gobain (mit dem Schwerpunkt
Recyclinglösungen, industrielle Optimierung), Airbus (Leichtbau in der Luft-
und Raumfahrt, digitale Produktionsprozesse, Nachhaltigkeitsziele in den
Lieferketten), Eiffage (digitale Instandhaltung, KI-gestützte Bau- und
Industrieprozesse bei Großprojekten). Zudem arbeiten viele französische
Industriecluster und Startups oft an KI-basierten Lösungen für Energieeffizienz
und Abfallreduktion.
FAQ: Maschinenbau in Frankreich
Wie groß ist der französische Maschinenbaumarkt?
Frankreich liegt weltweit auf Platz 8 im Maschinenbau-Ranking mit einem Umsatz von rund 65 Milliarden Euro (2024). Die Branche umfasst etwa 31.000 Unternehmen und beschäftigt über 600.000 Mitarbeiter, wobei viele Betriebe klein und mittelständisch sind.
Welche Unternehmen sind führend im französischen Maschinenbau?
Zu den wichtigsten Akteuren zählen Schneider Electric, Technip, Legrand, sowie spezialisierte Hersteller in den Bereichen Luft- und Raumfahrt (z. B. Dassault Aviation) und Energieanlagen. Neben großen Konzernen prägen zahlreiche KMU die Branche.
Welche aktuellen Trends beeinflussen den Maschinenbau in Frankreich?
Die Digitalisierung und Industrie 4.0, Automatisierung, KI sowie nachhaltige Produktionsprozesse sind zentrale Treiber. Unternehmen investieren zunehmend in Energieeffizienz, Dekarbonisierung und Prozessoptimierung, um international wettbewerbsfähig zu bleiben.
Vor welchen Herausforderungen steht die Branche?
Schwache internationale Nachfrage, politische Unsicherheiten und hohe Energiepreise belasten die Investitionsbereitschaft. Hinzu kommen Fachkräftemangel, steigende Rohstoffkosten und die Notwendigkeit, ESG-Vorgaben umzusetzen.
Welche staatlichen Förderungen gibt es für Maschinenbau-Investitionen?
Frankreich bietet attraktive Programme wie Steuergutschriften bis 22 Prozent für Investitionen in privilegierten Zonen, Zuschüsse für Arbeitsplatzschaffung sowie den Innovationsplan France 2030 mit einem Budget von 54 Milliarden Euro für Dekarbonisierung und Digitalisierung.