Er ist der Vorstandsvorsitzende von Kuka: Peter Mohnen.

Er ist der Vorstandsvorsitzende von Kuka: Peter Mohnen. - (Bild: Kuka)

Ein Geschäftsbereich im Robotersegment, der für automatisierte Fertigungslösungen und Sondermaschinen zuständig sei, werde im Rahmen einer Restrukturierung neu ausgerichtet. "Die wirtschaftliche Entwicklung in dem Teilbereich ist bereits seit Jahren angespannt, hinzu kommt die aktuelle konjunkturelle Unsicherheit", hieß es.

Wo das Unternehmen Stellen abbaut

Insgesamt habe dieser Bereich bislang 735 Mitarbeiter. In Obernburg sollen nach den Plänen bis zu 165 Stellen gestrichen werden, in Augsburg maximal 90.

Das Unternehmen hatte bereits Anfang des Jahres ein Programm gestartet, um bis 2021 rund 300 Millionen Euro zu sparen. In Augsburg sollten dafür 350 von 4.000 Stellen gestrichen werden.

Ebbe in den Orderbüchern

Wegen der anhaltend schwierigen Lage hatte die Kuka AG im September das Umsatz-Jahresziel um 100 Millionen Euro auf 3,2 Milliarden Euro reduziert. Dies entspricht etwa dem Vorjahreswert.

Kuka konnte sein Ergebnis im dritten Quartal 2019 verbessern. Allerdings sind die Auftragseingänge rückläufig – insbesondere in China herrscht Ebbe in den Orderbüchern.

Welche Geschäftsbereiche schwächeln

Das Augsburger Unternehmen verzeichnete im dritten Quartal 2019 Auftragseingänge in Höhe von 624,8 Millionen Euro. Das entspricht einem Rückgang von 16,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert.

Vor allem in der Automobilindustrie und bei Electronics spürt Kuka diese Zurückhaltung. Davon betroffen sind insbesondere die Business Segmente Systems, Robotics und China. Auch der Umsatz ist gesunken – und zwar um 2,1 Prozent auf 832,9 Millionen Euro, wie wir bereits berichteten.

Handelsstreit belastet Kuka

Wie vielen anderen Unternehmen aus dem Maschinenbau leidet Kuka unter dem Handelssttreit zwischen den USA und China. Deswegen hat der Roboter-Spezialist bereits ein Sparprogramm eingeleitet. "Die abgeschwächte Konjunktur, der Handelsstreit zwischen USA und China, sowie der Brexit verunsichern unser Umfeld", sagte Vorstandschef Peter Mohnen bereits im August dieses Jahres. "Unsere Kunden werden in ihrem Investitionsverhalten zurückhaltender."

Kuka ist mittlerweile ein chinesisches Unternehmen. Die Muttergesellschaft Midea plant, den Roboterhersteller zur Nummer im Reich der Mitte zu machen. Noch ist das nicht gelungen, wie unser Robotik-Ranking zeigt.

Mit Material von dpa

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Süßer Roboter

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