"Hecho en Mexico" (gefertigt in Mexiko) ist das Qualitätsversprechen: Seit 2019 rollen im BMW Werk Mexiko in San Luis Potosí Autos für den Weltmarkt vom Band; ab 2027 auch die vollelektrische NEUE KLASSE. Der Standort in der Halbwüste ist ein Vorreiter für nachhaltige Produktion.

"Hecho en Mexico" (gefertigt in Mexiko) ist das Qualitätsversprechen: Seit 2019 rollen im BMW Werk Mexiko in San Luis Potosí Autos für den Weltmarkt vom Band; ab 2027 auch die vollelektrische NEUE KLASSE. Der Standort in der Halbwüste ist ein Vorreiter für nachhaltige Produktion. (Bild: BMW Group)

Wenn die BMW Group zu den Responsibility Days einlädt, geht es mal nicht in erster Linie um Autos, Fahrdynamik oder Antriebstechnologien. Es werden Geschichten erzählt, die vielleicht leiser, aber nicht weniger packend und emotional sind.

Die Responsibility Days, die jährlich an einem anderen Standort stattfinden, sind Teil des Engagements des Unternehmens, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und aktiv zu helfen, wo es notwendig ist. Das traditionelle Autounternehmen hat sich zu einem Vorreiter für gesellschaftliche Verantwortung entwickelt.

Die Initiative hat das Ziel, in allen 140 Regionen, in denen BMW tätig ist, einen positiven gesellschaftlichen Beitrag zur Entwicklung des jeweiligen Standorts zu leisten.

Die diesjährige Veranstaltung in San Luis Potosí in Mexiko unterstreicht einerseits das langjährige Engagement des Unternehmens in der Region und setzt gleichzeitig am modernsten Standort im Produktionsverbund Impulse für die Zukunft.

BMW legt Fokus auf Mitarbeiterentwicklung, Nachwuchsförderung und Diversität

Mit 3.700 Mitarbeitern aus 15 Nationen und einem Frauenanteil von 36 Prozent – dem höchsten im weltweiten BMW Produktionsverbund – setzt das mexikanische Werk auch in Sachen Diversität Maßstäbe. Der Großteil der weiblichen Belegschaft arbeitet in der Montage. Mit 23 Prozent ist ihr Anteil auch in Führungspositionen stark.

2019 eröffnete der damalige Produktionsvorstand Oliver Zipse (2. von links), heute CEO der BMW Group, das modernste Werk im Produktionsverbund in San Luis Potosí. Noch heute übernimmt es – auch dank vieler weiblicher Fach- und Führungskräfte - eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, Innovationen voranzutreiben.
2019 eröffnete der damalige Produktionsvorstand Oliver Zipse, heute CEO der BMW Group, das modernste Werk im Produktionsverbund in San Luis Potosí. Noch heute übernimmt es – auch dank vieler weiblicher Fach- und Führungskräfte - eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, Innovationen voranzutreiben. (Bild: BMW Group)

Einige dieser hochqualifizierten Fachkräfte aus Mexiko sind bereits weltweit im Einsatz, um ihre Expertise an anderen Produktionsstandorten der BMW Group einfließen zu lassen und Best Practices auszutauschen. Derzeit arbeiten 165 von ihnen in den Werken in Leipzig, Regensburg, in China und im neue entstehenden Werk Debrecen (Ungarn).

Die Förderung der nächsten Arbeitnehmer-Generation ist in vollem Gange: In Kooperation mit über 30 mexikanischen Universitäten absolvierten bereits über 1.000 junge Menschen ein Praktikum bei BMW in San Luis Potosí. Aus vier lokalen, technischen Hochschulen rekrutiert das mexikanische Werk Studenten für sein innovatives Ausbildungsprogramm nach dem deutschen dualen System – die Hälfte von ihnen sind Frauen.

Im eigenen Trainingszentrum von BMW San Luis Potosí steht modernes Equipment für eine umfangreiche Berufsausbildung bereit, die Themen wie Hydraulik und Elektronik, Robotik, virtuelle Realität und Elektromobilität abbildet.

In Anlehnung an die Meister-Zertifizierung in Deutschland wurde am Standort in San Luis Potosí die Mechatronik-Initiative ins Leben gerufen, die Prozessleader im Werk schult und unterstützt. 35 Absolventen hat das Programm seit Produktionsstart vor fünf Jahren hervorgebracht, weitere 23 sind in aktuell in Ausbildung. Programme, die den Übergang zu Experten- und Führungspositionen ermöglichen, sind ebenso im Angebot wie umfangreiche Aus- und Weiterbildungsinitiativen, die aktuell die gesamte Belegschaft auf die Herausforderungen der Elektromobilität vorbereiten.

Investition von 1,4 Milliarden Euro am Produktionsstandort in der Halbwüste

Die BMW Group engagiert sich bereits seit 30 Jahren als Arbeitgeber in Mexiko. 1994 nahm das Unternehmen mit nur 25 Mitarbeitern in Mexiko-Stadt den Betrieb auf und hat seitdem mehr als 6.000 direkte Arbeitsplätze geschaffen, davon 3.700 Mitarbeitende in aktuell zwei Schichten im Werk in San Luis Potosí. Mehr als 400.000 Autos und Motorräder der BMW Group wurden seither in Mexiko verkauft. „Und der hiesige Markt wächst weiter“, freut sich Reiner Braun, Präsident und Geschäftsführer der BMW Group Lateinamerika.

Das Talent mexikanischer Fachkräfte und ein dichtes Zuliefernetz, das in Qualität, Vielfalt und Flexibilität den globalen Industriezentren gleicht, waren einige der Faktoren, die BMW dazu brachten, 2019 die Produktion in San Luis Potosí inmitten der aufstrebenden Industrieregion Bajío im mexikanischen Hochland zu eröffnen. Mehrere Handelsabkommen mit wichtigen Regionen und Ländern sowie logistische und geografische Vorteile beschleunigten die Entscheidung, bis heute 1,4 Milliarden Euro ins Werk zu investieren.

Bioreaktor und Energy-Control: Das mexikanische Werk setzt Benchmarks

Als modernste Produktionsanlage im globalen Verbund hat sich das Werk in San Luis Potosí seit der Eröffnung im Jahr 2019 zu einem Vorzeigemodell für nachhaltige Produktion entwickelt. Ausdruck der ökologischen Verantwortung sind unter anderem:

  • 100 Prozent erneuerbare Energien aus 17.000 Solarmodulen
  • eine Null-Abfall-zur-Deponie-Strategie, Recycling und Verwertung
  • und ein geschlossener Wasserkreislauf mit 100 Prozent Wiederaufbereitung.

Mit einem Energieverbrauch von 1,12 Megawattstunden und einem Wasserverbrauch von 1,52 Kubikmetern pro Fahrzeug setzt das Werk Benchmarks in der Automobilindustrie. Einen Mehrwert für die ganze Gesellschaft soll das Ziel für 2030 widerspiegeln: Im Vergleich zu 2019 will BMW den CO₂-Fußabdruck pro Fahrzeug im Vergleich um 40 Prozent über den gesamten Lebenszyklus hinweg reduzieren.

Als weitere energetische Meilensteine kündigt Harald Gottsche, CEO und Präsident des BMW Werks San Luis Potosí, an, die bestehende Photovoltaik-Anlage um das Doppelte in Zukunft zu erweitern sowie Erdgas durch Biomethan zu ersetzen – bis spätestens 2026.

Alles Wissenswerte zum Thema CO2-neutrale Industrie

Sie wollen alles wissen zum Thema CO2-neutrale Industrie? Dann sind Sie hier richtig. Alles über den aktuellen Stand bei der klimaneutralen Industrie, welche technischen Innovationen es gibt, wie der Maschinenbau reagiert und wie die Rechtslage ist erfahren Sie in dem Beitrag "Der große Überblick zur CO2-neutralen Industrie".

Um die klimaneutrale Industrie auch  real werden zu lassen, benötigt es regenerative Energien. Welche Erneuerbaren Energien es gibt und wie deren Nutzen in der Industrie am höchsten ist, lesen Sie hier.

Oder interessieren Sie sich mehr für das Thema Wasserstoff? Viele Infos dazu gibt es hier.

Elektrifizierung als Pfeiler der Transformation; Wasserstoff bleibt im Fokus

Digitales Werk: Harald Gottsche, CEO und Präsident des BMW-Werks San Luis Potosí, erläuterte im Rahmen der Responsibility Days 2024, den hohen Stellenwert von KI und Data Einsatz, um Effizienz und Qualität am Shopfloor zu steigern.
Digitales Werk: Harald Gottsche, CEO und Präsident des BMW Werks San Luis Potosí, erläuterte im Rahmen der Responsibility Days 2024 den hohen Stellenwert von KI und Data Einsatz, um Effizienz und Qualität am Shopfloor zu steigern. (Bild: BMW Group)

Mit weiteren massiven Investitionen in die Produktion bereitet BMW die Produktion der NEUEN KLASSE vor. Laut Harald Gottsche nichts Geringeres als "der Beginn einer neuen Ära". Und eine Mammutaufgabe, bei der der Name Programm ist: Die NEUE KLASSE bringt eine komplett neu gestaltete BMW Designsprache, eine neue Fahrzeugarchitektur und mit der neu entwickelten Batteriezelle der sechsten Generation, der sogenannten Gen6, auch einen innovativen Elektroantrieb mit sich.

Das erste Modell läuft als Sports Activity Model im Oktober 2025 im neu entstehenden Werk in Debrecen (Ungarn) vom Band. Fünf weitere Derivate folgen innerhalb von 24 Monaten: zunächst im Stammwerk in München, dann in Shenyang (China) sowie 2027 in Mexiko, wo aktuell unter Einsatz lokaler Unternehmen eine halbe Milliarde Euro in den Bau einer 80.000 Quadratmeter großen Anlage zur Montage von Hochvoltbatterien fließt. Entwickelt mit innovativen 3D-BIM-Technologie, konnte die Bauzeit erheblich verkürzt werden: Die Eröffnung ist für das erste Quartal 2026 geplant.
Weitere 470.000 Euro investiert BMW, um (digitale) Räume für die Ausbildung sowie Simulation im Bereich der Elektromobilität einzurichten.

Neben der Elektrifizierung erforscht das Unternehmen bereits Wasserstoff und andere neue Technologien, um die Dekarbonisierung weiter voranzutreiben.

Fachkonferenz: Die CO2-neutrale Fabrik

Fachkonferenz: Die CO2-neutrale Fabrik
(Bild: mi conect)

Experten aus Wissenschaft, Forschung und Industrie tauschen sich jedes Jahr auf der Fachkonferenz CO2-neutrale Fabrik zu den aktuellen Themen rund um klimaneutrale Industrie aus.

 

Prof. Alexander Sauer hat 2023 einen Vortrag zum Thema "Defossilierung der Produktion" gehalten. Im Podcast Industry Insights hat er die wichtigsten Punkte zusammengefast. Hier klicken, um zur Folge zu kommen!

 

Weitere Beiträge, die sich mit den Themen der Konferenz beschäftigen, finden Sie in unserem Fokusthema CO2-neutrale Industrie. Hier geht's entlang!

 

Die nächste Fachkonferenz findet 2025 statt. Hier gibt es weitere Informationen: Fachkonferenz CO2-neutrale Fabrik

iFactory ist die Strategie auf dem Weg zur Elektromobilität

In Mexiko, wie an allen anderen Standorten weltweit, setzt die BMW Group ihre Vision der iFactory um und fokussiert sich dabei auf die Themen Effizienz, Präzision, Zirkularität und eine neue Dimension der Transparenz durch Künstliche Intelligenz und Virtualisierung.

Mit dieser Strategie will BMW in der Lage sein, mit vollelektrischen, Plug-in-Hybrid- oder Verbrennungsmotor auf einer Produktionslinie zu fertigen - eine Integrationskompetenz, die ohne hochqualifizierte und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht zu schaffen ist.

Die Geschichte der BMW Group in Mexiko

1994: Die BMW Group (offizieller Name BMW DE Mexico S.A. DE C.V.) wird gegründet. Das Headquater ist in Mexiko-Stadt.

1995: Produktion des E36 BMW3er beginnt in Lerma (Toluca)

1998: Die Produktion von gepanzerten Sicherheitsfahrzeugen für Mexiko und Exportmärkte wird fortgesetzt.

1999: BMW Financial Services wird gegründet.

2002: Die Marke Mini wird in den nationalen Markt eingeführt.

2003: Das Regional Parts Center in Toluca wird eröffnet.

2006: Eröffnung des Centers für Sales und Aftersales in Toluca

2008: Das Internationale Purchasing Office for the Americas (IPO Americas) eröffent in Mexiko-Stadt.

2010: Das Werk in Toluca ist auf die Herstellung von BMW X5 spezialisiert. Fahrzeuge in den Versionen Security und Security Plus.

2014: Die BMW Group Mexiko feiert 20-jähriges Bestehen. Ankündigung des künftigen Werks in San Luis Potosí, Mexiko. Mit dem BMW i3 bringt die BMW Group als erstes Premium-Automobilunternehmen Elektrofahrzeuge auf den mexikanischen Markt.

2016: Grundsteinlegung für das Werk San Luis Potosí. Die BMW Group fasst ihre lateinamerikanischen Aktivitäten in einem einzigen Unternehmen zusammen und gründet die BMW Group Mexico, Latino Americo y Corribeon.

2017: Das Trainingszentrum von San Luis Potosí wird mit einer Investition von mehr als 9 Millionen US-Dollar (8,3 Millionen Euro) für den Bau von 11 Werkstätten eröffnet.

2018: Elektro- und Hybridfahrzeuge machen 8 Prozent des Gesamtabsatzes der BMW Group in Mexiko aus.

2019: Eröffnung des BMW Group Werk San Luis Potosí. Die BMW Group Mexiko feiert ihr 25jähriges Bestehen. Die Verbindung zwischen Mexiko-Stadt und dem Werk in San Luis Potosí wird eingeweiht. In Mexiko werden mehr als 500 EV-Ladesäulen für öffentliches Laden installiert.

2020: Das Werk in San Luis Potosí feiert seinen ersten Jahrestag mit Meilensteinen: erste ausgehende Zugverladung, erster PHEV, Produktion der ersten 50.000 Fahrzeuge, Produktion des ersten BMW 2er Coupé der Vorserie

2021: Das Werk in San Luis Potosí baut das 100.000 Auto und startet die Produktion des neuen BMW 2er Coupé.

2022: Das Werk in San Luis Potosí beginnt mit der Produktion des neuen BMW M2

2023: Die BMW Group kündigt zusätzlich eine Investition von 800 Millionen Euro in die Erweiterung des Werks SLP für die Herstellung von Elektrofahrzeugen und den Bau einer neuen Batteriemontage an.

2024: 30 Jahre BMW in Mexiko mit den Meilensteinen: Premium Markt Führung YTD 09, BMW 10.015 (2024) vs. 9.555 (2023), Mini 2.208 (2024) vs. 2588 (2023); Launch der BMW Group Mexico CSR

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