Litauen unternimmt einen weiteren Schritt zur Stärkung seines Verteidigungssektors. Die litauische Ministerin für Wirtschaft und Innovation, Aušrinė Armonaitė, hat eine Vereinbarung unterzeichnet, welche die Ansiedlung des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall in Litauen regelt. Das Projekt wurde mit dem Status der „staatlichen Bedeutung“ versehen. Die Bekanntgabe des Standortes des Investitionsprojekts ist für die kommenden Wochen vorgesehen. Die Anlage ist auf die Produktion von zehntausenden Schuss Munition pro Jahr ausgelegt.
Um die Sicherheit Litauens zu gewährleisten, hat das Ministerium für Wirtschaft und Innovation auch Gesetzesänderungen initiiert, welche die Entwicklung von Großprojekten erleichtern sollen. Die neuen Bestimmungen werden potenziellen Investoren, darunter auch Rheinmetall, Vorteile bieten.
Die Änderungen zielen darauf ab, die Raumordnung, die Grundstücksbeschaffung sowie die Bauverfahren zu vereinfachen. Dies wird es Herstellern der Verteidigungsindustrie ermöglichen, in kürzester Zeit in Litauen tätig zu werden.
Die Ausarbeitung der Änderungen erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Verteidigungsministerium, dem Umweltministerium sowie dem Regierungsamt. Es wird erwartet, dass das litauische Parlament diese Verordnungen während der diesjährigen Frühjahrssitzung annehmen wird.
Die im Jahr 2021 vom Ministerium für Wirtschaft und Innovation initiierte Initiative „Grüner Korridor“ für große Investitionsprojekte zielt darauf ab, die Ansiedlung von Investoren in Litauen zu erleichtern und zu beschleunigen. Zu diesem Zweck wird dem jeweiligen Projekt der Status der staatlichen Bedeutung zugewiesen und ein Körperschaftssteuersatz von 0 % für einen Zeitraum von bis zu 20 Jahren eingeräumt.
Das Ministerium für Wirtschaft und Innovation hat bereits Verträge für 14 große Investitionsprojekte unterzeichnet, die zusammen genommen fast 4.000 Arbeitsplätze schaffen und Investitionen in Höhe von mehr als 1,25 Milliarden Euro anziehen werden.
„Die Ansiedlung Rheinmetalls in Litauen ist ein wichtiger Schritt zur Deckung des unmittelbaren Verteidigungs- und Sicherheitsbedarfs unseres Landes. Es wird uns helfen, den gesicherten Zugang zu wichtigen Waffen und Munition zu gewährleisten, da die Produkte, die die europäische Verteidigung benötigt, auf litauischem Boden produziert werden. Mit einer Investition von mehr als 180 Mio. EUR wird das neue Werk voraussichtlich auch mindestens 150 neue Arbeitsplätze schaffen“, so Ministerin Armonaitė.
„Wir sind dankbar, von Litauen als Partner der Verteidigungsindustrie ausgewählt worden zu sein. Wir freuen uns, einen Beitrag zur nationalen Souveränität im Bereich der Munition leisten zu können“, sagte Maximilian Froch, Leiter Strategische Programmorganisation International der Rheinmetall AG.
Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG: „Wir bei Rheinmetall sind sehr dankbar für diese langfristige Partnerschaft mit Litauen. Sie bestätigt uns einmal mehr in unserem Anspruch, eine der Säulen der nationalen und internationalen Sicherheitsvorsorge zu sein.“
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