
Die Europäische Kommission will bis 2050 die EU klimaneutral machen und nachhaltiges Wirtschaften stärken. (Bild: Miha Creative - stock.adobe.com)
Die Welt muss grüner werden und alle sind aufgefordert, ihren Teil dazu beizutragen – auch der industrielle Mittelstand. Nicht nur die hergestellten Produkte sollen einen möglichst kleinen CO2-Fußabdruck aufweisen, auch alle industriellen Prozesse kommen auf den Prüfstand, ob sie das Ziel der Nachhaltigkeit ausreichend erfüllen. Und selbst kleinere Unternehmen müssen ihre Bemühungen künftig transparent machen.
Die europäische Kommission hat bereits 2019 mit ihrem European Green Deal ein ambitioniertes Ziel ausgegeben: Sie will bis 2050 die EU klimaneutral machen und nachhaltiges Wirtschaften stärken. Daher wurde die bisherige Non-Financial Reporting Directive (NFRD) durch die Corporate Social Reporting Directive (CSRD) ersetzt, die auch als CSR-Richtlinie bekannt ist. Durch diese Veränderung wurde das Feld der berichtspflichtigen Unternehmen weit ausgedehnt.
Solche Ziele können nur durch eine weitreichende und effektive Digitalisierung erreicht werden. Doch auf diesem Gebiet brauchen wir das Rad nicht von Grund auf neu zu erfinden. Tatsächlich verfügen schon die meisten Unternehmen über ein mächtiges Werkzeug der Digitalisierung: Die Enterprise Ressource Planning-Systeme (ERP).
Prof. Alexander Sauer über klimaneutrale Fabriken, Digitalisierung und Energieeffizienz
ERP-System: Das sind die Vorteile
Wenn wir uns fragen, welches System am besten geeignet wäre, um die Primärdaten über unsere Geschäftsaktivitäten zu liefern, dann sticht das ERP-System heraus. Diese Systeme erlauben eine nahtlose Integration betriebswirtschaftlicher Prozesse aus unterschiedlichen Abteilungen wie Finanzen, Personal, Produktion, Einkauf und Vertrieb.
Ein ERP-System eröffnet uns die Möglichkeiten, messbare Parameter wie Ressourcenverbrauch, Energieeffizienz, Abfallmanagement und CO2-Emissionen zu überwachen.
Zudem ermöglicht es uns, vollständige Transparenz entlang unserer Lieferketten zu realisieren. Wir erhalten so wertvolle Informationen über unsere Zulieferer, wie beispielsweise deren ökologische und soziale Leistungen. Somit fördert es verantwortungsvolles Zulieferer-Management und ermöglicht uns, Nachhaltigkeitsaspekte in unsere Beschaffungsstrategien einzubeziehen.
Durch die darauffolgende Automatisierung dieser Prozesse können wir schließlich die Effizienz unserer Lieferketten steigern, was eine erhebliche Reduktion von Ressourcenverbrauch und Transportaufkommen zur Folge hat.

Daten sind bereits in den Systemen vorhanden
Das Besondere an alldem ist, dass bereits 70 Prozent der dafür benötigten Daten in unseren Systemen vorhanden sind. Natürlich müssen wir noch die fehlenden Daten integrieren und die bestehenden Auswertungsprozesse anpassen. Aber das ist eher eine grundlegende Neueinführung von IT-Systemen.
In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor wird, kann uns ein ERP-System erheblich dabei unterstützen, unsere Ziele zu erreichen. Es erlaubt uns, auf digitalem Weg Verantwortung gegenüber unserer Umwelt und Gesellschaft zu übernehmen. Und das ist eine durchaus beeindruckende Erkenntnis.

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