Gamechanger für die Getränkeindustrie
So nutzt Krones digitale Zwillinge und KI in der Produktion
Simulationszeiten schrumpfen auf fünf Minuten, Maschinen denken mit – Krones definiert mit KI-Zwillingen die Getränkeproduktion neu und bringt Industrie 4.0 auf ein neues Level.
Der digitale Zwilling wurde auch für die Entwicklung und Optimierung des neuen Ingeniq-Linienkonzepts von Krones genutzt, das auf der Drinktec 2025 vorgestellt wurde.
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Krones hat gemeinsam mit seinen Technologie-Ökosystem-Partnern einen wichtigen Durchbruch erzielt, indem es mithilfe der Nvidia-Omniverse-Bibliotheken und OpenUSD den Einsatz von Digital Twins zur Optimierung industrieller Betriebsabläufe deutlich weiterentwickelt hat. Diese neue Generation
der digitalen Zwillinge hat KI-Agenten integriert, die physikalisch exakte
Echtzeit-Simulationen mit einer künstlicher Intelligenz kombinieren, die selbst
urteilen und Entscheidungen treffen kann.
Die Agentic Digital Twins sind nicht
mehr nur virtuelle Abbilder der Abfüll- oder Verpackungsmaschinen von Krones.
Sie treiben die industrielle Prozesse voran, indem sie sich durch digitale
Simulationen selbst optimieren und ihre Verbesserungen auf reale Maschinen
übertragen.
„Mit den Agentic Digital Twins zeigen wir, dass
Digitalisierung und KI nicht nur Vision sind, sondern heute schon konkrete
Effizienzgewinne und nachhaltige Vorteile bringen“, erklärt Vorstandsmitglied Markus Tischer. „Gemeinsam mit unseren Partnern setzen
wir neue Maßstäbe in der Getränkeindustrie.“
In nur
zwei Monaten gelang es Krones, seine Simulationen von Maschinen und Anlagen
grundlegend zu verbessern und die Effizienz der Getränkeproduktion auf eine
neue Stufe zu heben: Bisher hatten die einzelnen Simulationsläufe drei bis vier
Stunden benötigt, doch das war zu langsam für Optimierungen in Echtzeit in
einer hoch dynamischen Fertigung.
Die begrenzten Möglichkeiten, verschiedene
Szenarien schnell zu testen, verzögerten Entscheidungen und führten zu einem
höheren Ressourcenverbrauch, ineffizienter Produktion und mangelnder Agilität.
Krones brauchte daher eine Lösung, die schnellere, skalierbare und
intelligentere Simulationen ermöglichte, um wettbewerbsfähig in der Industrie
4.0 zu bleiben.
Zusammen mit Ansys (Teil von Synopsys),
Cadfem, Microsoft, Nvidia und SoftServe entwickelte Krones deshalb einen
physikalisch exakten digitalen Zwilling, der solche Simulationen in weniger als
fünf Minuten schafft. Er lässt seinen KI-Agenten verschiedene Szenarien und
Einstellungen in einem virtuellen Modell prüfen und optimiert Arbeitsabläufe
dadurch automatisch. In einem Optimierungskreislauf analysiert die KI ihre
Simulationsergebnisse, passt die Parameter an und startet dann neue Durchläufe.
So lassen sich beispielsweise Geschwindigkeiten, Temperaturen oder
Ablaufsteuerungen in Echtzeit ausprobieren und ihre Wirkungen vergleichen.
Auf diese Weise lernt der digitale
Zwilling selbstständig, welche Einstellungen die optimalen Ergebnisse liefern.
Seine besten Lösungen werden danach auf die reale Anlage übertragen. So lassen
sich Produktionsszenarien in Echtzeit vergleichen, Optimierungen sofort
umsetzen und Ressourcen intelligenter nutzen. Die Ausführung dieser
rechenintensiven Simulationen erfolgt in der Microsoft Azure Cloud auf der
Nvidia Plattform für beschleunigtes Computing . Diese skalierbare Infrastruktur
beschleunigt die Berechnungen um ein Vielfaches.
Vorteil für
Industrie: Getränkeproduktion exakt digital abbilden
Das ist ein Durchbruch für die ganze
Industrie. Digitale Zwillinge mit Agenten-KI vereinen Simulation,
Automatisierung und künstliche Intelligenz, um virtuelle Modelle von Maschinen,
Anlagen oder Prozessen zu erstellen, die sich kontinuierlich selbst verbessern.
Denn bisher erforderten digitale Zwillinge immer noch menschliche
Entscheidungen und Eingriffe. Doch die neue Generation nutzt ihre Urteils-,
Entscheidungs- und Handlungsfähigkeiten, um eigene Entscheidungen auf der
Grundlage von Echtzeitdaten zu treffen. Ihre KI-Agenten simulieren Szenarien,
reagieren auf Veränderungen und können automatisch Arbeitsabläufe auslösen. So
lassen sich Automatisierungssysteme bauen, die eigenständig Verbesserungen
erarbeiten, statt einfach nur den Ist-Zustand einer Anlage abzubilden.
Diese Vorteile nutzen einer Pressemitteilung zufolge besonders den
Krones-Kunden aus der Getränkeindustrie. Die Verarbeitung von Flüssigkeiten
erfordert ein präzises Zusammenspiel physikalischer Prozesse, die sich ständig
verändern. Von der Abfüllgeschwindigkeit über das Flaschendesign bis zum
Strömungsverhalten ist die Dynamik sehr komplex. Deshalb müssen Druck,
Durchfluss und Turbulenzen kontinuierlich in Echtzeit überwacht, vorhergesagt
und optimiert werden. Nur so lassen sich Ressourcenverschwendung oder Störungen
in späteren Produktionsschritten vermeiden. Jede einzelne offen gebliebene
Flasche kann eine neue Herausforderung für die Steuerung, Bedienung und
Simulation der Maschinen sein.
Einsatz von KI und Cloud Computing optimiert Flüssigkeitsverarbeitung kontinuierlich
Die Antwort darauf sind digitale
Zwillinge mit KI-Agenten. Sie bilden die physikalische Welt bis zum letzten
Tropfen digital ab und können eigene Entscheidungen treffen, um die Abläufe
immer wieder zu optimieren. Krones definiert mit seinen Technologie-Ökosystem-Partnern
neu, wie Maschinen sich verhalten und simuliert werden können. Der Einsatz von
KI und Cloud Computing optimiert die Flüssigkeitsverarbeitung kontinuierlich,
damit seine Kunden ihre Produkte effizienter, nachhaltiger und produktiver herstellen
können.
Dieser Erfolg wurde durch eine enge,
interdisziplinäre Zusammenarbeit möglich: regelmäßige Engineering-Workshops,
gemeinsame Entwicklungs-Sprints und ein klarer Fokus auf geschäftliche
Ergebnisse brachten Fortschritte in kürzester Zeit. Zu den Ergebnissen gehören
die schnellere Inbetriebnahme von Maschinen oder Anlagen, höhere Effizienz,
weniger Stillstände und eine datengesteuerte Leistungserbringung. Der
Wasserverbrauch sinkt und die Anlagen sind rund um die Uhr optimal
konfiguriert. Mit KI und digitalen Zwillingen baut Krones nicht einfach nur
Maschinen, sondern gestaltet die Zukunft der Fertigungsindustrie neu.
Digitaler Zwilling und KI: Das sind die Vorteile für Krones
- Verkürzte
Simulationszyklen: von 3 bis 4 Stunden auf unter 5 Minuten.
- Echtzeit-Optimierung
und Szenarienvergleich.
- Effizienterer
Ressourceneinsatz und weniger Verschwendung.
- Neue
Plattform für künftige Digital-Twin-Erweiterungen.
Quelle: Krones
FAQ: Digitale Zwillinge mit KI in der Getränkeproduktion
1. Was ist das Besondere an den digitalen Zwillingen von Krones?
Die digitalen Zwillinge von Krones sind physikalisch exakte, KI-gestützte Modelle von Maschinen und Anlagen. Anders als herkömmliche Zwillinge treffen sie durch integrierte KI-Agenten eigenständig Entscheidungen, simulieren verschiedene Szenarien in Echtzeit und optimieren kontinuierlich Prozesse – ohne menschliches Eingreifen.
2. Wie stark wurde die Simulationszeit durch den Einsatz von KI verkürzt?
Die Simulationszeit konnte durch den Einsatz von KI-Agenten und beschleunigtem Cloud-Computing von bisher drei bis vier Stunden auf weniger als fünf Minuten reduziert werden. Das ermöglicht Echtzeit-Optimierungen in der hochdynamischen Getränkeproduktion.
3. Welche konkreten Vorteile bringt die Technologie für die Getränkeindustrie?
Die Lösung bietet eine Vielzahl an Vorteilen: effizienterer Ressourceneinsatz, weniger Produktionsstillstände, schnellere Inbetriebnahme von Anlagen, datengestützte Entscheidungen und nachhaltigerer Betrieb durch niedrigeren Wasserverbrauch. Produktionsszenarien lassen sich in Echtzeit testen und sofort in der realen Anlage umsetzen.
4. Wer sind die Technologiepartner hinter dem Projekt?
Krones arbeitet eng mit mehreren führenden Unternehmen zusammen:
- Ansys (Teil von Synopsys) für hochpräzise Strömungssimulationen
- CADFEM für Simulations-Know-how
- Microsoft Azure als Cloud-Plattform
- Nvidia mit Omniverse-Frameworks und GPU-Beschleunigung
- SoftServe für Datenintegration und KI-Logik im digitalen Zwilling.
5. In welchen Bereichen wurde der digitale Zwilling bereits eingesetzt?
Ein prominentes Beispiel ist das neue „Ingeniq“-Linienkonzept von Krones, das auf der Drinktec 2025 vorgestellt wurde. Der digitale Zwilling unterstützte dabei die Entwicklung und Optimierung der Anlage – von der Planung bis zur Inbetriebnahme – inklusive Visualisierung und Entscheidungsfindung durch KI.