Wie DMG Mori das Metaverse zur Transformation nutzt
Mit virtuellen Zwillingen, GenAI und offener Plattformstrategie will DMG Mori den deutschen Maschinenbau fit für das Industrial Metaverse machen und Standortnachteile kompensieren. Ein Interview mit Dr. Tommy Kuhn, Geschäftsführer DMG Mori Digital.
Daniela HoffmannDanielaHoffmann
Veröffentlicht
Für Dr. Tommy Kuhn, Geschäftsführer der DMG Mori Digital GmbH, ist das Industrial Metaverse künftig wettbewerbsentscheidend. Zugleich braucht der Werkzeugmaschinenhersteller virtuelle Abbilder für die Transformation hin zu nachhaltigeren, komplexeren Produkten.DMG Mori)
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Herr Dr. Kuhn, welche
Relevanz hat das Industrial Metaverse für Ihr Unternehmen? Ist die Technologie
für die Produkte von DMG Mori besonders vielversprechend?
Dr. Tommy Kuhn: Das Industrial Metaverse ist ein Zielbild, auf das wir
hinarbeiten, und für das wir bereits viele Voraussetzungen geschaffen haben.
Dabei orientieren wir uns an den „Next Generation KPIs“ unserer Kunden, also
deren Anforderungen an Profitabilität, Performance und zunehmend auch an Energieverbrauch.
Erst indem wir die digitale und die reale Welt miteinander verbinden, schaffen
wir dafür die nötigen Stellhebel und Möglichkeiten.
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Wir arbeiten intensiv an
unserem Leitbild „MX – Machining Transformation“. Es geht darum, einzelne
Prozessschritte wie fräsen, drehen, schleifen oder messen, die früher in
einzelnen Maschinen realisiert wurden, in einer deutlich höher automatisierten
Maschine zu vereinigen. Dafür kommen bis zu acht Einzelmaschinen in einem
Produkt zusammen.
Das hat massive Auswirkungen: Einerseits sinken beispielsweise
Energieverbrauch, Flächenbedarf und Wartungsaufwand, andererseits steigt die
Komplexität in der Bedienung. Hier spielen KI und Technologien rund um das
Industrial Metaverse eine zentrale Rolle. Schon heute sind ausgebildete,
hochqualifizierte Fachkräfte schwer zu finden.
Einfache Bedienung und maximale
Unterstützung der Mitarbeitenden bei der Nutzung sind deshalb entscheidend. Digitale
Zwillinge bieten dabei enorme Potenziale: von der Ausbildung über die Bedienung
bis hin zur Überwachung der Maschinen. So tragen wir aktiv dazu bei, Menschen
zu befähigen und Produktionsprozesse nachhaltiger und leistungsfähiger zu
gestalten.
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Und Machining
Transformation ist im Grunde ohne Digitale Zwillinge nicht umsetzbar?
Kuhn: Im Gegensatz zum Digitalen Zwilling altert eine reale
Maschine natürlich, je nachdem, wie der Kunde sie einsetzt, langsamer oder
schneller. Abnutzungsgrad, Performance und Genauigkeit spielen zusammen.
Machining Transformation bedeutet auch, dass die Verfügbarkeit und
Zuverlässigkeit der Maschine noch einmal deutlich kritischer werden.
Kommen Sie zum Industrial Metaverse!
Die Industrial Metaverse Conference erkundet die neuesten Entwicklungen und Innovationen an der Schnittstelle von Industrie und virtuellen Welten. Die Konferenz bringt führende Experten, Technologen und Geschäftsstrategen zusammen, um Einblicke in die Verwendung von Metaverse-Technologien in der Fertigung, Automatisierung und digitalen Transformation zu teilen.
Die nächste Industrial Metaverse Conference ist am 10. und 11. Februar 2026 in München. Auch Tommy Kuhn von DMG Mori wird als Sprecher vor Ort sein.
Dafür sind die Daten ein Schlüssel. Wenn der Kunde uns Zugriff auf seine Maschinendaten gewährt, können wir auf dieser Basis – ausgehend vom Sollzustand im Digitalen Zwilling – kontinuierlich sehr genaue Handlungsempfehlungen geben, um etwa Ausfallsicherheit, hohe Bauteilqualität und Langlebigkeit zu gewährleisten.
Kuhn: Ja, und zwar entlang der gesamten Prozesskette! Das beginnt bei
der Programmierung und Wartung der Maschinen, wo wir uns in den nächsten Jahren
einen deutlichen Schub durch den GenAI-Einsatz erwarten. Schon jetzt lassen
sich Maschinen für einfache Bauteile vollautomatisiert programmieren.
Für
komplizierte Bauteile im Fünfachsbereich ist es aus meiner Sicht nur eine Frage
der Zeit, bis die Lösungen soweit sind. Beim Thema Troubleshooting hilft
generative KI bereits. Wir haben in diesem Jahr ein Self-Service-Portal
gestartet, das wir zunehmend auf Gen-AI-Technologie umstellen. Der Kunde soll natürlichsprachlich
Fragen zu Problemen stellen können und in Echtzeit eine Antwort erhalten, wie
er damit umgehen kann – ohne auf einen Servicetechniker oder eine
Expertenantwort warten zu müssen.
GenAI leistet jedoch auch einen wichtigen
Beitrag bei der Interpretation von Daten, zum Beispiel bei Root-Cause-Analysen
und entsprechenden Handlungsvorschlägen. Auch hier sehen wir ein deutliches
Potenzial. KI ermöglicht, dass die Kunden selbst unabhängiger in der
Datenanalyse werden und nicht zusätzlich in Beratungsleistungen investieren
brauchen.
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Wie sah die Reise in
Richtung Industrial Metaverse in Ihrem Unternehmen in den letzten Jahren aus?
Kuhn: Vor gut zehn Jahren haben wir die erste Version unserer
Plattform Celos als App-basierte Steuerung auf der Maschine vorgestellt und
damit eine neue Form der Maschinensteuerung geschaffen. Unser Ziel: Die
klassische Werkzeugmaschine in eine digitale Maschine zu entwickeln und
Konnektivität zu ermöglichen. Auf der neuen Plattformgeneration Celos X haben
wir die Maschine schließlich in eine digitale Umgebung eingebunden. In den
letzten drei, vier Jahren geht es verstärkt in Richtung einer Vision des
Industrial Metaverse.
Dafür wurden zunächst für die Maschine selbst digitale
Zwillinge entwickelt. Aber wir benötigen auch digitale Zwillinge für die vielen
Einzelkomponenten: etwa von Werkzeugen, die wir von Werkzeugherstellern beziehen,
für das Spannmittel und die Betriebsstoffe. Mittlerweile haben wir auch einen Digital
Twin des Bauteils selbst geschaffen, das jeweils auf der Maschine gefertigt
wurde.
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Das Bauteil durchläuft seinen Fertigungsprozess nicht nur auf einer
Maschine, sondern in einer Automationslinie oder auf mehreren Maschinen, die
zusammenkommen müssen. Daher ist es notwendig, dass Digitale Zwillinge herstellungsübergreifend
zusammenarbeiten, um virtuelle und reale Welt in den einzelnen Themenbereichen
miteinander zu verbinden und die Daten über Schnittstellen auszutauschen.
Was hat sich mit der
neuen Plattformgeneration verändert?
Kuhn: Das Industrial Metaverse lebt davon, dass wir mit
ergänzenden Technologien rund um unser Produkt zusammenarbeiten können, die sich
auf dem Shopfloor des Kunden finden. Die neue Plattform ist deshalb
interoperabel: Ein komplett offenes System, für das wir standardisierte APIs entwickeln
und die Maschinendaten in einem zentralen Datenspeicher verfügbar machen.
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Für
Partner und Drittanbieter stellen wir zukünftig ein Software Development Kit
mit den entsprechenden APIs bereit, mit denen sie Adapter und Konnektoren
entwickeln können.
Was verändert sich
durch die Virtualisierung und Visualisierung im Industrial Metaverse?
Kuhn: Die Visualisierung ist eine Grundvoraussetzung, um zu sehen
welche Abläufe sich jeweils im Hintergrund verbergen. Es hilft den Kunden, wenn
sie ihren Produktionsprozess in dieser digitalen Form „anschauen“ können, etwa den
Fluss der Bauteile in einer Automationszelle. Ein Beispiel: Allein aus der
Bewegung der Achsen, der Vibrationen und der Kraftaufnahme können wir ableiten,
wie die Oberfläche aussehen wird. Damit können wir direkt visualisieren, an
welchen Bereichen des Bauteils die Oberflächenbeschaffenheit perfekt ist und wo
nicht, und im nächsten Schritt konkrete Anleitung geben, wie sich die Qualität
erhöhen lässt.
Durch die Verbindung von digitaler und realer Welt schafft DMG Mori die Grundlagen, mit denen Kunden ihre Next-Generation-KPIs in Profitabilität, Performance und Energieeffizienz erreichen können.DMG Mori)
Was verändert sich durch
das Metaverse in den Prozessen und Rollen im Unternehmen?
Kuhn: Die Entwicklung beginnt sozusagen im Metaverse, denn bevor
es die Maschine gibt, wurde sie bereits digital entwickelt und die Software
geschaffen. In Vertrieb und Beratung können wir konkrete Lösungen für
Kundenbedarfe digital aufbauen und visualisieren. Das bedeutet Änderungen in
nahezu allen Rollen über unseren gesamten Wertschöpfungsprozess hinweg, nicht
zuletzt im Vertriebsprozess.
Das Servicepersonal arbeitet beispielsweise
stärker remote und kann viele Problemlösungen am Digitalen Zwilling erarbeiten,
statt vor Ort an der Maschine. Damit alle Mitarbeitenden an Bord sind, setzen
wir auf Qualifizierung, auf monatliche Workshops und einen jährlichen Global
Development Summit. In diesen interdisziplinären Formaten erarbeiten R&D,
Vertriebsleute, Service- und Applikationstechniker, aber auch
Softwareentwickler, Architekten und Produktmanager die Arbeitsweisen und
Produkte der Zukunft.
Welche
Schwierigkeiten gibt es mit Blick auf die nötigen Daten, sowohl in der
Zusammenarbeit mit Kunden als auch mit Partnern?
Kuhn: Während wir neue Maschinen so konzipieren, dass sie die
richtigen Daten liefern, ist es weniger einfach, an die Daten aus alten
Maschinen heranzukommen, die vielleicht schon bis zu 20 Jahre lang im Feld sind.
Über Konnektivitätslösungen lässt sich die Maschinendatenerfassung nachrüsten. Es
gilt das Grundprinzip, dass die Daten immer demjenigen gehören, dem die
Maschine gehört. In unseren Lösungen gewährleisten wir Datensouveränität und
-sicherheit: Der Kunde entscheidet im Detail, welche Daten er teilen möchte.
Viele Daten stammen aus Steuerungen, daher sind wir im engen
Austausch mit den Steuerungsherstellern. Insbesondere im Bereich des digitalen
Zwillings arbeiten wir gemeinsam mit Siemens auf Basis der Siemens Xcelorator-Plattform,
um effizient an Daten zu kommen. Insgesamt gilt, dass die Branche nach wie vor stark
proprietär geprägt ist. Wir würden uns wünschen, dass es für alle Komponenten
digitale Zwillinge gibt, die einem Standard folgen und damit kombinierbar
werden. Hier gibt es bereits Programme wie Factory-X, um diese Interoperabilität
herzustellen.
Timo Kistner (Nvidia) spricht im Podcast Industry Insights unter anderem über physische KI in der Fertigung und KI für Mitarbeitende.
Wie viel Prozent der
Kunden haben den Wert der Daten erkannt und sind bereit, ihre Daten mit DMG
Mori zu teilen?
Kuhn: Deutlich über 50 Prozent. Es ist schon eine Trendwende in
den letzten zwei bis drei Jahren zu erkennen: Die Nachfrage nach Daten und nach
Vernetzung nimmt immer weiter zu, weil die Mehrwerte transparenter werden und
immer mehr konkrete Anwendungsfälle mit messbaren Vorteilen entstehen.
Ich gehe
davon aus, dass die Zahlen weiter steigen, wenn die Hürden abnehmen, die wir
heute noch durch die feste Verkabelung einer Netzwerkleitung an die Maschine
haben. Wir bieten künftig deshalb Mobilfunklösungen für mehr Flexibilität an.
Sie hatten ja schon
Factory-X angesprochen: Welche Rolle spielen Datenräume auf dem Weg zum
Metaverse?
Kuhn: Für uns ist dieser Austausch extrem wichtig, deshalb
engagieren wir uns stark in den Initiativen Manufacturing-X und Factory-X. Dort
entwickeln wir, teilweise auch gemeinsam mit Wettbewerbern, Lösungen für den
Datenaustausch entlang der gesamten Prozesskette. Denn der Kunde denkt nicht in
Maschinen, sondern Ende zu Ende in seinen Abläufen, von Auftrag bis Lieferung.
In solchen Prozessketten sind viele Hersteller und Systeme wie CAD, CAM, MES
oder ERP beteiligt: Das gesamte System lebt am Ende von einem offenen Austausch
der Daten.
Mit unserer offenen Plattform Celos Xchange sind wir entsprechend
integrationsfähig. Die implementierten Schutz- und Security-Mechanismen ermöglichen
den Kunden zu bestimmen, welche Daten sie auch mit anderen Lieferanten und
Partnern selbstbestimmt und sicher teilen möchten.
Was sind die größten
Hürden, um durchgängige Welten im Industrial Metaverse erzeugen zu können?
Kuhn: Es sind gar nicht so sehr technische Hürden, die wir haben.
Aber wir beobachten immer noch an vielen Stellen eine starke Zurückhaltung beim
Teilen von Daten, Stichwort Datenräume. Das ist sicherlich eine der größten
Herausforderungen. Neue Technologien bedeuten Wandel und die Veränderung
gewohnter Prozesse – hier sind einige Unternehmen sehr schnell, aber ein großer
Teil doch sehr konservativ. Da muss sich noch etwas bewegen, damit mehr
Vertrauen in die Vorteile des Sharing insbesondere von Maschinendaten entsteht.
In anderen Bereichen wie ERP und CRM tut man sich ja bereits leichter,
betriebliche Daten etwa in die Cloud zu bringen.
Zu den ganz großen Herausforderungen gehört aus
unserer Sicht, ein System zu bauen, das einen sehr hohen Standardisierungsgrad
hat und damit auch für KMU erschwinglich ist – aber trotzdem flexibel genug, um
sich an die unterschiedlichsten Anforderungen anpassen zu können. Eine
Werkzeugmaschine findet sich ja im Entstehungsprozess nahezu jedes physischen
Produkts, wobei die Branchen grundverschieden sind.
Man könnte technisch heute
bereits für jedes Szenario ein vollautomatisiertes System schaffen, das von der
Inbetriebnahme an digital gesteuert wird. So ein Individualprojekt ist mit
großen Kunden möglich. Aber ein großer Teil unserer Kunden sind KMU mit um die
30 Maschinen und 100 Mitarbeitenden. Sie stehen im Wettbewerb in Deutschland
und international zunehmend unter Druck.
Welche
wirtschaftliche Bedeutung kann diese Technologie für Ihr Unternehmen künftig
haben?
Kuhn: Um dem Wettbewerbsdruck aus Ländern wie China standzuhalten,
reicht es nicht, konservativ weiterzuarbeiten. Die Digitalisierung in Richtung
Industrial Metaverse monetarisiert sich für uns nicht über Lizenzgebühren,
sondern indirekt: über den Erfolg, den unsere Kunden haben. Für viele ist der
Fachkräftemangel ein stark limitierender Faktor. Über digitale Lösungen
entsteht ein deutlicher Hebel, mehr Produktion in Deutschland zu halten und zu
ermöglichen.
Wie schätzen Sie die
Entwicklung ein: Wird sich das Industrial Metaverse durchsetzen? Und von
welchem Zeitraum sprechen wir da?
Kuhn: Wir sind überzeugt davon, dass es die Zukunft sein wird. Ob es
sich dabei um eine vollumfänglich virtuelle Metaverse-Version mit Avataren
handelt, bleibt mal dahingestellt (lacht). Es muss sich durchsetzen, weil es schlicht
keine andere Alternative gibt, um wettbewerbsfähig zu bleiben und die heutigen
Wettbewerbsnachteile aufzuheben, die wir gegenüber vielen anderen Ländern
haben.
Ich gehe davon aus, dass diese Entwicklung innerhalb der nächsten zehn
Jahre stattfindet – schon weil sich bis dahin die technologische Basis im Feld
verjüngt und die nötigen Daten für das Metaverse liefert.
1. Welche strategische Bedeutung hat das Industrial Metaverse für DMG Mori?
Das Industrial Metaverse gilt bei DMG Mori als wettbewerbsentscheidend. Es soll dazu beitragen, deutsche Standortnachteile auszugleichen und zugleich die Transformation hin zu nachhaltigeren, komplexeren Produkten ermöglichen.
2. Welche Rolle spielen digitale Zwillinge in der „Machining Transformation“?
Digitale Zwillinge sind ein zentrales Element der Machining Transformation. Sie ermöglichen durch die Verbindung von realer und virtueller Welt unter anderem vorausschauende Wartung, eine einfachere Maschinenbedienung und eine verbesserte Produktionsüberwachung – auch bei steigender Komplexität.
3. Wie unterstützt Generative KI die Prozesse bei DMG Mori?
Generative KI wird entlang der gesamten Prozesskette eingesetzt, etwa bei der automatisierten Programmierung, der Wartung, dem Troubleshooting und der Datenanalyse. Sie ermöglicht unter anderem Self-Service-Portale, natürlichsprachliche Problemlösungen und datenbasierte Handlungsempfehlungen.
4. Was unterscheidet die neue Plattformgeneration Celos X von früheren Versionen?
Celos X ist eine offene, interoperable Plattform mit standardisierten APIs. Sie ermöglicht einen durchgängigen Datenaustausch mit Partnern und Drittanbietern und stellt zentrale Maschinendaten über einen zentralen Datenspeicher zur Verfügung.
5. Wie wird Visualisierung im Industrial Metaverse eingesetzt?
Visualisierung hilft, Prozesse verständlich und nachvollziehbar darzustellen. Bei DMG Mori werden beispielsweise Maschinenbewegungen, Vibrationen und Kraftverläufe genutzt, um Oberflächenqualitäten zu prognostizieren und Optimierungsvorschläge abzuleiten.
6. Welche Herausforderungen gibt es beim Zugang zu Maschinendaten?
Ein zentrales Problem besteht in der Erfassung von Daten älterer Maschinen. Während neue Modelle konnektivitätsfähig sind, müssen ältere nachgerüstet werden. Zudem ist die Branche stark proprietär geprägt, was standardisierte digitale Zwillinge erschwert.
7. Warum engagiert sich DMG Mori in Initiativen wie Factory-X?
DMG Mori beteiligt sich aktiv an Factory-X und Manufacturing-X, um offene, sichere Datenräume entlang der gesamten Prozesskette zu schaffen. Ziel ist ein durchgängiger, vertrauenswürdiger Datenaustausch, der über Maschinen hinaus alle Systeme wie CAD, CAM, MES und ERP integriert.