Hydraulik unter Druck, Pneumatik am Limit – und elektrische Linearzylinder auf dem Vormarsch. Neue Antriebskonzepte, ein revolutionärer Motortyp und autarke Systeme verändern die Automatisierung. Ein Systemvergleich klärt auf.
Torsten KirchmannTorstenKirchmann
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Auch bei Hub- und Stellzylindern prägt die Digitalisierung die Marktentwicklung und für Konstrukteure und Anwender stellt sich die Systemfrage: Pneumatik, Hydraulik oder Elektromechanik?Sawat - stock.adobe.com)
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Hub und
Stellzylinder sind ein Brot- und Buttergeschäft im Maschinenbau. Sie bieten
zahlreiche Vorteile, weil sie kompakt und schlank in beengte Arbeitsräume
eingreifen und ein breites Kraftspektrum abdecken können. Pneumatische
Hubzylinder sind dabei mit Abstand die kostengünstigste Lösung in der
Anschaffung, hydraulische Hubzylinder die mit der höchsten Kraftdichte. Seit
vielen Jahre herrscht ein harter Wettbewerb zwischen Pneumatik und Hydraulik
auf der einen Seite und der Elektromechanik auf der anderen Seite. Dabei setzen
beide Seiten auf Digitalisierung, Energieeffizienz und einschaltfertige
Komplettlösungen.
Der klassische
Hub- oder Verstellzylinder besteht aus einer Zylinderstange, oft einem Gehäuse,
das führt und schützt, sowie einem Antrieb. Hier müssen Konstrukteure ihre
Lösung fein tariert an ihre Anforderungen anpassen. Geht es um Genauigkeit,
Kraft, Drehmoment oder Dynamik? Wie sieht es mit der Lebensdauer aus und wird
der Zylinder über die gesamte Einsatzzeit immer die gleiche Aufgabe haben, oder
muss der Hub stufenlos verstellbar sein? Schließlich entscheiden auch die
Anschaffungs- und Lebenszykluskosten, welcher Antrieb der passende ist.
Gerade
bei hohen Leistungsbereich hatten traditionell Hydraulikzylinder die Nase vorn.
Sie bieten die höchste Kraftdichte, sind unempfindlich gegen Vibrationen und
Stöße und erreiche hohe Lebensdauern. Auf der anderen Seite benötigen – oder
besser benötigten – sie ein zentrales Hydraulikaggregat und eine Verrohrung.
Diese Voraussetzung erfüllen zahlreiche Maschinen nicht. Damit ist die
Geschichte aber nicht auserzählt.
Hydraulikzylinder
ohne Zentralaggregat
„Der Anwender braucht weder ein zentrales Hydraulikaggregat noch Hydraulikwissen, weil wir mit CytroMotion und CytroForce einbaufertige autarke Achsen liefern, die nur noch mit Spannung und der Führungskommunikation verbunden werden müssen", sagt Tobias Meyer, Leiter Produktmanagement Zylinder, Achssysteme und Industriepumpen bei Bosch Rexroth.Bosch Rexroth)
So hat Bosch
Rexroth einen ganzen Baukasten von autarken Hydraulikachsen entwickelt. Autarke
Achsen konzentrieren Antriebsregler, Elektromotor, Pumpe, Öltank und
Hydraulikzylinder in einem geschlossenen System. Die Achsen verbinden die
Flexibilität eines intelligenten Antriebs mit den Vorzügen eines stufenlosen
hydrostatischen Getriebes. „Der Anwender braucht weder ein zentrales
Hydraulikaggregat noch Hydraulikwissen, weil wir mit CytroMotion und CytroForce
einbaufertige autarke Achsen liefern, die nur noch mit Spannung und der
Führungskommunikation verbunden werden müssen“ hebt Tobias Meyer, Leiter
Produktmanagement Zylinder, Achssysteme und Industriepumpen bei Bosch Rexroth,
hervor.
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Die
Automatisierungslösungen decken Kräfte bis 1.200 kN ab. Drehzahlvariable
Pumpenantriebe verbessern die Energieeffizienz im Vergleich zu klassischen
Hydrauliklösungen deutlich. Darüber hinaus stützen sich Lasten im Haltbetrieb
auf integrierte Sperrventile ab, der Motor schaltet währenddessen auf Drehzahl
Null.
Die autarken
Achsen verfügen über Technologiefunktionen für die ablösende Kraft- und
Positionsregelung sowie integrierte Sicherheitsfunktionen STO und SLS. Damit
erfüllen sie bei geberlosen Varianten die Anforderungen bis SIL3 der IEC 62061
und Kategorie 4, PL e der ISO 13849 oder für geberabhängige Applikationen bis
SIL2 und Kategorie 3, PL d. Die typischen Anwendungsgebiete reichen von
Pressen- und Dosiersystemen über Werkzeugmaschinen, Simulatoren, Prüfstände bis
hin zu Transport- und Handling-Lösungen.
Elektromechanische
Zylinder mit Lebensdauerschmierung
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Die
elektromechanischen Zylinder EMC von Bosch Rexroth decken fein skaliert Kräfte
bis 56 kN ab. Die kompletten Automatisierungspakete sind lebensdauergeschmiert
und wartungsfrei. „Mit einer Lebensdauer von bis zu 15.000 km eignen sie sich
ideal für anspruchsvolle Anwendungen in verschiedenen Branchen. Unsere
Ausführungen im hygienischen Design und IP65 Schutzart kommen vorzugsweise in
der Lebensmittelindustrie, in Chemie und Pharma zum Einsatz“, betont Kim
Mervasto, Produktmanagement elektromechanische Aktuatoren bei Bosch Rexroth.
Die Baureihe EMC-HP hat Bosch Rexroth für
Schwerlastanwendungen bis zu 250 kN entwickelt. Ein hochpräziser Planetengewindetrieb ermöglicht die exakte
Positionierung tonnenschwerer Lasten. Maschinenhersteller montieren den Motor
direkt an den Gewindetrieb an oder parallel über ein robustes Stirnradgetriebe.
Mit seiner kompakten Bauweise und einer IP 54 Abdichtung erreicht der EMC HP
eine lange Lebensdauer und hohe Dauerleistung. Wartungsfreundliche
Schmierungsoptionen runden das Paket ab. Ein integriertes Sensor- und
Anzeigepaket visualisiert je nach Ausführung eine Schmierempfehlung oder die
Öltemperatur.
Gleiche
Motoren und Regler
Die
elektromechanischen Linearachsen EMC und EMC HP unterstützen die exakte
Regelung sehr schneller oder komplexer Bewegungsabläufe und den Synchronlauf
mehrerer Achsen. Bei hoher Dynamik erreichen sie Positioniergenauigkeiten bis
zu 10 μm. Ihre maximale Kraft können die elektromechanischen Zylinder sowohl in
Zug- als auch in Druckrichtung abrufen.
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Eine
Besonderheit bei Bosch Rexroth: Antriebsregler und Motoren sowohl der
hydraulischen autarken Achsen als auch der elektromechanischen Linearantriebe
von Bosch Rexroth stammen aus den gleichen Produktfamilien. Das vereinheitlicht
die Inbetriebnahme und die Bedienung im Alltag. Über offene Schnittstellen
fügen sich die Hubzylinder in verschiedenste Automatisierungsumgebungen ein.
Technologiespezifische Funktionspakete unterstützen auch cloudbasiertes
Condition Monitoring.
Sonderausführungen
in Losgröße 1
Die RK
Rose+Krieger GmbH, Tochtergesellschaft der schweizerischen Phoenix Mecano AG,
ist ein Komplettanbieter von Komponenten und Systemen für die industrielle
Produktion und Automatisierung. Neben Linear-, Profil-, Verbindungs- und
Modultechnik bietet das Unternehmen ein breites Portfolio an Elektrozylindern,
von Kurzhub- bis hin zum Schwerlast-Linearzylindern. “Als Mittelständler können
wir Marktanforderungen schnell umsetzen“, versichert Holger Schmidt,
Produktmanager bei Rose + Krieger. „Gut die Hälfte unserer Aufträge sind
kundenspezifische Sonderausführungen ab der Stückzahl 1, die wir in Europa
herstellen.“ Das Spektrum umfasst sowohl die reine Mechanik als auch komplette
Systemlösungen mit Motor und Regler.
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Für den
Automatisierungsspezialisten haben auch in Zukunft Pneumatik, Hydraulik und
Elektromechanik ihre Einsatzgebiete, wobei Elektrozylinder Marktanteile
gewinnen. Rose+Krieger setzt beispielsweise auf selbsthemmende Zylinder, die
wie in der Fluidtechnik Lasten auch ohne Energiezufuhr sicher halten. „Durch
den Einsatz von Trapezspindeln reicht es, den Motor stromlos zu setzen“,
beschreibt er das Prinzip. So rüstet das Unternehmen medizinische Hubliegen mit
autarken Lösungen aus. Die dynamische Last beträgt 300 kg, die statische
Haltekraft ist normgerecht viermal so hoch.
“Als Mittelständler können wir Marktanforderungen schnell umsetzen. Gut die Hälfte unserer Aufträge sind kundenspezifische Sonderausführungen ab der Stückzahl 1, die wir in Europa herstellen", sagt Holger Schmidt, Produktmanager bei Rose + Krieger.RK Rose + Krieger)
Kondenswasser
in Außenwendungen beherrschen
Im
industriellen Bereich fokussiert sich Rose+Krieger auf Anwendungen in der
Intralogistik und Verpackungsindustrie bis hin zu Reinraumanwendungen in Chemie
und Pharma- sowie für die Halbleiterindustrie. Dort fügen sich auch die
Komplettsysteme mit offenen Schnittstellen in die Automatisierung ein. Ein
weiterer Schwerpunkt sind Montagarbeitsplätze: „Ergonomie ist heute enorm
wichtig und höhenverstellbare Arbeitsplätze sind heute Standard“, ist sich der
Automatisierungsspezialist sicher.
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Für den
Außeneinsatz hat das Unternehmen Elektrozylinder in IP69K Ausführungen
entwickelt. „Wichtig ist dabei, dass unsere Lösungen auch mit Kondenswasser bei
großen Temperaturschwankungen umgehen können“, erklärt Holger Schmidt eine
Herausforderung. Mit 12/24V Motoren ausgerüstet verstellen die
Allwetterzylinder Solarpanele, öffnen und schließen Klappen bei
Kommunalfahrzeugen und passen CAN-Bus gesteuert in modernen Mähdreschern die
Siebe auf verschiedene Korngrößen an.
Schnell und
hochpräzise
Linearantriebe
von Linak können Lasten von bis zu 15.000 Newton (N) bewegen, was sie ideal für
anspruchsvolle industrielle Anwendungen macht. Diese Antriebe können aber auch
Geschwindigkeiten von bis zu 160 mm/s erreichen. Damit sind sie sowohl für
schnelle als auch für hochpräzise Anwendungen geeignet. Zudem bieten sie eine
Hublänge von bis zu 1 Meter, wodurch sie für eine Vielzahl von
Einsatzmöglichkeiten flexibel einsetzbar sind. „Von der präzisen Steuerung und
Regelung bis hin zu integrierten Feedback-Systemen – moderne Linak Linearantriebe bieten zahlreiche Möglichkeiten, um Bewegungsabläufe optimal zu
kontrollieren und anzupassen“, bekräftigt Christoph Messing, Geschäftsführer
Linak GmbH.
„Von der präzisen Steuerung und Regelung bis hin zu integrierten Feedback-Systemen – moderne LINAK Linearantriebe bieten zahlreiche Möglichkeiten, um Bewegungsabläufe optimal zu kontrollieren und anzupassen", sagt Christoph Messing, Geschäftsführer Linak GmbH.Linak)
Das
Positionieren mit einem Linak elektrischen Linearantrieb bietet zahlreiche
Vorteile. Sie ermöglichen präzise Linearbewegungen, was besonders in der
Automatisierung von Geräten von großer Bedeutung ist. Die hohe
Positioniergenauigkeit dieser Antriebe sorgt dafür, dass Bewegungen exakt und
wiederholbar ausgeführt werden können, was die Effizienz und Qualität in
Produktionsprozessen erheblich steigert.
Ein weiterer
Vorteil ist die Flexibilität der elektrischen Linearantriebe. Sie können leicht
in bestehende Systeme integriert und an spezifische Anforderungen angepasst
werden. Dies macht sie ideal für eine Vielzahl von Anwendungen, von der
Industrieautomation bis zur Medizintechnik.
Für
Lebensmittelindustrie geeignet
Das Portfolio
der Maccon GmbH & Co. KG umfasst sowohl ein breites Spektrum an
Serienprodukten als auch individuell modifizierte und komplett
kundenspezifische Antriebslösungen. Im Bereich Stellzylinder bietet das
Unternehmen aus München mehrere Baureihen, mit externem Servomotor, mit
integriertem Servomotor oder mit Schrittmotor. „Wenn es um Präzision geht,
genaueres Positionieren und Dosieren, um weniger Verschleiß und Flexibilität
für Produktwechsel, lohnt sich für den Anwender der Mehraufwand für elektrische
Linearaktuatoren“, berichtet Martin Schnell, Leiter Technical Sales und Support
bei Maccon. Einen Schwerpunkt legt das Unternehmen dabei auf beschichtete
Stellzylinder in Hygienic Design für den Wash-down-Einsatz sowie Varianten in
Edelstahlausführung mit Schutzart IP69 K für die Lebensmittelverarbeitung.
„Wenn es um Präzision geht, genaueres Positionieren und Dosieren, um weniger Verschleiß und Flexibilität für Produktwechsel, lohnt sich für den Anwender der Mehraufwand für elektrische Linearaktuatoren", sagt Martin Schnell, Leiter Technical Sales und Support bei Maccon.Maccon)
Die
Stellzylinder decken mit Trapezspindel, Kugel-, Rollen- und
Planetengewindetrieb ein breites Leistungsspektrum ab. Die Motoren zeichnen
sich durch eine geringe Kraftwelligkeit für eine optimale Kontrolle aus. Eine
Einkabellösung reduziert den Verdrahtungsaufwand in der Maschine und ermöglicht
gleichzeitig den Einsatz eines modernen Absolutwertgebers.
Tubularmotor
findet den Weg in neue Branchen
Für die
Kostenlücke zwischen elektrischen Linearaktuatoren und Pneumatikzylindern
bietet Maccon eine weitere Lösung: „Mit unseren Tubularmotoren beschreiten wir
einen Parallelweg“, beschreibt Martin Schnell den Ansatz. Ein Tubularmotor
besteht aus einer elektrischen Spule und einer mit Magneten bestückten
Kolbenstange. Die Spule bewegt die Kolbenstange axial hochdynamisch und
verschleißarm. „Weil der Motor aus sehr wenigen Komponenten besteht, ist er von
den Kosten her sehr interessant“, hebt der Antriebsspezialist hervor.
Tubularmotoren bewähren sich seit Jahren in der Halbleiterfertigung und finden
langsam auch den Weg in die allgemeine Automatisierung, zumal sie sich auch für
den Einsatz in Reinräumen und in der Lebensmittelindustrie eignen. Die miniaturisierte
Baureihe NL deckt 24/48 VDC ab, die stärkere Green Line höhere Spannungen bis
400 VAC.
Bei
kundenindividuellen Lösungen fokussiert sich Maccon auf die Kernkompetenz
Elektromotoren und Antriebselektronik. So hat der Antriebsspezialist die
Hauptachsenantriebe - Azimuth und Elevation - für das „Giant Magellan
Telescope“ (GMT) in Chile entwickelt und realisiert. Kernstück des
elektromagnetischen Antriebskonzepts ist ein permanenterregter Synchronmotor
mit einem Rotor von rund 20 Metern Durchmesser, der von mehreren linearen
Statorsegmenten entlang einer gekrümmten Rotorbahn angetrieben wird. „Unsere
Antriebslösungen sind nicht nur auf der gesamten Erde im Einsatz, sondern auch
in der Luft und im Weltraum“, lacht der Leiter Technical Sales and Support.
überarbeitet von: Dietmar Poll
FAQ zu Hub- und Stellzylindern sowie modernen Linearaktuatoren
1. Welche Rolle spielen Hub- und Stellzylinder in heutigen Maschinenbauanwendungen?
Hub- und Stellzylinder gehören zu den am häufigsten eingesetzten Komponenten im Maschinenbau. Sie positionieren, dosieren, öffnen und schließen täglich millionenfach verschiedenste Baugruppen. Dank ihrer kompakten Bauform decken sie ein breites Kraftspektrum ab und eignen sich für nahezu alle industriellen Arbeitsräume.
2. Welche Technologie ist die richtige: Pneumatik, Hydraulik oder Elektromechanik?
Die Wahl hängt von Kraftbedarf, Genauigkeit, Dynamik, Umweltbedingungen sowie Lebenszyklus- und Anschaffungskosten ab.
Pneumatik: kostengünstig, einfach, robust für leichte Lasten.
Hydraulik: höchste Kraftdichte, langlebig, ideal für schwere Lasten.
Elektromechanik: hohe Präzision, flexible Positionierung, energieeffizient – zunehmend erste Wahl in der Fabrikautomation.
3. Warum erleben elektromechanische Linearaktuatoren derzeit einen starken Aufschwung?
Elektrische Aktuatoren punkten durch präzise Positionierbarkeit, Energieeffizienz, digitale Integration (Condition Monitoring) und die Möglichkeit, komplexe oder schnell wechselnde Aufgaben exakt zu steuern. Sie sind wartungsarm und ideal in modularen Maschinenkonzepten.
4. Inwiefern verändern autarke Hydraulikachsen den Markt?
Hersteller wie Bosch Rexroth bieten autarke Hydraulikachsen (z. B. CytroMotion, CytroForce), die ohne Zentralaggregat auskommen. Sie kombinieren Motor, Pumpe, Tank und Zylinder in einem geschlossenen System und benötigen nur Strom und Kommunikationsschnittstellen. Dadurch wird Hydraulik auch für Maschinen attraktiv, die bisher keinen Ölkreislauf zuließen.
5. Welche Vorteile bieten elektromechanische Zylinder wie die EMC- und EMC-HP-Baureihen von Bosch Rexroth?
Diese Zylinder sind lebensdauergeschmiert, wartungsfrei und erreichen Kräfte bis zu 250 kN. Sie ermöglichen hochpräzise Bewegungen bis zu 10 µm und eignen sich durch IP54/IP65-Varianten auch für hygienische Bereiche wie Lebensmittel-, Chemie- und Pharmaindustrie.
6. Welche Rolle spielt die Vereinheitlichung von Motoren und Reglern bei Bosch Rexroth?
Hydraulische und elektromechanische Achsen nutzen dieselben Regler- und Motorfamilien. Das erleichtert Inbetriebnahme, Bedienung, Ersatzteilhaltung und Integration in verschiedenste Automatisierungsumgebungen.
7. Was unterscheidet die Elektrozylinder von Rose+Krieger?
Rose+Krieger bietet modulare Standard- und Sonderlösungen bereits ab Stückzahl 1. Ein Schwerpunkt liegt auf selbsthemmenden Zylindern, die ohne Energiezufuhr Lasten halten können – ideal für medizinische Geräte oder ergonomische Arbeitsplätze. Für Außenanwendungen gibt es Varianten in IP69K, die Kondenswasser und Temperaturschwankungen standhalten.
8. Welche technischen Besonderheiten weisen die industriellen Linearantriebe von LINAK auf?
LINAK-Antriebe bewegen bis zu 15.000 N, erreichen Geschwindigkeiten bis 160 mm/s und Hublängen bis 1 m. Mit integrierten Feedback-Systemen ermöglichen sie präzise, wiederholgenaue Bewegungsabläufe – etwa in der Automatisierung, Medizintechnik oder Logistik.
9. Warum setzen Unternehmen wie MACCON auf beschichtete und hygienische Stellzylinder?
Für Anwendungen in Lebensmittelindustrie, Pharma und Reinräumen sind korrosionsbeständige Materialien und hohe Schutzklassen (z. B. IP69K) essenziell. MACCON liefert Stellzylinder mit Trapez-, Kugel-, Rollen- oder Planetengewindetrieb und integrierter Sensorik, die hohe Präzision und geringen Verschleiß sicherstellen.
10. Was macht Tubularmotoren zu einem potenziellen Game-Changer?
Tubularmotoren bestehen aus nur wenigen Komponenten, arbeiten verschleißarm und hochdynamisch. Sie schließen die Kostenlücke zwischen elektrischen Aktuatoren und Pneumatikzylindern. Bisher vor allem in der Halbleiterfertigung eingesetzt, finden sie zunehmend Anwendung in der allgemeinen Automatisierung, Reinräumen und der Lebensmittelindustrie.