Eine Schließanlage geht auf Weltreise

Seit ihrer Gründung vor rund fünf Jahren setzt ORCA Industriemontagen Projekte im Montage- und Anlagenbau um, die über den ganzen Globus verteilt sind. "Wir bedienen die gesamte Industrie, vor allem den Food- und Pharma-Bereich sowie auch den Maschinen- und Anlagenbau", beschreibt Inhaber und Geschäftsführer Jochen Busch seine Klientel. "Die Hersteller konzentrieren sich im Wesentlichen auf Ihre Kernkompetenz wie Entwicklung, Fertigung und den After-Sales-Bereich, die Installation beim Endkunden wird jedoch immer mehr durch Montagedienstleister, wie wir es sind, übernommen."

Jochen Busch und sein Team arbeiten seit mehr als 20 Jahren in der Branche und kennen die Anforderungen auf den Baustellen vor Ort. Vom Hauptstandort Backnang bei Stuttgart bedient das Unternehmen vor allem Europa. Den Raum Südostasien deckt eine hundertprozentige ORCA-Tochter mit Sitz in Malaysia ab. Alle anderen Märkte wie beispielsweise China und Lateinamerika bearbeitet ORCA mit Netzwerk-Partnern. Ohne das große Netzwerk wäre das Business nicht durchzuführen, denn 85 Prozent ihrer Kundenprojekte stemmt die Firma im Ausland.

Dabei befinden sich am Firmenstandort von ORCA nur wenige Büroräume und Lagerhallen, denn im Grunde ist das Unternehmen eine mobile Firma, die fast ausschließlich dezentral bei ihren Kunden arbeitet. Jochen Busch erklärt: "Wir sind ein weltweit tätiger Dienstleister, der zeitlich begrenzte Projekte an unterschiedlichsten Standorten abwickelt. Für unsere Kunden übernehmen wir die gesamte Planung, Logistik und die physische Durchführung. Unsere Aufträge dauern ungefähr zwischen drei Wochen und einem Jahr." In Stunden beziffert sind dies Projekte zwischen 500 und 25.000 Montagestunden. Zu solchen Aufträgen gehören sowohl die Installation von Neumaschinen als auch Verlagerungen ganzer Industrieanlagen. "Bei einem Umzug übernehmen wir die Demontage, die Verpackung, den Transport und den Wiederaufbau bis zum produktionsbereiten Zustand", ergänzt Busch. Die Anlagen werden so demontiert, wie ORCA den Ab- und Aufbau planen und durchführen kann – mit selbst erstellten Plänen und Zeichnungen. "Grundsätzlich sehen meine Mitarbeiter die Maschinen als Blackbox an", beschreibt der Geschäftsführer die Arbeitsweise. Neben den Montageaufträgen unterstützt ORCA seine strategischen Partner zeitweise auch in der Baugruppenmontage im Herstellerwerk auf Werkvertragsbasis.

Für jedes Projekt wird ein neues, oft internationales Team aufgestellt. Zur jeweiligen Baustelle werden Container transportiert, die Material, Geräte und Werkzeuge enthalten. "Das ist praktisch unsere projektbezogene Außenstelle der Firma", sagt Jochen Busch. Das bedeutet, dass die aktuellen Mitarbeiter des Projektteams Zugang zu den Containern und Equipment bekommen müssen. Gleichzeitig sind die Container oft der einzige Schutz für das wertvolle und teure Spezialwerkzeug: "Das Werkzeug ist absolut zentral für unsere Arbeit, ohne das Equipment können wir ein Projekt nicht realisieren", hebt der Geschäftsführer hervor. Darüber hinaus ist eine hohe Flexibilität der ORCA-Teams gefragt, denn Projektabläufe ändern sich, Kundenwünsche kommen hinzu und müssen erfüllt werden. Um spontan reagieren zu können, gehören auch Wochenendschichten und Nachtarbeit dazu. Der gesamte Arbeitsablauf mit wechselndem Personal, über die Kontinente weit verstreuten Baustellen, Zeitverschiebung, Transportwegen und dem wertvollen Material erfordert eine gute Sicherheitstechnik, die gleichzeitig örtlich und zeitlich absolut flexibel ist. Susanne Wendt, kaufmännische Leiterin bei der ORCA Industriemontagen GmbH und Co. KG, berichtet: "Bisher haben wir mechanische Schlüssellösungen genutzt, die sehr umständlich zu verwalten sind und mit ungeheurem Aufwand verbunden waren. Das lief nur mit ständigen zeitraubenden Verabredungen für Schlüsselübergaben, viel Gottvertrauen und viel Schwund." Der Wunsch nach einer sicheren und unkomplizierten Schließanlage, die sich auf den gesamten Globus ausdehnen kann, schnell zu installieren und einfach digital zu verwalten ist, war dementsprechend groß.

Kjell Bank vom Büro Fass Handelsvertretung hat ORCA bei der Entscheidung für eine funktionale und flexible Schließanlage unterstützt. Die Wahl fiel schließlich auf die elektronische Schließanlage eCLIQ von ASSA ABLOY mit der digitalen Erweiterung CLIQ® Connect. Die Kombination aus kabellosen Zylindern, einem elektronischen Schlüssel mit Batterie, der cloudbasierten Verwaltung mit selbsterklärender Software und der Aktualisierung der Zutrittsberechtigungen per App und Smartphone eignet sich optimal für die außergewöhnlichen Anforderungen bei ORCA. Kjell Bank erklärt: "Durch die Typenvielfalt und die einfache Montage des Systems können bei ORCA alle notwendigen Räume und Container sehr einfach in die Schließanlage integriert und das System mit minimalem Aufwand permanent umgebaut werden. Für den Einbau der kabellosen Zylinder wird maximal ein Schraubendreher benötigt. Zudem sind die Zylinder wartungsfrei."

Aufgrund der vielfältigen Zylinderbauformen und variierbaren Zylinderlängen des CLIQ®-Systems lassen sich sowohl verschiedenste Türschlösser in Gebäuden als auch Hangschlösser an Containern in einer einzigen Schließanlage integrieren. Ebenfalls möglich ist zum Beispiel die Integration von Möbeln, Spinden, Briefkästen oder schaltbaren Anlagen wie Aufzügen und Industrie-Krane. Sämtliche Gebäude und Hallen von ORCA und gleichzeitig sämtliche Container und Außenstellen lassen sich mit einer einzigen Schließanlage ausstatten, ganz egal, wo die Container sich befinden. Jeder Mitarbeiter weltweit benötigt außerdem nur noch einen einzigen CLIQ®-Connect-Schlüssel, für den er selbst verantwortlich ist. Ist vom Team in Deutschland eine Zutrittsberechtigung per Software für den entsprechenden Zylinder in der Cloud erteilt, kann das Teammitglied diese Berechtigung mithilfe der App CLIQ® Connect vor Ort von seinem Smartphone per Bluetooth auf seinen Schlüssel übertragen – ohne ein weiteres Programmiergerät. Kjell Bank erklärt: "Die Flexibilität der Schlüssel erlaubt es auch, sie punktuell für bestimmte Personengruppen einzusetzen, unter anderem durch unterschiedliche Schlüsseltypen für verschiedene Anforderungen." Alle Anlagen - von Chile bis Malaysia - sind mit CLIQ® länderübergreifend steuerbar und projektbezogen gesichert. "Der Verwalter der Schlüssel muss damit nicht mehr vor Ort sein", berichtet der Handelsvertreter. Eine große Erleichterung für ORCA bei der Organisation und Abwicklung von Projekten und eine große Kosteneinsparung dazu.

Der Umstieg auf die digitale Schließtechnik hat für ORCA einen großen Schub in puncto Sicherheit und Kontrolle gebracht: Mit einer einzigen elektronischen Schließanlage und einem elektronischen Schlüssel für jeden Mitarbeiter lassen sich jetzt sämtliche Szenarien eines Projekts abbilden. Da die Stromversorgung per austauschbarer handelsüblicher Knopfzelle im Schlüssel und nicht im Zylinder integriert ist, sind die kabellosen CLIQ-Zylinder sehr einfach zu installieren und sofort einsatzbereit. Die digitale Verwaltung macht das Erteilen, zeitliche Begrenzen und Entziehen von Zutrittsberechtigungen mit wenigen Klicks in der Software möglich. So können Mitarbeiter auf Zeit schon beim Start eines Projekts eine begrenzte Zutrittsberechtigung bekommen, die nach Abschluss des Auftrags automatisch erlischt. Insbesondere diese flexible Handhabung der Zutrittsberechtigungen sorgt für deutlich mehr Sicherheit und Komfort in allen Prozessen. Das sieht auch Jochen Busch und sein Team so: "Unsere Projekte sind endlich. Unsere Teams wechseln ständig. Und eine nächtliche Schlüsselübergabe an den nächsten Kollegen inklusive Wartezeit ist für unsere Mitarbeiter nicht gerade komfortabel." Durch die elektronische Verwaltung der Zutrittsberechtigungen auf dem persönlichen Schlüssel entfallen diese umständlichen Übergaben nun komplett. Selbst das Ausscheiden eines Mitarbeiters oder der Verlust eines Schlüssels ist kein Sicherheitsproblem mehr – die Berechtigungen können einfach von Deutschland aus gesperrt werden. Kjell Bank fasst die Vorteile zusammen: "Der Kosten-Nutzen-Effekt stellt sich bei dieser Schließanlage sehr schnell ein, allein schon durch die kurze Reaktionszeit bei einem Schlüsselverlust. eCLIQ bietet gerade für Industrieunternehmen mit ihren unterschiedlichen und wechselnden Anforderungen volle Flexibilität durch das kabellose System, die Schlüsseltypen und die schnelle Verwaltung."

"Der wichtigste Vorteil für uns ist aber tatsächlich die weltweite Funktionalität und die einfache Handhabung", erklärt der Inhaber begeistert. „Das ist ein enormer Gewinn an Sicherheit und Komfort für Mensch und Material.“ Die Testphase mit der neuen Schließanlage lief für ihn wie erhofft. Jetzt wird das System im Unternehmen ausgerollt. Jochen Busch ist von dem Ergebnis so überzeugt, dass er das elektronische Schließsystem auch gleich in seiner privaten Immobilie eingesetzt hat.