Tüfteln für mehr Nachhaltigkeit: Ob für die Effizienzsteigerung im Antriebsstrang oder die Regeneration von Baugruppen – durch intelligente Forschung und Entwicklung findet Voith immer wieder neue Lösungen, die Nachhaltigkeit ganzheitlich gedacht wurde.

Tüfteln für mehr Nachhaltigkeit: Ob für die Effizienzsteigerung im Antriebsstrang oder die Regeneration von Baugruppen – durch intelligente Forschung und Entwicklung findet Voith immer wieder neue Lösungen, die Nachhaltigkeit ganzheitlich gedacht wurde. (Bild: Voith)

„Wenn wir in Garching von Nachhaltigkeit sprechen, dann meinen wir nicht nur das landläufig diskutierte Thema Ökologie. Für uns gehören auch das ökonomische Feld und die Menschen dazu“ sagt Steffen Krippendorf, COO Mobility bei Voith. Diesen ganzheitlichen Ansatz verfolgt man im Siegerwerk der Kategorie ‚Exzellenz in Nachhaltigkeit’ schon seit Jahren, weil man davon überzeugt ist, dass es der richtige Weg ist.

Für Krippendorf ist dieser vergleichbar mit gesund leben: „Bei Übergewicht eben mal eine Diät zu machen, wird nicht ans Ziel führen. Wenn ich nachhaltig abnehmen will, muss ich Ernährung und Lebensstil ändern – und dabei langfristig planen. Im Werk ist das nichts anderes. Wenn ich gesund und nachhaltig produzieren will, muss ich ein paar Themen beachten, die diese Ganzheitlichkeit in einem sehen.“

Das für 2022 gesteckte Ziel konnte man in Garching durch den Blick aufs Ganze bereits erreichen: die CO2-Neutralität. Seit 2015 wurden bei vergleichbarer Wertschöpfung 5,6 GW Energie eingespart und die CO2-Emissionen um 61 Prozent reduziert.

Fabrik des Jahres

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(Bild: SV Veranstaltungen)

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Voith: Diese Maßnahme ist besonders nachhaltig

Steffen Krippendorf, Werkleiter Voith Group Garching bei München.
Steffen Krippendorf, Werkleiter Voith Group Garching bei München. (Bild: Voith)

Was die Ökologie betrifft, sind die Stromerzeugung mittels Photovoltaik oder die Nutzung der Wärme aus den Prüfständen für das Heizungssystem für Voith ebenso eine Selbstverständlichkeit wie die Effizienzsteigerung der eigenen Produkte. So wurden zum Beispiel durch intelligente Forschung und Entwicklung bei den Getrieben, die heute noch im konventionellen Antriebsstrang verbaut sind, Wirkungsgradsteigerungen erreicht, durch die ein Bus auf 100 Kilometer zwischen 0,2 und 0,4 Liter weniger Kraftstoff verbraucht.

Besonders nachhaltig im Sinne der Umwelt ist jedoch die Regeneration von Baugruppen: „Für Baugruppen, die wir früher weggeworfen haben, haben wir uns Konzepte überlegt, wie wir diesen durch eine gezielte Nacharbeit ein zweites Leben geben können“, berichtet Krippendorf über das Remanufacturing, mit dem sich zwischen 12 bis 18 Tonnen Material wiederverwenden lässt.

Ökonomische Nachhaltigkeit findet sich beim mittlerweile dreifachen ‚Fabrik des Jahres‘-Gewinner unter anderem im Ausbau des Service-Geschäfts. Aktuell bei 10 bis 15 Prozent, strebt Krippendorf einen Serviceanteil bis 20 Prozent bei vergleichbarer Wertschöpfung an: „Das ist meine Vision für ein Werk wie Garching, weil der Service für mich aus drei Gründen ein wichtiges Standbein ist.“

Alles Wissenswerte zum Thema CO2-neutrale Industrie

Sie wollen alles wissen zum Thema CO2-neutrale Industrie? Dann sind Sie hier richtig. Alles über den aktuellen Stand bei der klimaneutralen Industrie, welche technischen Innovationen es gibt, wie der Maschinenbau reagiert und wie die Rechtslage ist erfahren Sie in dem Beitrag "Der große Überblick zur CO2-neutralen Industrie".

Um die klimaneutrale Industrie auch  real werden zu lassen, benötigt es regenerative Energien. Welche Erneuerbaren Energien es gibt und wie deren Nutzen in der Industrie am höchsten ist, lesen Sie hier.

Oder interessieren Sie sich mehr für das Thema Wasserstoff? Viele Infos dazu gibt es hier.

Service als Entwicklungsmöglichkeit für Mitarbeitende

Der erste ist, dass man das eigene Produkt besser kennen lernt, wenn man weiß, wie es nach einem mehrjährigen Einsatz im Fahrzeug aussieht. Der zweite liegt in der Chance, dem Kunden einen zusätzlichen Nutzen durch kostengünstigere Ersatzteile zu generieren und nebenher auch deren Nachhaltigkeitsstrategie zu unterstützen.

Und schließlich bietet der Service die Möglichkeit, den Mitarbeitenden eine weitere Entwicklung zu geben. „Im Service muss man ein komplettes Leistungsspektrum anbieten können, weshalb er sich auch sehr gut eignet, um neue Leute anzulernen“, leitet Krippendorf zu dem innovativen Ausbildungskonzept über, das Kearney ebenfalls als eine der Stärken ansah.

Seit 2019 findet in Garching wieder die vollumfängliche Ausbildung von Industriemechanikern, Mechatronikern und Zerspanungsmechanikern statt. Neben den vorgegebenen Ausbildungsinhalten legt Krippendorf jedoch besonderen Wert darauf, „den Leuten Business-Denke beizubringen.“

Die Azubis haben hierfür zum Beispiel im 2. Lehrjahr die Chance, Hydraulik- oder Elektro-Lerntische zu kalkulieren und herzustellen, die sie an andere Lehrwerkstätten verkaufen können. „Ein Magic Moment ist für mich zu sehen, wie sich die Mitarbeiter hier entwickeln und wachsen“, sagt der COO.

Dossier Klimaneutrale Industrie - hier zum Download

Frau hält ein Tablet in der Hand und wählt auf dem Display Beiträge aus, die außerhalb des Tablets virtuell angezeigt werden
(Bild: mi connect)

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Darauf ist der Werkleiter besonders stolz

Besonders stolz ist er auf die ausgezeichnete Vielfalt der Mitarbeitenden: Zusammenwirkend arbeiten hier beispielsweise die Industriemechanikerin mit 30-jähriger Berufserfahrung sowie der Auszubildende mit Kompetenzen in neuen Technologien gemeinsam an den Maschinen und Produkten. „Dies fördert den Austausch und Diskussion von Ideen, fördert Best Practice und treibt somit Innovationen voran“, freut sich Krippendorf über den intrinsischen Trieb seiner Beschäftigten, sich nachhaltig vorwärtszuentwickeln.

(Bearbeitet von Anja Ringel.)

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