Warum bleibt die Stimmung in Chinas Industrie gedämpft?
Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe in China hat im September leicht zugelegt, bleibt aber mit 49,8 Punkten weiterhin unter der entscheidenden 50-Punkte-Marke. Diese Marke trennt Wachstum von Schrumpfung, und somit bleibt die Stimmung in der Industrie gedämpft. Besonders kleinere, private Unternehmen, die im unabhängigen PMI von „Caixin“ erfasst werden, verzeichnen mit 49,3 Punkten sogar einen stärkeren Rückgang.
Welche Rolle spielt die Nachfrage für die Wirtschaftslage?
Ein zentrales Problem bleibt die unzureichende Inlandsnachfrage. Dies belastet nicht nur die Produktion, sondern wirkt sich auch auf den Arbeitsmarkt und den Konsum aus. Trotz der jüngst angekündigten Maßnahmen, darunter Zinssenkungen und Kreditreformen, bleibt der Druck auf die Wirtschaft hoch. Viele Experten befürchten, dass das für 2023 angestrebte Wachstumsziel von fünf Prozent verfehlt werden könnte.
Welche Maßnahmen hat Chinas Regierung ergriffen?
Um der schleppenden Konjunktur entgegenzuwirken, hat die chinesische Regierung in den vergangenen Wochen ein umfassendes Konjunkturpaket vorgestellt. Die Lockerung von Wohnungskaufbeschränkungen in Großstädten sowie die Möglichkeit für Kreditnehmer, bestehende Darlehen neu zu verhandeln, sollen die Wirtschaft ankurbeln. Trotz dieser Maßnahmen bleibt die Unsicherheit in der Industrie bestehen.
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dpa