Holger Hanselka (links), Präsident KIT, und Heinz-Jürgen Prokop, CEO Trumpf Werkzeugmaschinen, sitzen an einem Tisch. Prokop hält den Kooperationsvertrag in die Höhe.

Holger Hanselka (links), Präsident KIT, und Heinz-Jürgen Prokop, CEO Trumpf Werkzeugmaschinen, haben einen Kooperationsvertrag unterschrieben. - (Bild: Trumpf)

Trumpf und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) haben einen Kooperationsvertrag im Bereich des digitalisierten Lernens in der Blechkonstruktion unterzeichnet. Das Hochtechnologieunternehmen unterstützt die anwendungsorientierte Lehre am Institut für Produktentwicklung (IPEK) durch eine auf zehn Jahre angelegte Bildungspartnerschaft. Das Ditzinger Unterenehmen beteiligt sich an der Finanzierung des Bauvorhabens „Lern- und Anwendungszentrums Mechatronik (LAZ)“ und stellt Maschinen und Software für das studentische Produktentwicklungszentrum zur Verfügung.

Nach der Fertigstellung des Neubaus können ab 2023 pro Jahr bis zu 1.000 Studierende auf IT-Lösungen für die Blechkonstruktion und Fertigungsplanung sowie die passenden Maschinen zugreifen. Ziel der Partnerschaft ist, im Verbund zwischen universitärer Lehre und Industrie neue Lösungen für die Blechbearbeitung zu finden, die datengetriebene Konstruktions- und Produktionsforschung zu stärken und so neue KI-basierte Fertigungslösungen für Blech zu entwickeln.

Digitales Produktentwicklungszentrum für Studierende

Im neuen studentischen Produktentwicklungszentrum am KIT können Studierende eigene Produkte entwickeln, konstruieren und fertigen. „Das Lern- und Anwendungszentrum Mechatronik bietet eine einzigartige Verzahnung zwischen Forschung, Lehre und industrieller Anwendung. Die Studierenden können dort ihr theoretisches Wissen auf Fragestellungen aus der Praxis anwenden und dabei modernste Fertigungstechnologie nutzen. Gleichzeitig verankern wir digitale Ansätze des Konstruierens in Blech bereits in der Ausbildung und stärken so den Maschinenbau-Standort Baden-Württemberg“, sagt Heinz-Jürgen Prokop, CEO Trumpf Werkzeugmaschinen.

Die angehenden Ingenieure können auf Prozesstechnik und Software von Trumpf zugreifen. „Ein wesentliches Lernziel der Konstruktionslehre am KIT ist es, mit dem Werkstoff Blech professionell umzugehen. Um diese Kompetenz aufzubauen, stellen wir den Studierenden neben den nötigen Tools auch Konstruktions-Know-how aus der Praxis zur Verfügung. Das macht sie fit für ihren späteren Beruf als Ingenieur“, sagt Thomas Schneider, Geschäftsführer Entwicklung bei Trumpf Werkzeugmaschinen. Das Control Center des Produktentwicklungszentrums ist mit der neuen Smart Factory des Unternehmens in Ditzingen vernetzt. So lassen sich per Web-Shop auch Teile anfertigen, die nicht vor Ort produziert werden können.

Datenpool für die Blechbearbeitung

Mit der Partnerschaft unterstützt Trumpf zudem die Forschung des KIT, in dem die Fertigungsdaten dort in einen zentralen Datenpool fließen. Diese Daten dienen als Grundlage für die datengetrieben Konstruktionsforschung. „Als einzige deutsche Exzellenzuniversität mit nationaler Großforschung bieten wir unseren Studierenden hervorragende Studienbedingungen. Es gehört zu unserem Spirit, dass alle Lernenden schon früh im Studium an spannenden Forschungsprojekten teilhaben und so die ganze Vielfalt von Wissenschaft und Technik erleben. Das LAZ bietet dafür im Bereich der Produktentwicklung weltweit einzigartige neue Möglichkeiten.“ sagt Holger Hanselka, Präsident des KIT.

Die Kooperation hat vergangene Woche gestartet und geht mit der Fertigstellung des LAZ in den operativen Betrieb des KIT. Die Fertigstellung ist für Sommer 2023 vorgesehen.

Quelle: Trumpf

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