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EBM-Papst hat im Geschäftsjahr 2016/17 nach eigenen Angaben den höchsten Umsatz der Unternehmensgeschichte gemacht. - (Bild: EBM-Papst)

Auch im Bereich der Personalentwicklung spiegelt sich laut einer Mitteilung die positive Unternehmensentwicklung wider. Zum Geschäftsjahresende beschäftigt der Weltmarktführer 14.398 Mitarbeiter (Vorjahr 12.545).

Stefan Brandl, Vorsitzender der Geschäftsführung der EBM-Papst-Unternehmensgruppe: „Wir konnten im vergangenen Geschäftsjahr unsere führende Position weiter ausbauen, viele neue Arbeitsstellen schaffen und den höchsten Umsatz der Unternehmensgeschichte erzielen. Mit Rekordinvestitionen im In- und Ausland generieren wir die Kapazität für weiteres gesundes Wachstum der Gruppe.“

Im laufenden Geschäftsjahr (1. April 2017 bis 31. März 2018) investiert EBM-Papst nach eigenen Angaben weltweit insgesamt 164,2 Millionen Euro, unter anderem in ein neues Entwicklungszentrum am Standort Mulfingen, eine Erweiterung der Automotivproduktion in Herbolzheim sowie einen Neubau seines Getriebestandorts in Lauf.

Mit der unternehmensweiten Einführung der Strategie „one EBM-Papst“ hat das Unternehmen die Weichen gestellt, um langfristig die führende Stellung bei Ventilatoren und Motoren zu behaupten. Stefan Brandl dazu: „Mit unserer langfristig ausgelegten Strategie „one EBM-Papst“ machen wir das Unternehmen bereits in erfolgreichen Zeiten fit für die Zukunft. Wir wollen schneller und reaktionsfähiger werden und uns flexibler aufstellen. Wesentlicher Aspekt dabei ist, dass die Unternehmensgruppe noch stärker zusammenwächst, ohne dabei das Erfolgsrezept der Dezentralisierung aufzugeben.“

Moderates Wachstum geplant

Für das aktuelle Geschäftsjahr plant die EBM-Papst Gruppe einen moderaten Umsatzzuwachs von 3,1 Prozent auf 1.960 Milliarden Euro. Rund 112 Millionen Euro (+6,5 Prozent) wird das Unternehmen für den Bereich Forschung und Entwicklung bereitstellen, unter anderem für die Weiterentwicklung der Gebiete Aerodynamik/Akustik, Digitalisierung und Antriebstechnik. Dabei treibt EBM-Papst den Auf- und Ausbau von Start-ups, unter anderem in Osnabrück und Dortmund voran.

EBM-Papst
Die Zahlen von EBM-Papst im Überblick. - (Bild: EBM-Papst)

Wachstum in allen Märkten

Die EBM-Papst Gruppe erzielte nach eigenen Angaben, trotz Wechselkurseffekten beispielsweise in China und Großbritannien, in allen vier Regionen positives Wachstum und baute seine Marktanteile deutlich aus.

Sehr erfreulich wuchs EBM-Papst demnach im Inland um 7,3 Prozent auf 440 Millionen Euro (Vorjahr 410 Millionen Euro) sowie in Europa (ohne Deutschland) um 13,6 Prozent auf 859 Millionen Euro. (Vorjahr 756 Millionen Euro). Auf dem amerikanischen Markt legte das Unternehmen um 16,9 Prozent auf 249 Millionen Euro zu (Vorjahr 213 Millionen Euro). Das stärkste Wachstum erzielte EBM-Papst in der Region Asien mit 17,6 Prozent auf einen Umsatz von 354 Millionen Euro (Vorjahr 301 Millionen Euro.)

Die vom Standort Mulfingen betreute industrielle Lufttechnik wuchs laut Mitteilung um 16,0 Prozent auf 1.277 Millionen Euro (Vorjahr 1.101 Millionen Euro). Der Geschäftsbereich Hausgeräte/Heiztechnik, der aus dem Standort Landshut heraus geführt wird, konnte seinen Umsatz um 4,3 Prozent auf 372 Millionen Euro (Vorjahr 357 Millionen Euro) steigern. Die aus St. Georgen heraus geleitete Division Automotive/Antriebstechnik legte um 13,2 Prozent auf 252 Millionen Euro (Vorjahr 223 Millionen Euro) zu.

Video: ISH 2017 - Energieeffiziente Produktneuheiten von EBM-Papst

Investition in Think Tanks

Im Geschäftsjahr 2016/17 konnte EBM-Papst seine Technologieführerschaft weiter ausbauen. Themenschwerpunkte in Forschung und Entwicklung lagen in den Bereichen Digitalisierung, Aerodynamik und -akustik, energieeffiziente Produktkonzepte sowie dem Ausbau der Elektronik- und Systemfähigkeit.

Die Ausgaben wurden leicht um 1,8 Prozent auf 105,5 Millionen Euro (Vorjahr 103,6 Millionen Euro) gesteigert.

Mit dem Auf- und Ausbau von Denkfabriken will EBM-Papst seine Forschungsaktivitäten unter anderem im Bereich der Digitalisierung deutlich erhöhen. Nachdem im April 2017 ein Start-up für intelligente Lösungen rund um die Heiztechnik in Osnabrück eröffnet wurde, plant EBM-Papst in Kürze den Start eines weiteren “Think Tank“ für den Bereich der Lüftungstechnik in Dortmund.

„Mit unseren Think Tanks wollen wir bewusst einen Abstand zu unseren Entwicklungszentren erreichen, um mit großer Freiheit und Kreativität über neue Geschäftsmodelle außerhalb der Ventilatorenwelt nachdenken zu können“, so der EBM-Papst Chef.

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An der Unternehmenszentrale in Mulfingen beginnt EBM-Papst mit der Planung eines Neubaus für die Forschungs- und Entwicklungs-, sowie Verwaltungsbereiche. - (Bild: EBM-Papst)

Zukünftiges Wachstum

Aufgrund des kräftigen Wachstums der vergangenen Jahre war die Erhöhung der Kapazitäten notwendig geworden. EBM-Papst hatte daher im vergangenen Jahr ein Investitionspaket in Rekordhöhe von 166,0 Millionen Euro geschnürt.

Größte Einzelinvestition mit über 40 Millionen Euro war das im Mai 2017 eröffnete Versandzentrum in Mulfingen-Hollenbach. Der Gebäudekomplex war in nur 15 Monaten Bauzeit entstanden und bietet dem Hightech-Unternehmen nun eine moderne und schnelle Logistikabwicklung. Eine weitere Investition war unter anderem die Werkserweiterung bei EBM-Papst in St. Georgen für 15 Millionen Euro.

Für das laufende Geschäftsjahr plant EBM-Papst Ausgaben in Höhe von 164,2 Millionen Euro. An der Unternehmenszentrale in Mulfingen wird mit der Planung eines Neubaus für die Forschungs- und Entwicklungs-, sowie Verwaltungsbereiche begonnen. Rund 32 Millionen Euro sind hierfür veranschlagt. Am Standort Lauf (Getriebeentwicklung und Fertigung) werden 13 Millionen Euro in einen modernen Neubau fließen. In Rumänien baut EBM-Papst aktuell eine Fertigung für sein Automotivsegment auf und in China sucht der Weltmarktführer nach einem dritten Standort für die Ventilatorenproduktion.

Durch Zukäufe die Systemfähigkeit erhöhen

EBM-Papst war im vergangenen Geschäftsjahr auf dem Gebiet der Firmenzukäufe tätig. Zum 01. Januar 2017 erwarb EBM-Papst die italienische Firma Lae S.r.l., Spezialist für Schutzgitter für Ventilatoren (10 Millionen Euro Umsatz / 100 Mitarbeiter).

Mit der Akquisition erhöht der Weltmarktführer von Ventilatoren und Motoren die Fertigungstiefe sicherheitsrelevanter Komponenten, die unter anderem bei Luft-, Kälte- und Klimatechnikanwendungen eingesetzt werden.

Belegschaft deutlich gewachsen

Die positive Geschäftsentwicklung von EBM-Papst zeigte sich auch im deutlichen Anstieg der Belegschaft. Zum Geschäftsjahresende beschäftigte der Ventilatorspezialist weltweit 14.398 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 1.853 mehr als im Vorjahr. In Deutschland stieg die Anzahl von 6.260 auf 6.519 (+259). Im Ausland wuchs die Belegschaft von 6.285 auf 7.879 (+1.594). Weltweit beschäftigte

EBM-Papst 2016/17 insgesamt 1.569 Leasingkräfte (Vorjahr 603), davon 1.197 (Vorjahr 322) im Ausland und 372 (Vorjahr 281) in Deutschland.

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