GmbH-Geschäftsführer in der Industrie verdienen nicht schlecht. Sehen Sie, in welchen Branchen der CEO den dicksten Gehaltsscheck erhält.

GmbH-Geschäftsführer in der Industrie verdienen nicht schlecht. Sehen Sie, in welchen Branchen der CEO den dicksten Gehaltsscheck erhält. (Bild: peopleimages.com - stock.adobe.com)

Geschäftsführer von GmbHs in der Industrie sind ein wichtiger Bestandteil der Unternehmenslandschaft. Sie tragen die Verantwortung für die strategische Ausrichtung, die Finanzen und die Mitarbeiter des Unternehmens. Doch wie viel verdienen diese Führungskräfte? Und gibt es Unterschiede zwischen den Gehältern von Geschäftsführern in verschiedenen Branchen?

Eine Studie aus dem jahr 2023 ist genau diesen Fragen nachgegangen und kommt zu interessanten Ergebnissen. Das Jahresgehalt variiert demnach von durchschnittlich rund 167.000 Euro bis 272.000 Euro. In der Regel setzt es sich aus einem Fixgehalt und Tantiemen zusammen.

Gehaltsvergleich: Jahresfestgehalt und Tantieme von GmbH-Geschäftsführern in der Industrie

Vergütung von GmbH-Geschäftsführern in der Industrie in Deutschland 2023

 

Industrie

Jahresfestgehalt

Tantieme

Chemie/ Pharma

208.000

64.637

Fahrzeugbau

178.243

46.721

Maschinen-/ Anlagenbau

163.110

50.151

Metall/ Werkzeuge

168.389

41.902

Elektro/ Elektronik

147.914

48.094

Kunststoff/ Textil/ Leder

142.935

43.958

Sonstige Industrie

143.376

39.208

Energiewirtschaft

144.443

23.369

Handelsblatt. (7. November, 2023). Jahresfestgehalt und Tantieme von GmbH-Geschäftsführern in der Industrie im Jahr 2023 nach Branchen via Statista

Dabei handelt es sich um Durchschnittswerte, von denen einzelne Verträge deutlich abweichen können. Neben der Branche gibt es viele weitere Faktoren, die Einfluss auf das Gehalt eines Geschäftsführers oder einer Geschäftsführerin haben: So hängt der Verdienst des Führungspersonals in der Industrie unter anderem auch von der Wirtschaftslage ab, von der Größe des Unternehmens, der Unternehmensform, der Region, individuellen Qualifikationen und Berufserfahrung.

In einigen Fällen kann auch eine Verdienstdiskriminierung der Grund für Lohnunterschiede sein. Die bereinigte Gender-Pay-Gap liegt laut statistischem Bundesamt bei etwa sieben Prozent (Stand: 2023). Dieser Wert ist nicht unumstritten, weil gewissen Faktoren, zum Beispiel Erwerbsunterbrechungen aufgrund von Schwangerschaft, Geburt und Angehörigen-Pflege, in die Analyse nicht einbezogen werden. Wäre dies der Fall, würde der Wert einerseits niedriger ausfallen. Es stellt sich andererseits die Frage, in welchem Maß diese Fehlzeiten zu Ungunsten einer Person ausgelegt werden sollten: Gerade die Elternschaft kann erheblich zur persönlichen Entwicklung beitragen.

Die GmbH stellt die mit Abstand häufigste Rechtsform für Kapitalgesellschaften in Deutschland dar. Zum Stand 1. Januar 2016 existierten über 1,15 Millionen GmbHs im Vergleich zu lediglich etwa 15.500 Aktiengesellschaften. Die Anzahl der Beschäftigten variiert in deutschen GmbHs erheblich, da diese Rechtsform sowohl von sehr kleinen als auch von großen Unternehmen genutzt wird. Allerdings lässt sich konstatieren, dass über 70 Prozent der GmbHs mit dem Mindeststammkapital von 25.000 Euro ausgestattet sind, was auf eher kleinere Strukturen hindeutet.
 
GmbHs sind in nahezu allen Wirtschaftszweigen in Deutschland vertreten. Die folgende Aufzählung nennt die Bereiche, in denen GmbHs besonders häufig anzutreffen sind:
Dienstleistungssektor, Handwerk, Handel, Produktion und verarbeitendes Gewerbe, IT und Technologie, Beratung und Consulting sowie Gastronomie und Hotellerie – die Liste der Branchen, in denen die GmbH als Rechtsform genutzt wird, ist lang. Dabei überzeugen insbesondere die Flexibilität und die Haftungsbeschränkung, weshalb die GmbH für Unternehmen verschiedenster Größen und Branchen eine attraktive Rechtsform darstellt. Die GmbH eignet sich sowohl für kleine Start-ups als auch für mittelständische Betriebe und größere Unternehmen.
 
 
 
 

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