Regelinsolvenzen steigen deutlich

Insolvenzen: Kräftiger Anstieg im November 2024

Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland hat im November 2024 einen deutlichen Anstieg von 12,6 % im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet. Auch die Unternehmens- und Verbraucherinsolvenzen zeigten signifikante Zuwächse.

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Im November 2024 stiegen Regelinsolvenzen um 12,6 % im Vergleich zum Vorjahr.
Im November 2024 stiegen Regelinsolvenzen um 12,6 % im Vergleich zum Vorjahr.

Wie stark sind die Regelinsolvenzen gestiegen?

Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes hat die Zahl der Regelinsolvenzen im November 2024 um 12,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zugenommen. Seit Juni 2023 wurden fast durchgehend zweistellige Zuwachsraten verzeichnet.

Wie entwickelten sich die Unternehmensinsolvenzen?

Im Zeitraum von Januar bis September 2024 meldeten die Amtsgerichte 16.222 Unternehmensinsolvenzen, was einem Anstieg von 22,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Damit wurde das höchste Niveau seit 2016 erreicht. Die Forderungen der Gläubiger beliefen sich auf insgesamt 45,6 Milliarden Euro, mehr als doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum.

Welche Branchen sind besonders betroffen?

Die Insolvenzhäufigkeit war im Bereich Verkehr und Lagerei mit 91 Fällen je 10.000 Unternehmen am höchsten. Es folgten das Baugewerbe mit 72 Insolvenzen, sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen mit 70 und das Gastgewerbe mit 64 Fällen je 10.000 Unternehmen.

Wie entwickelten sich die Verbraucherinsolvenzen?

Von Januar bis September 2024 wurden 53.409 Verbraucherinsolvenzen gemeldet, ein Anstieg von 6,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dieser Trend unterstreicht die anhaltenden wirtschaftlichen Belastungen privater Haushalte.

Destatis