Maschinenbau in Deutschland und Japan - Der Vergleich
Wenn es eines gibt, in dem sich Deutschland und Japan ähneln, ist es die große Bedeutung des Maschinenbaus in den beiden Ländern. Doch welche Märkte bedienen die Unternehmen? Und wie viele Maschinenbauer gibt es hier und dort. Sehen Sie hier einen exklusiven Vergleich der beiden Maschinenbau-Riesen.
Ein Vergleich zwischen dem Maschinenbau in Deutschland und dem in Japan ist schwierig - zu groß sind die Unterschiede in Größenangaben, Veröffentlichungspflichten oder PR-Kultur.
Doch wer tief und geduldig genug sucht, der findet die vergleichbaren Zahlen. Die Fachzeitung Produktion hat diese Daten exklusiv für Ihre Leser in einer übersichtlichen und in dieser Form einzigartigen Infografik zusammengetragen.
Das sind die Top 20 des Maschinen- und Anlagenbaus 2016
ZF Friedrichshafen hat 2016 die Industrie- und Windgetriebesparte von Bosch-Rexroth erworben. Mit Hilfe dieser Akquisition sowie mit deutlich gestiegenen Umsätzen in der Windkraft schaffte es das Unternehmen, den Umsatz im Bereich Maschinen- und Anlagenbau von 2,2 Milliarden Euro im Jahr 2015 auf 2,6 Milliarden Euro im Jahr 2016 zu erhöhen. Damit steigt ZF Friedrichshafen ins exklusive Maschinen- und Anlagenbau-Ranking von Produktion auf und belegt Platz 20. - (Bild: ZF Friedrichshafen)
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Der Automatisierungstechnik-Anbieter Festo erzielte auf dem asiatischen Markt mit seinen Standard-Produkten zweistellige Zuwachsraten. Auch Festo Didactic wuchs im hohen zweistelligen Bereich. In Folge dessen stieg der Umsatz von 2,6 auf 2,7 Milliarden Euro im Jahr 2016. Dennoch landet Festo einen Platz niedriger im Maschinenbau-Ranking, weil neue Player in der Liste vertreten sind. - (Bild: Festo)
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Das Antriebs- und Automatisierungstechnik-Unternehmen SEW-Eurodrive konnte seinen Umsatz von 2,7 auf 2,8 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2016/2017 hochfahren. Im Maschinenbau-Ranking von Produktion und Oliver Wyman verliert SEW-Eurodrive dennoch einen Platz und landet auf Rang 18. - (Bild: SEW-Eurodrive)
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Starke Wachstumsraten verzeichnete die Trumpf Gruppe zum Beispiel in Südkorea. Dort schnellte der Umsatz um 57 Prozent auf 209 Millionen Euro nach oben. Insgesamt stieg der Umsatz von 2,7 auf 2,8 Milliarden Euro. Das bedeutet Platz 17 im Ranking. - (Bild: Trumpf)
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Im Bereich Robotics ging der Umsatz von Kuka um 9,2 Prozent nach oben, im Bereich Systems reduzierte sich der Wert um 5,2 Prozent und im Bereich Swisslog um 4,4 Prozent. Insgesamt war der Umsatz 2016 mit 2,948 Milliarden Euro gegenüber dem Wert von 2015 (2,966 Milliarden Euro) leicht rückläufig. Damit rutscht Kuka vom 14. auf den 16. Rang im Ranking ab. - (Bild: Kuka)
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Auf Grund eines verspäteten Reportings wird der Vorjahresumsatz angenommen: 3,1 Milliarden Euro. Damit landet die M+W Group auf Platz 15, zuvor belegte sie Platz 13. - (Bild: M+W Group)
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"Der Anbieter von metallurgischem Anlagen- und Maschinenbau SMS Group hat ein konjunkturell sehr schwieriges Umfeld", sagt der Partner bei der Beratung Oliver Wyman, Thomas Kautzsch, mit dem Produktion das exklusive Maschinen- und Anlagenbau-Ranking realisiert. Der Umsatz der SMS Group schmolz von 3,31 Milliarden Euro auf 2,68 Milliarden Euro ab. Damit rutscht das Unternehmen von Rang 11 auf Rang 14. - (Bild: SMS Group)
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Das Intralogistik-Unternehmen Jungheinrich wird von dem Megatrend zur Lagerlogistik getragen. Der Umsatz der Sparte Logistiksysteme ging um 16 Prozent auf 441 Millionen Euro nach oben. Dieses Wachstum resultierte zu mehr als der Hälfte aus der Einbeziehung von MIAS. Insgesamt erhöhte sich der Umsatz von 2,8 auf 3,1 Milliarden Euro, so dass Jungheinrich vom Platz 15 auf 13 aufsteigt. - (Bild: Jungheinrich.)
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"Einige konsumnahe Bereiche des Maschinen- und Anlagenbaus sind gut gelaufen", sagte Oliver-Wyman-Berater Kautzsch. So konnte der Hersteller von Verpackungs- und Abfülltechnik Krones eine Umsatzsteigerung von 3,2 auf 3,4 Milliarden Euro feiern. Dazu trugen auch die Akquisitionen System Logistics und Trans-Market bei. Krones behauptet somit Rang 12 im Ranking. - (Bild: Krones)
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Veränderungen im Ranking resultieren auch aus dem Trend zur Renewable Energy. So schraubte der Hersteller von Windenergieanlagen Nordex seinen Umsatz 2016 um 40 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro hoch. Das Unternehmen aus Hamburg ist nun erstmals im Ranking vertreten und landete auf Anhieb auf Rang 11. - (Bild: Nordex)
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Der Umsatz des Maschinen- und Anlagenbauers Dürr ging 2016 um 5,1 Prozent auf rund 3,6 Milliarden Euro zurück. Das Unternehmen begründete den Rückgang damit, dass die Erlöse im Lackieranlagenbau 2015 rund 200 Mio Euro über dem Normalniveau gelegen hätten. Insgesamt verteidigt Dürr damit seinen Platz 10 im Ranking. - (Bild: Dürr)
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Der Maschinenbau-Bereich von MAN verzeichnete 2016 einen leichten Umsatzrückgang. Der Wert reduzierte sich von 3,8 auf 3,6 Milliarden Euro, was Platz 9 in der Rangliste bedeutet. - (Bild: MAN)
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"Die Landtechnik ist 2016 schlecht gelaufen", stellt Oliver-Wyman-Partner Thomas Kautzsch fest. So fuhr der Landmaschinenhersteller Claas nur noch einem Umsatz von 3,63 Milliarden Euro ein, nachdem es im Jahr 2015 noch 3,84 Milliarden Euro waren. Damit steht Claas weiterhin auf Platz 8. - (Bild: Produktion)
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Voith hat 2016 seinen Bereich Voith Industrial Services an Triton verkauft. Das Unternehmen will sich zum Gestalter der digitalen Industrie wandeln und baut die Voith Digital Solutions aus. Umgesetzt wurde mit 4,25 Milliarden Euro geringfügig weniger als im Vorjahr, als der Wert 4,3 Milliarden Euro berug. Damit bleibt Voith auf Rang 7 des Rankings. - (Bild: Voith)
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"Auch die grundstoffnahe Industrie hat sich schwer getan", sagt Berater Kautzsch. So ging der Umsatz des Maschinenbau-Konzerns GEA Group auf 4,49 Milliarden Euro zurück. Damit verteidigt GEA Platz 6 im Maschinen- und Anlagenbau-Ranking. - (Bild: GEA Group)
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Auch der Windenergieanlagen-Hersteller Enercon ist einer der Profiteure des Trends zu erneuerbaren Energien. Das Unternehmen aus Aurich behauptet weiterhin Platz 5 der größten deutschen Maschinen- und Anlagenbauer. - (Bild: Enercon)
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„Negativ entwickelt haben sich die Bereiche, die mit Öl- und Gas zusammenhängen, also der Chemieanlagen- und Stahlanlagenbau“, berichtet Kautzsch, „alles, was rohstoffnah ist.“ Prominentester Absteiger im Ranking ist denn auch Thyssen Krupp, dessen Umsatz im Bereich Maschinen- und Anlagenbau von 5,9 Milliarden auf 5,5 Milliarden Euro im vergangenen Jahr zurückging. Damit musste das Unternehmen Platz 3 abgeben und rutschte auf den vierten Rang. - (Bild: Thyssen Krupp)
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Profitieren kann von dem Trend zur Lagertechnik und automatisierten Intralogistiklösungen die Kion Group. Der Anbieter von Gabelstaplern, Lagertechnik sowie Supply-Chain-Lösungen steigt im Maschinenbau-Ranking von Rang 4 im Jahr 2015 auf Rang 3 auf. Auch die Akquisition des Spezialisten für Automation und Lieferketten-Optimierung Dematic trägt zu der Umsatzsteigerung von 5,1 Milliarden Euro auf 5,6 Milliarden Euro bei. „Wir wissen, in welche Richtung sich unsere Industrie bewegt“, sagte der Kion-Vorstandsvorsitzende Gordon Riske. „Der Online-Handel boomt. Das macht immer stärker digitalisierte, automatisierte und auf den Kunden zugeschnittene Lösungen notwendig.“ - (Bild: Kion Group)
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Bosch wies 2016 im Maschinenbau einen niedrigeren Umsatz als noch 2015 aus: 6,3 Milliarden Euro. Dies hat seine Ursache im Verkauf der Sparte Industrie- und Windgetriebe an das Unternehmen ZF Friedrichshafen. Dennoch behauptet Bosch Platz 2. - (Bild: Bosch)
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„Der rohstoffnahe Bereich hat sich auch negativ auf Siemens ausgewirkt“, meint Berater Kautzsch, „zum Beispiel bei der Dresser-Rand-Akquisition.“ Trotzdem ist Siemens um acht Prozent gewachsen. So bleiben die Münchner denn auch unangefochten an der Spitze des Maschinen- und Anlagenbau-Rankings von Produktion und Oliver Wyman mit einem Sprung beim Umsatz von 38,7 auf 41,7 Milliarden Euro in diesem Bereich. - (Bild: Siemens)
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