Der Umsatz von Bosch Rexroth sank 2024 weltweit um rund 7,5 Prozent.

Der Umsatz von Bosch Rexroth sank 2024 weltweit um rund 7,5 Prozent. (Bild: Bosch Rexroth)

Bosch Rexroth hat das Geschäftsjahr 2024 in einem schwierigen Marktumfeld mit einem deutlich geringeren Umsatz als in den beiden Vorjahren abgeschlossen. Der Umsatz im vergangenen Jahr belief sich auf rund 6,5 Milliarden Euro. Das sind 13,6 Prozent weniger als 2023. Auch im Auftragseingang spiegelten sich laut Bosch Rexroth die konjunkturellen Rahmenbedingungen wider. Er lag mit 6,1 Milliarden Euro um rund 4,9 Prozent unter dem Vorjahreswert. Damit war der Rückgang deutlich geringer als 2023.

„2024 war wie erwartet ein herausforderndes Jahr. Wir sehen aktuell, dass sich die Lage stabilisiert und arbeiten bereits jetzt daran, für ein wiederanziehendes Geschäft vorbereitet zu sein. Wir schauen nach vorn und wollen gestärkt aus dieser Phase hervorgehen, um auch im schwierigen Umfeld erfolgreich zu bleiben“, sagt CEO Dr. Steffen Haack in einer Pressemitteilung.

Wie reagiert Bosch Rexroth auf die Herausforderungen?

Im Fokus stehen dabei drei Kernbereiche:

  1. Ausbau globaler Produktionskapazitäten: Trotz rückläufigem Umsatz wird weiter investiert. Neue Werke in Mexiko und Indien gehen an den Start, bestehende Standorte in China, den USA und Europa werden digitalisiert und automatisiert. Ziel ist es, näher am Kunden zu produzieren und Lieferketten robuster zu gestalten.
  2. Innovationsoffensive in der Automatisierung: Bosch Rexroth treibt die Entwicklung softwarebasierter Automatisierungssysteme weiter voran. Mit "ctrlX Automation" entsteht ein modulares Baukastensystem für Industrie 4.0-Anwendungen, das klassische Steuerungssysteme ablösen soll – offener, flexibler, vernetzter.
  3. Stärkung der Resilienz durch Diversifikation: Neben der klassischen Industrieautomation rückt Bosch Rexroth stärker in Wachstumsbranchen wie die Elektromobilität, Wasserstofftechnologien und die Halbleiterindustrie vor. Der Blick richtet sich gezielt auf Zukunftsmärkte – mit Lösungen, die Energieeffizienz und Flexibilität vereinen.

Thomas Fechner (Bosch Rexroth) über Digitalisierung und Vernetzung in der Industrie

Welche Rolle spielt die Elektromobilität?

Trotz Rückgang in China bleibt der Elektromobilitätsmarkt strategisch entscheidend. Bosch Rexroth investiert in hochpräzise Fertigungstechnologien für Batteriemodule und Elektromotoren. Dabei werden Lösungen entwickelt, die sowohl in Gigafactories als auch in flexiblen Produktionsumgebungen einsetzbar sind.

Ein Beispiel: In einem aktuellen Projekt mit einem großen asiatischen Automobilhersteller kommen modulare Montagelinien mit vollvernetzter Sensorik und KI-gestützter Qualitätsüberwachung zum Einsatz. Durch die ctrlX Core-Plattform lassen sich Produktionsdaten in Echtzeit auswerten – und sofort in Anpassungen umwandeln. Das senkt Ausschussquoten und erhöht die Anlageneffizienz.

Welche Innovationen prägen das neue Portfolio?

Der technologische Dreh- und Angelpunkt ist die Plattform ctrlX Automation. Sie vereint Steuerung, Motion, IT- und IoT-Funktionalitäten in einem offenen System. Besonders bemerkenswert: Das gesamte Ökosystem ist App-basiert. Drittanbieter können eigene Anwendungen entwickeln und über den ctrlX Store vertreiben.

Ein klarer Paradigmenwechsel: Weg von starren Automatisierungsstrukturen – hin zu einer Welt, in der Software-Upgrades ebenso schnell gehen wie bei Smartphones.

Technische Highlights:

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(Bild: mi-connect)

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Ausblick: Bosch Rexroth bleibt optimistisch

Trotz Rückgängen blickt das Unternehmen mit Zuversicht nach vorn. Die Auftragsbücher füllen sich wieder, die Innovationspipeline ist prall gefüllt. Vor allem der Bereich Software wird zum Umsatztreiber der Zukunft – und gleichzeitig zur Eintrittskarte in neue Märkte und Geschäftsmodelle.

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Bosch Rexroth bei Auftragseingang und Umsatz insgesamt eine Stabilisierung. Mit Blick auf zukünftiges Wachstum investiert das Unternehmen weiterhin gezielt in neue Gebäude, Anlagen sowie Forschung und Entwicklung und stützt so seine langfristige Wachstumsstrategie. Ende 2024 beschäftigte Bosch Rexroth weltweit rund 32.600 Mitarbeitende.

Mit Material von Bosch Rexroth.

 

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