Für die überwiegend kleineren und mittleren Betriebe werden die Herausforderungen immer größer.

Die Herausforderungen werden für die überwiegend kleineren und mittleren Betriebe der Branche immer größer. (Bild: nordroden - stock.adobe.com)

Die Hersteller von Präzisionswerkzeugen erzielten 2022 einen Umsatz von rund 9,9 Milliarden Euro und sehen für 2023 einen steigenden Werkzeugbedarf. „2022 konnten die Präzisionswerkzeug-Hersteller die erwartete Umsatzsteigerung von acht Prozent auf rund 9,9 Milliarden Euro erreichen“, sagte Stefan Zecha, Vorsitzender des Fachverbands Präzisionswerkzeuge im VDMA, auf der Jahres-Pressekonferenz. „Allerdings werden die Herausforderungen für die überwiegend kleineren und mittleren Betriebe der Branche immer größer. Denn die Belastungen steigen, beispielsweise bei den Kosten von Energie, Personal und Rohstoffen.

Aber auch die Bürokratie mit Nachweispflichten bei Lieferketten oder Nachhaltigkeit. Und der Fachkräftemangel schränkt unsere Wachstumsoptionen ein.“, ergänzte Zecha.

Das Exportgeschäft konnte 2022 insgesamt leicht auf über sechs Milliarden Euro gesteigert werden. Allerdings mit deutlich unterschiedlicher Entwicklung in den einzelnen Teilbranchen und nach Zielländern. Ein deutlicher Wachstumsfaktor war das Amerikageschäft. Die Absatzentwicklung in China verlief hingegen enttäuschend. Der deutsche Markt erreichte ein Volumen von sieben Milliarden Euro. Er startete zu Jahresbeginn 2022 gut, stagnierte im zweiten Quartal und legte im zweiten Halbjahr dann wieder deutlich zu. Insbesondere die in den letzten Monaten wieder stark gestiegene Inlandsproduktion der deutschen Autoindustrie und die hohe Produktionsauslastung im Maschinenbau machten sich positiv bemerkbar.

VDMA-Vizepräsident Henrik Schunk über die Lage im Maschinenbau

Branche hofft für 2023 auf erneutes Produktionswachstum

Die hohe Inflation und der Ukraine-Krieg mit all seinen Folgen werden die Unternehmen noch lange belasten. Auch der teure Tarifabschluss vom November 2022 ist eine Bürde für die Unternehmen. Materialengpässe und Schwierigkeiten in der Lieferkette dauern an, zudem kehren immer mehr Staaten zu protektionistischen Maßnahmen zurück.

Alles in Allem ist zu erwarten, dass auch 2023 ein schwieriges Jahr in allen Teilbranchen der Präzisionswerkzeuge-Industrie wird. Zecha: „Der steigende Bedarf an Werkzeugen in manchen Kundenbranchen lässt uns immerhin insgesamt auf ein erneutes Produktionswachstum um acht Prozent hoffen.“

Vom 18. bis 23. September 2023 ist die Weltleitmesse EMO mit den drei Schwerpunktthemen „Future of Business“, “Future of Connectivity” und „Future of Sustainability in Production“ auch das Schaufenster der Präzisionswerkzeug-Industrie in die Welt. Der Fachverband Präzisionswerkzeuge steht mit einem Infostand mitten unter den Werkzeug-Herstellern.

Zwei weitere wichtige Messen für die Branche sind die Intec in Leipzig vom 7. bis 10. März mit einem VDMA-Gemeinschaftsstand und die Moulding Expo in Stuttgart vom 13. bis 16. Juni 2023. Der VDMA ist mit einem Infostand in Stuttgart vertreten und wird täglich wechselnde Themen an die Fachbesucher und Aussteller adressieren.

Quelle: VDMA-Fachverband Präzisionswerkzeuge

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