Firmensitz, Rheinmetall Automotive

Der Firmensitz von Rheinmetall Automotive in Neckarsulm. - (Bild: Rheinmetall Automotive)

Die Komponenten wird das Unternehmen ab 2019 über eine Laufzeit von sechs Jahren am tschechischen Kolbenschmidt-Standort Usti nad Labem produzieren. Der Kunde, ein nicht genannter Premiumhersteller, hat in seinen Fahrzeugen bislang noch keine Stahlkolben im Einsatz. Die Komponenten sollen künftig in Sechszylinder-Dieselmotoren zum Einsatz kommen, wie Rheinmetall Automotive via Pressemitteilung erklärte.

Weiter heißt es, dass Stahlkolben vor allem bei den Motorenentwicklnern des  Premiumsegments im Trend sind. Denn sie haben eine um etwa 30 Prozentniedrigere Bauhöhe als Aluminiumkolben. Aufgrund ihrer kleineren Schaftflächen in Verbindung mit längeren Pleuelstangen leisten sie einen Beitrag zur innermotorischen Reibungsreduzierung. Das senkt Verbrauch um bis zu vier Prozent.

Das gelte sowohl für Motoren mit moderaten als auch mit höheren Leistungsdichten und steigenden Spitzendrücken. Das verminderte Wärmeleitverhalten des Werkstoffs Stahl erhöht zusätzlich die Oberflächentemperatur des Kolbens im Brennraum. Letztere sorgt für eine effizientere Verbrennung. KS Kolbenschmidt liefert bereits seit 2014 Stahlkolben an einen deutschen Premiumhersteller in Großserie.

Das ist Rheinmetall Automotive:

Die Rheinmetall Automotive AG (vormals KSPG AG) gehört mit einem Jahresumsatz von rund 2,6  Milliarden Euro im Jahr 2015 laut eigenen Angaben zu den 100 größten Automobilzulieferern weltweit und verkörpert den Bereich Mobilität innerhalb des deutschen Technologiekonzerns Rheinmetall Group. An insgesamt rund 40 Produktionsstandorten in Europa, Nord- und Südamerika sowie in Japan, Indien und China entwickeln und fertigen etwa 11.000 Mitarbeiter Komponenten, Module und Systeme für die Antriebstechnik aktueller und künftiger Fahrzeuge.

Das auf den internationalen Automobilmärkten präsente Unternehmen besteht aus den Divisionen Hardparts, Mechatronics und Aftermarket. Unter der Marke Kolbenschmidt ist das Geschäft der Division Hardparts bei Pkw- und Nkw-Kolben, Großkolben sowie bei Zylinderkurbelgehäusen, Zylinderköpfen und Strukturbauteilen aus Aluminium zusammengefasst. Außerdem zählen Gleitlager und Stranggussprodukte zu diesem Bereich.

Unter dem Markennamen Pierburg ist die Division Mechatronics von Rheinmetall Automotive spezialisiert auf Module und Systeme zur Schadstoffreduzierung, Magnetventile, Aktuatoren und Ventiltriebsysteme sowie Öl-, Wasser- und Vakuumpumpen für den Pkw-, Truck- und Offroadbereich.

Die Division Aftermarket verantwortet unter der Marke Motorservice das weltweite Ersatzteilgeschäft für die Konzernmarken und weitere Produkte in mehr als 130 Ländern. Als ein führender Anbieter von Motorkomponenten bietet Motorservice seinen Kunden ein umfangreiches Sortiment an Motorenteilen aus einer Hand.

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