Im Podcast sprechen (von links) Anja Ringel und Julia Dusold mit Marisa Leutenecker und Claudia Schumacher über Jobsharing

In der neuen Podcast-Folge von Industry Insights sprechen (von links) Anja Ringel und Julia Dusold mit Marisa Leutenecker und Claudia Schumacher über Jobsharing. - (Bild: Claudia Weber)

Aus eins mach zwei: Marisa Leutenecker und Claudia Schumacher teilen sich beim Zulieferer Mahle den Job als Head of HR Marketing, Employer Branding & Diversity. „Wir haben für uns ein Modell gefunden, das zu uns passt, zu unserer Lebenssituation, aber auch zu den Anforderungen, die die Organisation, unser Team, aber auch unsere Führungskraft an uns stellt“, sagt Leutenecker in der neuen Folge des Podcasts Industry Insights.

In der Praxis heißt Jobsharing bei den beiden: Schumacher arbeitet von Montag bis Donnerstag, Leutenecker von Dienstag bis Freitag. Dienstags starten beide gemeinsam in die Woche und besprechen die Themen. Die gemeinsame Arbeitswoche endet dann bereits am Donnerstag – unter anderem mit der Übergabe und dem Jour Fix mit ihrer Führungskraft. „Marisa hält dann am Freitag noch die Stellung“, sagt Schumacher.

Natürlich teilen sich die beiden aber nicht nur die Arbeitszeiten, sondern auch die Themen. Sie haben dabei zuerst geschaut, welche Themen sie gemeinsam bearbeiten wollen – wo also die doppelte Power nötig ist – und welche alleine gestemmt werden. Ihnen ist dabei wichtig: Es soll sich für ihr Team so anfühlen, als wären sie eine Person.

Welche Vorteile Jobsharing hat, wie die beiden Frauen ihre Themen genau aufteilen, sie sich organisieren und welche Herausforderungen es gibt, erzählen sie Julia Dusold und Anja Ringel im Podcast:

Die Folge finden Sie auch hier: Spotify I Apple Podcasts I YouTube I Podigee.

 

Jobsharing als „lernendes System“

Leutenecker und Schumacher sind bei Mahle die ersten, die sich eine Stelle teilen. „Wir sind ein lernendes System“, erklärt Leutenecker deshalb. Ihre Kollegen sollen daher Feedback geben und auch sie selbst schauen immer wieder, wie sie ihre Zusammenarbeit verbessern können.

Arbeitgeberattraktivität: Das ist dabei wichtig

Als Head of HR Marketing, Employer Branding & Diversity kümmern sich die beiden unter anderem um das Thema Arbeitgeberattraktivität. Das wichtigste sei dabei, zu wissen, für was das Unternehmen steht und wie mit den Mitarbeitenden und Bewerberinnen und Bewerbern kommuniziert werden soll.

Zentral ist dabei laut den beiden die digitale und Social Media Kommunikation. Denn gerade auf Plattformen wie LinkedIn und Instagram könne man Geschichten von Mitarbeitenden authentisch erzählen und „zum Leben erwecken“. Warum die Arbeitgebermarke von innen nach außen wächst, erklären Leutenecker und Schumacher ebenfalls im Podcast.

Ebenfalls wichtig: Inzwischen entscheiden die Bewerber, wo sie arbeiten wollen. Der Job müsse zum Leben passen und nicht andersrum, sagen die beiden. Unternehmen müssen sich deshalb anders aufstellen und positionieren und sich fragen, was die Kandidaten wollen. Einen Einblick, wie das bei Mahle aussieht, geben Schumacher und Leutenecker im Gespräch mit den PRODUKTION-Redakteurinnen.

Das sind Marisa Leutenecker und Claudia Schumacher

Marisa Leutenecker (links) und Claudia Schumacher stehen an Stehtischen
Marisa Leutenecker (links) und Claudia Schumacher sind Head of HR Marketing, Employer Branding & Diversity bei Mahle. - (Bild: Mahle)

Marisa Leutenecker hat unter anderem bei Start-Ups und in einem Beratungsunternehmen gearbeitet bevor sie zu Mahle gewechselt ist. Die Themen Global Employer Branding und Diversity bezeichnet sie als zwei ihrer Herzensthemen. Neben ihrer Arbeit beim Automobilzulieferer ist sie zudem Trainerin, Dozentin und Seminarleiterin. Sie hat einen Master in Creative Communication & Brand Management.

Ihre Kollegin Claudia Schumacher war vor ihrer Zeit bei Mahle ebenfalls bei einer Unternehmensberatung. Beim Autozulieferer ist sie seit fast acht Jahren und war unter anderem schon Global Project Manager Transformation & Cultural Change. Sie hat einen Bachelor in Business Administration von der Berlin School of Economics and Law.

Inklusives Arbeitsumfeld schaffen

Ein weiteres Themenfeld, um das sich beide kümmern ist New Work. Dabei wollen sie mit den Grundpfeilern Unternehmenskultur, Individuum – wie können wir jeden einzelnen an die Hand nehmen – und Tools helfen, das Verständnis für Unterschiedlichkeit zu fördern. Dadurch wollen sie auch beitragen, ein inklusives Arbeitsfeld zu schaffen.

Wie es gelingt, dass Führung mehr Vielfalt in allen Facetten hat, erfahren Sie im Podcast.

Falls sie die ersten Folgen von Industry Insights – unter anderem mit dem CEO von Webasto und Deutschlands jüngster Aufsichtsrätin – noch nicht kennen, können Sie sie hier anhören: Spotify I Apple Podcasts I YouTube I Podigee.

Industry Insights: Das sind die Moderatorinnen

Anja Ringel (links) und Julia Dusold (rechts) strahlen in die Kamera.
(Bild: Florian Swoboda)

Julia Dusold (rechts) kann genauso gut Differentialgleichungen lösen wie Instagram-Stories aufbauen. Schließlich hat sie neben Physik auch noch Wissenskommunikation studiert. Ihre Spezialgebiete sind verschiedene Fertigungstechnologien wie Zerspanung und 3D-Druck. Besonders begeistert ist sie von Zukunftsthemen wie KI und Quantentechnologie. Julia hat schon vielen Kollegen mit ihren IT- und Programmierfähigkeiten aus der Patsche geholfen, besitzt ein Hogwarts-Schloss aus Lego und ist großer Doctor-Who-Fan. Folgen Sie Julia Dusold auch auf LinkedIn, Xing und Twitter.

 

Als Wirtschaftsredakteurin schaut Anja Ringel (links) den Unternehmen auf die Finger oder besser gesagt auf die Bilanzen. Ihr Trumpf: Ein Master in „European Studies“ mit den Schwerpunkten Politik und BWL. Anja interessiert sich aber nicht nur für die finanzielle Seite. Sie recherchiert unter anderem auch zu Management-Themen, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und den Herausforderungen der Transformation. Privat kann sie gut auf Bilanzzahlen verzichten und geht lieber in den Alpen wandern. Neben Wanderschuhen immer mit dabei: ein spannendes Buch. Folgen Sie Anja Ringel auch auf LinkedIn, Xing und Twitter.

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