Herstellung von Munition

Um das Geschäft im Munitionsbereich zu stärken, kauft Rheinmetall den spanischen Hersteller Expal. (Bild: nordroden - stock.adobe.com)

Rheinmetall hat mit der MaxamCorp.-Holding einen Kaufvertrag zum Erwerb sämtlicher Anteile an Expal Systems geschlossen, einem weltweit renommierten Munitionshersteller. Der Vollzug der Transaktion, für die ein Closing bis Sommer 2023 angestrebt wird, steht unter dem Vorbehalt kartellrechtlicher und sonstiger regulatorischer Prüfungen. Dem vereinbarten Kaufpreis liegt ein Unternehmenswert von 1,2 Milliarden Euro zugrunde.

Mit der Akquisition strebt der Düsseldorfer Technologiekonzern eine nachhaltige Absicherung seines Kerngeschäfts im Bereich Waffen, Munition und Antriebe an, wobei die Ausweitung der verfügbaren Produktionskapazitäten und die Erweiterung des Produktportfolios im Mittelpunkt stehen.

In einer dynamischen Marktsituation, die durch die weiter steigende Nachfrage nach militärischer Ausrüstung in vielen Ländern getrieben ist, sichert sich Rheinmetall nach eigenen Angaben mit dem Zukauf schnellstmöglichen Zugriff auf signifikante Kapazitäten. Angesichts des absehbar großen Bedarfs in vielen Ländern will sich Rheinmetall für erwartete Neuausschreibungen zur Munitionsbeschaffung bestmöglich aufstellen. Von strategischer Bedeutung ist dabei auch der für Rheinmetall entstehende Zugriff auf Produktionskapazitäten von Munitionspulver, bei dem in Europa mittlerweile Engpässe entstanden sind.

Da die Produktspektren beider Unternehmen sich in idealer Weise ergänzen, stärkt die Akquisition das bestehende Angebot von Rheinmetall substantiell, insbesondere auch im stark wachsenden Marktsegment der Artillerie- und Mörsermunition sowie der Mörserwaffen. Rheinmetall komplettiert mit dem Zukauf sein Portfolio in der Breite, z.B. mit Zündern und Raketenantrieben sowie Mittelkalibermunition und Flugzeugbewaffnung. Gleichzeitig erhöht Rheinmetall seine Unabhängigkeit von Zulieferern bei einigen Vorprodukten und Munitionskomponenten.

Das sind die 10 größten deutschen Rüstungsunternehmen

Panzer Leopard 2A6
(Bild: filmbildfabrik - stock.adobe.com)

Politiker wie Putin, Trump & Co lassen mit ihren Drohgebärden das Bedürfnis der Staaten nach Selbstschutz weltweit ansteigen. Auch der Rüstungsindustrie in Deutschland beschert das volle Auftragsbücher. Diese zehn Unternehmen zählen zu den größten deutschen Waffenschmieden. Klicken Sie sich durch!

Rheinmetall schafft sich durch die Akquise ein Standbein in Spanien und somit einen direkten Zugang zu diesem wichtigen Markt. Der Erhalt der bei Expal Systems vorhandenen Technologie und der Arbeitsplätze in dem Unternehmen ist für Rheinmetall essentiell. Alle operativen Standorte (Trubia, Burgos, Navalmoral, El Gordo, Albacete und Murcia in Spanien sowie Texarkana in USA) sollen erhalten bleiben.

Expal Systems S.A. erwartet für das Geschäftsjahr 2022/23 einen Jahresumsatz von rund 400 Millionen Euro. Die Gesamtkapazität des Unternehmens beläuft sich auf einen möglichen Jahresumsatz von 700 bis 800 Millionen Euro.

Rheinmetall

Sie möchten gerne weiterlesen?