Im Zuge der Aufrüstung der EU wollen europäische Unternehmen sich stärker mit israelischen Start-ups vernetzen.

Im Zuge der Aufrüstung der EU wollen europäische Unternehmen sich stärker mit israelischen Start-ups vernetzen. (Bild: DC Studio - stock.adobe.com)

Im Zuge der EU-Aufrüstung wollen sich europäische Unternehmen stärker mit israelischen Start-ups vernetzen. Dazu findet diese Woche in Tel Aviv eine Konferenz statt, an der auch Vertreter deutscher Unternehmen teilnehmen. Schwerpunkte seien in diesem Jahr Innovationen in den Bereichen Verteidigungstechnik, Cybersicherheit und künstliche Intelligenz, sagte Organisator Gilli Cegla der Deutschen Presse-Agentur.

Zu der Konferenz mit dem Titel „Europe Days“ am Dienstag werden aus Deutschland unter anderem Airbus Defence and Space, Hensoldt und Giesecke + Devrient erwartet. Airbus sucht beispielsweise nach Kooperationsmöglichkeiten mit innovativen Start-ups im Bereich der Drohnentechnologie.

„Ziel ist es, israelische Start-ups mit neuen innovativen Technologien zu finden, die für Europa passen“, sagte Cegla. Private Unternehmen könnten dabei als Verbindung dienen zwischen innovativen Start-ups und Armeen sowie öffentlichen Einrichtungen in Europa.

Europa rüstet auf

Der russische Angriff auf die Ukraine und die Unsicherheit über den außenpolitischen Kurs von US-Präsident Donald Trump haben die Staaten Europas bereits kräftig aufrüsten lassen.

Durch die jahrzehntelange Kriegserfahrung sei Israel sehr fortgeschritten im Bereich der Verteidigungstechnologie, sagte Cegla. „Allein seit Beginn des jüngsten Krieges am 7. Oktober sind rund 300 neue Start-ups in diesem Bereich entstanden.“

Cegla verwies auch auf den zuletzt von der EU-Kommission vorgestellten Plan mit dem Namen „ReArm Europe“ (etwa: Europa wieder aufrüsten). Ziel ist es, insgesamt fast 800 Milliarden Euro zu mobilisieren. Dazu komme die Initiative InvestAI mit insgesamt 200 Milliarden Euro für KI-Investitionen, darunter 20 Milliarden für KI-Gigafabriken.

„Für israelische Start-ups ist dies die ideale Zeit, sich auf Europa zu fokussieren, besonders in den Bereichen Verteidigungstechnologie und KI“, sagte Cegla. Er sehe es auch als Vertrauensbeweis, dass erstmals seit Beginn des Gaza-Kriegs vor eineinhalb Jahren wieder 23 Sprecher aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zu der Konferenz in Tel Aviv kämen, zusätzlich zu 15 deutschen Geschäftsleuten.

dpa

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