Stahlproduktion: Thyssenkrupp sucht Wasserstoff-Lieferanten
Wie plant Thyssenkrupp, den Stahlproduktionsprozess zu revolutionieren und jährlich 143.000 Tonnen Wasserstoff zu nutzen? Ein Einblick in die Zukunft der Stahlherstellung.
Mithilfe von Wasserstoff will Thyssenkrupp die Stahlherstellung grüner machen - nun sucht der Stahlgigant nach H2-Lieferanten.
(Bild: ABCDStock - adobe)
Thyssenkrupp hat angekündigt, ab 2029 jährlich 143.000 Tonnen Wasserstoff für eine klimafreundlichere Stahlproduktion einzusetzen. Dadurch könnten bis zu 3,5 Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr eingespart werden. Der Konzern sucht nun Lieferanten für erneuerbaren oder CO₂-armen Wasserstoff, um einen Hochofen durch eine umweltfreundlichere Direktreduktionsanlage zu ersetzen.
Welche Länder können Wasserstoff liefern?
Die Suche nach Wasserstoff-Lieferanten ist global. Deutschland muss fast 80 Prozent des benötigten grünen Wasserstoffs importieren. Brasilien und die Vereinigten Arabischen Emirate werden als potenzielle Partner genannt. Brasilien hat ein großes Potenzial für die Produktion von Solar- und Windenergie sowie Bioethanol. Die Vereinigten Arabischen Emirate werden durch politische Initiativen unterstützt. Auch die Türkei, Namibia, Vietnam sowie skandinavische Länder und Südeuropa bieten Möglichkeiten für die Wasserstoffproduktion aufgrund ihrer Investitionen in erneuerbare Energien und Infrastruktur.
Was bedeutet das für die Stahlindustrie?
Der Wechsel zu wasserstoffbetriebenen Anlagen stellt eine wichtige Wende in der Stahlproduktion dar. Neben der Reduktion von CO₂-Emissionen ermöglicht diese Technologie eine sauberere und nachhaltigere Produktion. Thyssenkrupp ist nicht allein; auch andere Unternehmen streben ähnliche Veränderungen an, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen und die Industrie zukunftsfähig zu machen.
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