Jaromir Hornych arbeitet als Schleifer bei Wikov an der Studer CNC-Universal-Rundschleifmaschine S41

Jaromir Hornych arbeitet als Schleifer bei Wikov an der Studer CNC-Universal-Rundschleifmaschine S41 (Bild: Studer)

Im werkseigenen Wikov-Museum im tschechischen Hronov reihen sich auf Hochglanz polierte Legenden aneinander: Ein feuerroter Rennwagen vom Typ Wikov 7/28 ist nur eines der Schmuckstücke. Ihn ziert, wie all die anderen Oldtimer hier, das ikonische Wikov-Logo mit dem Hammer-tragenden Arbeiter. Wer diese beeindruckenden Ingenieurleistungen aus dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts betrachtet, versteht, warum Wikov als der "tschechische Rolls-Royce" bekannt ist. Das Hauptgeschäft des 1918 gegründeten Unternehmens Wichterle & Kovářík lag allerdings in der Herstellung landwirtschaftlicher Maschinen, womit es zur größten tschechischen Fabrik in diesem Bereich aufstieg.

Diese stolze Historie ist immer noch Teil der Wikov Group, zu der auch andere tschechische Traditionsmarken gehören. Heute ist Wikov mit über 1.000 Mitarbeitenden und mehreren Standorten ein führender Hersteller von hochwertigen mechanischen Getrieben und Zahnrädern für die Industrie. In dem Werk in Hronov entstehen vorwiegend Getriebe für den Schienenverkehr und es ist der größte Produktionsstandort der Gruppe mit rund 400 Mitarbeitenden.

Wikov hat seine Wurzeln im Automobilbau, konzentriert sich aber mittlerweile auf mechanische Getriebe und Zahnräder.
Wikov hat seine Wurzeln im Automobilbau, konzentriert sich aber mittlerweile auf mechanische Getriebe und Zahnräder. (Bild: Studer)

S41 macht Produktion bei Wikov bis zu 60 Prozent schneller

Einer dieser Mitarbeitenden ist der Schleifer Jaromir Hornych. Auch seinen blauen Arbeitsanzug ziert das Wikov-Logo und er steht gerade einige Dutzend Meter vom Automobil-Museum entfernt in einer hochmodernen Produktionshalle. Hinter ihm erhebt sich eine mächtige CNC-Universal-Rundschleifmaschine der neuen Generation aus der Schweiz: die S41 von Studer.

Mit dieser hat er ein Ritzel-Zahnrad für eine Eisenbahn-Getriebewelle bearbeitet und begutachtet nun das glänzende Metallstück. "Die Präzision und Oberflächenqualität sind hervorragend und das auch noch in einer so kurzen Bearbeitungszeit", sagt Hornych, während er auf dem großen 24-Zoll-Touchscreen wichtige Produktionsdaten überprüft. Dank der Hard- und Softwarearchitektur C.O.R.E. und der Studer-eigenen Software ist die Bedienung der S41 laut ihm modern und intuitiv.

Effizienz, Präzision, Flexibilität und Zukunftssicherheit durch bewährte Qualität und moderne Technologien - das waren die Hauptgründe, warum sich Wikov für die Investition in eine neue S41 von Studer entschieden hat. "Durch den Einsatz der S41 konnten wir den Schleifprozess bei hoher Prozessstabilität deutlich beschleunigen, teilweise um über 60 Prozent pro Bauteil", erklärt Dominik Sádlo, der bei Wikov die Technologieabteilung leitet. Darüber hinaus lassen sich viele Bearbeitungsprozesse jetzt in einem Arbeitsgang durchführen, statt wie früher in mehreren Einzelschritten.

Im Studer-Portfolio gehört die S41 mit Spitzenweiten von 1.000 / 1.600 Millimetern, Spitzenhöhen von 225 / 275 Millimetern und einem maximalen Werkstückgewicht von 250 Kilogramm zu den größten Maschinen. Allerdings setzt Wikov sie für die Herstellung seiner kleineren Komponenten ein – schließlich geht es um Getriebe für große Schienenfahrzeuge. "Hier hat sich unsere Auftragslage in den vergangenen Jahren deutlich erhöht und vor allem für die Herstellung kleinerer Getriebekomponenten in großen Stückzahlen suchten wir eine flexiblere und produktivere Schleifmaschine", sagt Sádlo. "Die S41 war aufgrund ihrer hohen Universalität, Qualität und der kurzen Rüstzeiten die beste Wahl."

Studer punktet mit innovativer Schleiftechnologie und passender Automation

Viele Komponenten in der S41 wurden intern bei Studer entwickelt und stetig optimiert. Dazu gehören

  • das hochpräzise, verschleißfeste Führungssystem Studer Guide in Quer- und Längsschlitten,
  • der konfigurierbare Schleifspindelstock mit integrierter B-Achse mit bis zu vier Schleifscheiben für die Komplettbearbeitung in der gleichen Aufspannung
  • sowie das Maschinenbett aus Mineralguss Granitan mit seinem speziellen Thermik- und Dämpfungsverhalten.

Darüber hinaus legt Studer bei seiner Schleifmaschinen-Technologie sehr viel Wert auf eine effiziente, präzise und ressourcensparende Produktion. Zu den Innovationstechnologien, die für die S41 zur Verfügung stehen, gehören zum Beispiel die Smart-Jet-Kühlung für bis zu 50 Prozent weniger Energie- und Wasserverbrauch oder das Wire-Dress-Verfahren für das präzisere und wirtschaftlichere Abrichten metallgebundener Schleifscheiben bei voller Arbeitsgeschwindigkeit.

Ein besonderer Entwicklungsfokus liegt bei Studer zudem auf der Automation. "Die Automatisierungsfähigkeit war für uns ein wichtiges Kriterium bei der Maschinenauswahl, weil das Thema für uns in Zukunft noch relevanter sein wird", betont Wikov-Technologiechef Sádlo. Wie in vielen Industrieländern verschärft sich auch in Tschechien der Fachkräftemangel und bereits jetzt lassen sich Nachtschichten aufgrund fehlenden Personals schwer besetzen. Nur durch intelligente Automation kann die Produktion langfristig ohne Qualitätseinbußen aufrechterhalten oder sogar gesteigert werden.

Für die S41 bietet Studer mit Easy Load dabei eine laut eigenen Angaben besonders wirtschaftliche, standardisierte Automatisierungslösung an. Dieses Portalladersystem mit V-Greifer beherrscht einen großen Teilebereich und stellt Werkstücke einfach bereit. Die Bedienung erfolgt über die Maschinensteuerung und es sind keine Roboter-Programmierkenntnisse erforderlich. Zudem sind auch kundenspezifische Automatisierungslösungen möglich.

Service in der Landessprache überzeugt Anwender

"Bei aller Technologie sollte eines nicht vergessen werden: Im Zentrum steht für uns immer der Mensch", sagt Pavel Branda, Studer-Gebietsverkaufsleiter für Tschechien, Slowakei und Ungarn. Er ist in der Region für den technischen Vertrieb verantwortlich. Bei der Anschaffung der S41 stand Branda Wikov mit kompetenter Beratung zur Seite und ist auch heute für Fragen aller Art regelmäßig in Kontakt mit seinem Kunden.

"Der hervorragende Customer Care in unserer Landessprache ist ein großer Vorteil von Studer. Dieser Aspekt ist besonders in der ersten Phase der Technologieeinführung sehr wichtig", erklärt Sádlo. Schließlich unterscheidet sich die moderne Rundschleifbearbeitung von anderen Produktionsverfahren. "Wir konnten bei Studer von kompetenten Fachleuten lernen, wie wir mit der S41 für unsere konkreten Bauteile die gewünschten Ergebnisse erzielen. Das Rundschleifen ist bei Wikov nun auf einem ganz neuen Level."

Arbeiten gut zusammen (v.l.n.r.): Dominik Sádlo, Head of Technology Department bei Wikov, Pavel Branda, Gebietsverkaufsleiter Tschechien von Studer und Jaromir Hornych, Schleifer bei Wikov.
Arbeiten gut zusammen (v.l.n.r.): Dominik Sádlo, Head of Technology Department bei Wikov, Pavel Branda, Gebietsverkaufsleiter Tschechien von Studer und Jaromir Hornych, Schleifer bei Wikov. (Bild: Studer)

"Neben der optimalen Konfiguration und Installation der S41 war die Schulung der bedienenden Personen für uns sehr wichtig, damit diese alle Fähigkeiten der Maschine effizient nutzen können und optimale Schleifergebnisse erreichen", bestätigt Branda. Auch Wikov-Schleifer Jaromir Hornych war dafür eigens ins Schweizerische Thun zum Studer-Schulungszentrum gereist. Später fand zudem bei Wikov in Hronov noch eine vertiefende Nachschulung statt.

"Wir waren positiv überrascht, wie schnell unsere Leute bei Studer gelernt haben, die S41 zu bedienen und hochwertige Schleifergebnisse zu erreichen", sagt Technologiechef Sádlo und fügt hinzu: "Die S41 und die Zusammenarbeit mit Studer hat unsere Produktion auf ein besseres Niveau gebracht und das trägt wesentlich zum weiteren Erfolg von Wikov bei."

Quelle: Studer

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(Bild: SV Veranstaltungen)

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