Ältere Kollegen könnten den Mangel an Ingenieuren lindern.

Ältere Kollegen könnten den Mangel an Ingenieuren lindern. (Bild: goodluz - stock.adobe.com)

Ein längeres Engagement älterer Kollegen in IT- und Ingenieurberufen könnte laut dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI) den Fachkräftemangel erheblich lindern. Bis 2032 könne sich die Beschäftigung so um 37.600 Personen erhöhen und einen zusätzlichen Beitrag zur Wertschöpfung von 4,7 Milliarden Euro leisten, wie aus dem aktuellen Ingenieurmonitor zum dritten Quartal 2024 hervorgeht. Bis 2037 könnten nach den Angaben des VDI sogar 58.400 hinzukommende Beschäftigte zusätzliche 7,2 Milliarden Euro zur Wertschöpfung beitragen.

Der Arbeitsmarkt für Ingenieure und Informatiker zeigt laut dem Ingenieurmonitor trotz des konjunkturellen Rückgangs im Jahr 2024 weiterhin hohe Zahlen offener Stellen. Es mangele spürbar an Fachkräften. Im dritten Quartal sank die Zahl der offenen Stellen demnach zwar um 21,8 Prozent auf 129.170. Das sei jedoch immer noch höher als vor der Corona-Pandemie.

Zugleich suchten durchschnittlich 48.900 Menschen eine Anstellung in einem Ingenieur- oder Informatikberuf – ein Anstieg der Arbeitslosigkeit um 17,6 Prozent im Jahresvergleich. Dieser Wert sei der höchste seit Beginn der Erhebungen des Ingenieurmonitors im Jahr 2011.

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124.000 Euro Wertschöpfung pro Akademiker

Dabei waren insbesondere Informatikberufe von einem Anstieg betroffen. Jedoch sei die Beschäftigung im Ingenieurbereich seit 2011 insgesamt deutlich stärker gestiegen als die Arbeitslosigkeit. Die Arbeitslosenquote sei also insgesamt niedriger.

Die Arbeitsmarktbedingungen in Ingenieur- und Informatikberufen sind laut dem VDI weiterhin «sehr gut». So lägen etwa die mittleren Monatslöhne oft deutlich über denen anderer Expertenberufe. Besonders hoch seien die Monatslöhne in den Ingenieurberufen Technische Forschung und Produktionssteuerung (6.746 Euro), Maschinen- und Fahrzeugtechnik (6.741 Euro) und Energie- und Elektrotechnik (6.523 Euro).

Der Ingenieurmonitor wird vierteljährlich gemeinsam vom VDI und dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) veröffentlicht und gibt einen aktuellen Überblick über den Arbeitsmarkt in Ingenieur- und Informatikberufen. Die Berechnungen basieren auf einem kalkulierten Wertschöpfungsbeitrag von 124.000 Euro pro akademischem Beschäftigten.

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dpa