
Das Bild zeigt die Radarproduktion am Standort Ingolstadt. - (Bild: Continental)
Der Autozulieferer Continental stockt seine Investitionen in das Geschäft mit Assistenzsystemen auf und will dazu eine weitere Fabrik in den USA bauen. In New Braunfels (Texas) sollen bis zur Mitte dieses Jahres die Arbeiten an einem Werk starten, das Radarsensoren fertigt. Der Beginn der Produktion ist für 2021 angepeilt, wie Continental am Donnerstag mitteilte.
Der Dax-Konzern aus Hannover will über drei Jahre insgesamt etwa 100 Millionen Euro in den neuen Standort zwischen Austin und San Antonio stecken. 130 zusätzliche Arbeitsplätze sollen entstehen. Das Unternehmen stellt schon im nahe gelegenen Seguin Radarsensoren her.
Das sind die neuen Schwerpunkte bei Continental
Der Zulieferer strukturiert seine Geschäftsfelder stark um. Künftig setzt Continental neben der Reifensparte und dem Industriegeschäft Schwerpunkte bei E-Antrieben, Elektronik, Sensorik, Software, Vernetzung und Technologien für das autonome Fahren. Vorstand Frank Jourdan erklärte, die Nachfrage nach Assistenzsystemen bei den Autoherstellern nehme zu - man sehe hier «große Wachstumschancen». "In den nächsten fünf Jahren planen wir weitere Investitionen im hohen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich in den Bereichen assistiertes und automatisiertes Fahren", kündigte der Manager an.
Radarsensoren kommen etwa bei Notbremsassistenten, Abstandswarnern oder Tempomaten zum Einsatz. Assistenzsysteme sollen die Sicherheit rund ums Auto erhöhen - viele Anwendungen bilden auch die Vorstufe zum automatisierten oder autonomen Fahren. Conti erwartet für das vergangene Geschäftsjahr hier über zwei Milliarden Euro Umsatz.
Der Umbau des Unternehmens rief zuletzt aber auch Kritik hervor, die Gewerkschaften IG Metall und IG BCE warnen vor überhastetem Handeln. Das Programm "Transformation 2019-2029" führt den Konzern weg von Hydraulik und Verbrenner-Technik. Bis 2023 könnten weltweit 15.000 Jobs von "Veränderungen" betroffen sein. Viele Mitarbeiter werden weiterqualifiziert, in den Zukunftsbereichen entstehen neue Jobs. In den klassische Sparten sind dagegen Stellenstreichungen geplant. An mehreren Standorten läuft die Produktion aus, das Werk Roding in der Oberpfalz soll in einigen Jahren ganz geschlossen werden.
Sie möchten gerne weiterlesen?
Registrieren Sie sich jetzt kostenlos:
Sie sind bereits registriert?
Hier anmeldenAktuelle Beiträge

CIJ-Drucktechnik bewährt sich millionenfach
Die automatische Kennzeichnung in der industriellen Produktion erfordert robuste, leistungsfähige und zuverlässige Systeme. In den chemisch-technischen und kosmetischen Branchen bewähren sich insbesondere Continuous Inkjet-Druckverfahren (CIJ).Weiterlesen...

Maritime Zulieferer profitieren von starker Nachfrage
Die Umsätze sind zuletzt gesunken. Die Zulieferer für den Schiffbau sorgt das jedoch nicht. Inzwischen sind so viele neue Aufträge da, dass sie mit dem Abarbeiten kaum hinterherkommen.Weiterlesen...

Das waren die Technologie-Highlights der Grinding Hub
Die Schleiftechnik-Messe in Stuttgart fand 2022 erstmalig statt und zog viele Aussteller und Besucher an. Das waren die technologischen Sehenswürdigkeiten der Grinding Hub.Weiterlesen...

Neue Siemens Plattform: Alles vernetzt und nur gemietet
Mit seiner neuen Plattform Xcelerator will Siemens unter anderem Paketlösungen aus Soft- und Hardware im Abo anbieten. Welche Vorteile sich der Konzern noch erhofft.Weiterlesen...

Transformation in Ostdeutschland nicht vernachlässigen
Die langfristige Transformation in Ostdeutschland soll nicht vernachlässigt werden, sagt die IG Metall. Warum die Energiewende eine Chance ist.Weiterlesen...
Diskutieren Sie mit