Bei den Auftragseingängen für den Bau von Schiffen konnte Deutschland für das Jahr 2021 im Ranking gleich sechs Plätze wettmachen. Von der Corona-Krise, die Deutschland im Jahr 2020 hart getroffen hatte, konnte sich die Republik deutlich erholen. Deshalb reicht es im aktuellen Ranking für Platz 8. China verzeichnete auch in diesem Jahr die meisten Auftragseingänge im weltweiten Schiffbau. Auf dem zweiten Platz folgt Südkorea mit Auftragseingängen mit einer Größe von insgesamt knapp 17,8 Millionen Compensated gross ton (CGT). Das Ranking in der nachfolgenden Bilderstrecke basiert auf den Erhebungen von Statista. Basis für das Ranking ist die sogenannte gewichtete Bruttoraumzahl.
Das Maß Compensated gross ton wurde von der OECD entwickelt, um die weltweite Schiffproduktion vergleichen zu können. Es berücksichtigt neben dem gebauten Volumen auch den Arbeitsaufwand. Die weltweite Schiffbauindustrie umfasst die Herstellung und Reparatur von Schiffen.
China klarer Marktführer
China dominiert die weltweite Schiffbauindustrie und hat dementsprechend den höchsten Marktanteil der neu eingehenden Schiffbauaufträge. In den letzten Jahren befand sich jedoch die weltweite Schiffbaubranche unter anderem aufgrund von einem Überangebot und sinkenden Wachstumsraten in der Krise, wovon auch China betroffen war - und das bereits vor der Corona-Krise.
Die Regierung Chinas erklärte den Bau von Spezialschiffen, wie Fähren, Luxusjachten und Kreuzfahrtschiffe, als eines von zehn strategischen Zielen des Landes. Damit macht die Volksrepublik einem Spezialgebiet deutscher Werften Konkurrenz. Allerdings will das deutsche Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle die deutsche maritime Wirtschaft durch Förderungen wettbewerbsfähiger machen.
Platz 9: Niederlande
Platz 8: Deutschland
Platz 7: Türkei
Platz 6: Russland
Platz 5: Vietnam
Platz 4: Philippinen
Platz 3: Japan
Platz 2: Südkorea
Platz 1: China
Erste digitale Werft in Südkorea
Übrigens: Der größte Schiffbauer der Welt, Hyundai Heavy Industries aus Südkorea, schafft die erste digitale Werft und steigert damit die Produktivität. Das ermöglichen die Softwarelösungen Teamcenter und Tecnomatix von Siemens Digital Industries Software. Die erste auf den Schiffbau spezialisierte PLM-Infrastruktur mit dem Ergebnis wesentlich verbesserter Datennutzung und Effizienz kommt somit aus Deutschland.
Überhaupt spielt die maritime Industrie eine wichtige Rolle in der deutschen Wirtschaft. Der Import und Export sowie ein bedeutender Teil der Wirtschaftsleistung hängen von einer effizienten und leistungsfähigen maritimen Industrie ab. Insgesamt bietet die maritime Industrie etwa 450.000 Arbeitsplätze und erzielt einen Umsatz von rund 86 Milliarden Euro. Der deutsche Schiffbau, einschließlich der Zulieferindustrie, ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Branche. Mit rund 2.800 Unternehmen und etwa 200.000 Beschäftigten spielt er eine bedeutende Rolle.
Video: Fünf spektakuläre Stapelläufe
In diesem Sektor sind Unternehmen tätig, die Materialien, Komponenten und Systeme liefern. Dazu gehören Werften als Systemintegratoren, verschiedene Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen sowie Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen und Universitäten. Das Angebotsspektrum umfasst nicht nur zivile See-, Binnen- und Marineschiffe sowie Produktions- und Förderanlagen für den Offshore-Einsatz, sondern auch Segel- und Motorboote, die ebenfalls stark gefragt sind. Darüber hinaus bietet die Branche eine breite Palette von Dienstleistungen und Produkten in den Bereichen Reparatur, Wartung, Retrofit, Instandsetzung, Sicherheit sowie Umwelt- und Klimaschutz an.
Das sind die 10 größten deutschen Rüstungsunternehmen
Politiker wie Putin, Trump & Co lassen mit ihren Drohgebärden das Bedürfnis der Staaten nach Selbstschutz weltweit ansteigen. Auch der Rüstungsindustrie in Deutschland beschert das volle Auftragsbücher. Diese zehn Unternehmen zählen zu den größten deutschen Waffenschmieden. Klicken Sie sich durch!