Dr. Wolf Hartmut Prellwitz, 1930 in Klein Kalwischken in Ostpreußen geboren, studierte nach dem Abitur an den Universitäten Bonn, Hamburg, Freiburg und Köln Rechtswissenschaften. Nach der Promotion arbeitete der Jurist ein Jahr lang in der Kölner Anwaltssocietät Dr. Oppenhoff. 1961 wechselte er zur Gutehoffnungshütte, Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetriebe und war dort unter anderem in der Konzernrevision tätig.
Im Jahre 1964 begann Prellwitz als Assistent eines Gesamtleitungsmitglieds beim Duisburger Stahl- und Metallhandelskonzern Klöckner & Co. Beim selben Unternehmen war er fortan Geschäftsführer der Klöckner Alcan-Aluminium GmbH & Co sowie Direktor der Unternehmensplanung.
Als Sprecher der Geschäftsführung wechselte Wolf Hartmut Prellwitz 1973 zu der zur Quandt-Familie gehörenden Industrie Planungs Gesellschaft (IPG). Bei der CEAG Dominit AG, einer weiteren Quandt-Tochtergesellschaft, wurde Prellwitz schließlich Mitglied des Vorstands. Im Jahre 1978 kam der nächste Karriereschritt für den Volljuristen. Er begann als Vorstandsmitglied beim Maschinen- und Anlagenbauer IWKA und avancierte dort ein Jahr später zum Vorstandsvorsitzenden.
Über 17 Jahre lang steuerte Prellwitz fortan den Karlsruher Konzern, bis er 1996 in den Ruhestand trat. Bis zum Jahr 2003 war er anschließend IWKA-Aufsichtsratschef, später dann Ehrenvorsitzender des Kontrollgremiums. Seine Aufsichtsratstätigkeit bei der ZF Friedrichshafen AG begann 1988. 16 Jahre gehörte er dem Gremium an, die letzten zwei Jahre als dessen Vorsitzender.
Dr. Wolf Hartmut Prellwitz, seit 2001 Träger des Bundesverdienstkreuzes, galt Zeit seines Lebens als integre Unternehmer-Persönlichkeit mit hohem wirtschaftlichen Sachverstand. Er setzte maßgebliche Impulse für die Entwicklung des Technologiekonzerns. Ende Februar verstarb der ehemalige ZF-Aufsichtsratschef nach langer Krankheit im Kreise seiner Familie in Karlsruhe.
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