MES in blau

MES-Systeme gewinnen im Rahmen von Industrie 4.0 an Bedeutung. - - stock.adobe.com (Bild: Сake78 (3D & photo)

Industrie 4.0 hält Chancen für jedermann bereit. Doch will man diese nutzen, um im Wettbewerb mit den Marktbegleitern zu bestehen, gilt es Optimierungspotenziale im Bereich der Fertigungsplanung und -steuerung konsequent zu erschließen. In diesem Kontext gewinnen MES (Manufacturing Execution Systems) bei produzierenden Unternehmen weiter an Bedeutung und Verbreitung. Die Auswahl der passenden Lösung für die individuelle Aufgabenstellung ist für die meisten Unternehmen jedoch angesichts des unübersichtlichen Marktes eine große Herausforderung. Die angebotenen MES-Lösungen unterscheiden sich sowohl in ihrem Funktionsumfang als auch in ihrem Lösungsansatz.

Der jetzt vom Trovarit Competence Center MES in Zusammenarbeit mit dem langjährigen Partner Fraunhofer Institut Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) und dem VDI herausgegebene „Aachener Marktspiegel Business Software - MES/Fertigungssteuerung 2021/2022“, untersucht das Angebot der derzeit am deutschen Markt verfügbaren MES. Zudem werden die untersuchten MES im Hinblick auf die Unterstützung im Produktionsmanagement bewertet und konkrete Hilfestellungen für die Durchführung eines MES-Auswahlprojektes gegeben.

Was leisten MES-Systeme?

Eine schnelle Produktion bei guter Qualität ist das Ziel jeden Unternehmens. Dazu ist es jedoch notwendig, dass das Unternehmen seine für den Produktionsprozess benötigten Ressourcen optimal auslastet. So kann die Verfügbarkeit von Personal und Betriebsmitteln zu einem bestimmten Zeitpunkt zur Bewältigung eines eingehenden Auftrages von entscheidender, wettbewerbsfördernder Bedeutung sein. Denn festgelegte Termine können zur Zufriedenheit des Kunden nur eingehalten werden, wenn man zu jedem Zeitpunkt über Produktionsfortschritt, Qualität und Verfügbarkeit von Ressourcen informiert ist.

Ein MES-System ist in der Lage, die aktuelle Fabriksituation abzubilden. Das heißt, mithilfe eines solchen Systems ist es bspw. auch möglich, schneller auf sich ändernde Rahmenbedingungen wie z.B. Personal- oder Maschinenausfall zu reagieren. Ein Störfall kann so möglicherweise noch rechtzeitig überbrückt werden und den daraus resultierenden Termindruck minimieren. Damit stellt ein MES-System Informationen bereit, die eine Optimierung von Produktionsabläufen – vom Anlegen des Auftrags bis hin zum fertigen Produkt – ermöglichen.

 

Verschiedene Systeme mit unterschiedlichen Funktionen

Doch nicht jedes MES-System ist mit den gleichen Funktionen ausgestattet. Einige Anbieter liefern gerne auch ganzheitliche und umfängliche Produkte, während sich andere auf einzelne Bereiche, wie z.B. die Datenerfassung, oder Branchen konzentrieren. Des Weiteren spielt hier auch die Harmonie mit bestehenden ERP-Systemen eine entscheidende Rolle. Arbeiten die beiden Systeme nicht Hand in Hand zusammen, können daraus Konflikte resultieren, die die Wettbewerbsfähigkeit letztlich vermindern, anstatt sie zu steigern.

Um den Vergleich verschiedener MES-Lösungen zu ermöglichen und die Markttransparenz zu erhöhen, bietet das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, Stuttgart gemeinsam mit dem VDI und der Trovarit AG mit dem „Aachener Marktspiegel Business Software MES 2021/2022“ eine aktuelle Übersicht auf dem Markt verfügbarer MES-Lösungen. Dabei werden die Software-Lösungen hinsichtlich ihres Funktionsspektrums untersucht. Ebenso werden Informationen bezüglich technischer Merkmale (z.B. unterstützte Server-Datenbanken, Clients, standardisierte Schnittstellen etc.) der Systeme und hinsichtlich der jeweiligen MES-Anbieter (Standorte, Personaldecke, angebotene Dienstleistungen etc.) bereitsgestellt. Auch beschäftigt sich ein Kapitel mit der Bedeutung von MES für „Industrie 4.0“.

 

Quelle: Trovarit AG

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