Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler hat seine Zwischenmitteilung für die ersten drei Monate des Jahres 2022 veröffentlicht. Im Berichtszeitraum lag der Umsatz der Gruppe bei 3.758 Millionen Euro (Vorjahr: 3.560 Millionen Euro). Der währungsbereinigte Anstieg der Umsatzerlöse um 1,9 Prozent ist vor allem auf Preiserhöhungen zurückzuführen, wie das Unternehmen mitteilt. Es sei gelungen, die stark gestiegenen Beschaffungskosten zunehmend in den Markt weiterzugeben.
Außerdem habe das Unternehmen aus Herzogenaurach auch im ersten Quartal von seiner diversifizierten Aufstellung profitiert. Während die Umsatzerlöse der Sparte Automotive Technologies währungsbereinigt um 3,2 Prozent zurückgingen, konnte die Sparte Industrial den Umsatz währungsbereinigt um 15,7 Prozent steigern. Der Umsatz der Sparte Automotive Aftermarket wuchs währungsbereinigt um 2,1 Prozent.
Die währungsbereinigten Umsatzerlöse in den Regionen Europa und Americas stiegen im ersten Quartal mit 4,4 und 3,5 Prozent spürbar an. In der Region Greater China ging der Umsatz währungsbereinigt um 3,4 Prozent im Vergleich zum starken Vorjahresquartal aufgrund der andauernden Coronavirus-Pandemie zurück. In der Region Asien/Pazifik stieg der Umsatz leicht um währungsbereinigt 0,4 Prozent.
Die Schaeffler Gruppe erzielte in den ersten drei Monaten ein EBIT vor Sondereffekten in Höhe von 258 Millionen Euro (Vorjahr: 397 Millionen Euro), mit einer EBIT-Marge vor Sondereffekten von 6,9 Prozent (Vorjahr: 11,2 Prozent). Diese Veränderung gegenüber dem außerordentlich starken ersten Quartal des Vorjahres, das von deutlichen Nachholeffekten im Zuge der Coronavirus-Pandemie gekennzeichnet war, ist vornehmlich auf die stark gestiegenen Beschaffungskosten zurückzuführen, die teilweise an Kunden weitergegeben wurden.
Das Ergebnis im Berichtszeitraum war durch Sondereffekte in Höhe von 11 Millionen Euro belastet (Vorjahr: 15 Millionen Euro). Das EBIT betrug 247 Millionen Euro (Vorjahr: 382 Millionen Euro).
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Schaeffler: Vorsichtige Prognose für das Geschäftsjahr 2022
Der Vorstand der Schaeffler AG hat die am 8. März 2022 veröffentlichte Prognose für das Geschäftsjahr 2022 für die Schaeffler Gruppe und ihre Sparten aufgrund der Ereignisse in der Ukraine und der daraus resultierenden Auswirkungen auf die globale Wirtschaft ausgesetzt, da weder der weitere Verlauf noch die wirtschaftlichen Auswirkungen für die Schaeffler Gruppe verlässlich abzuschätzen waren.
Am 9. Mai 2022 hat sich der Vorstand der Schaeffler AG auf Basis der aktuellen Informationslage auf einen neuen Ausblick für das Geschäftsjahr 2022 verständigt.
Der Ausblick basiert auf der Annahme, dass sich das Wachstum der Weltwirtschaft insgesamt spürbar verlangsamen und dies Auswirkungen auf die Absatz- und Beschaffungsmärkte der Schaeffler Gruppe haben wird.
Die Schaeffler Gruppe geht im Rahmen der Prognose für das Jahr 2022 davon aus, dass der Krieg in der Ukraine und die erheblichen wirtschaftlichen Folgen die Geschäftstätigkeit der Schaeffler Gruppe im laufenden Geschäftsjahr negativ beeinflussen wird. Wirtschaftssanktionen, Einflüsse auf die Lieferketten sowie Auswirkungen auf Rohstoff- und Energiepreise als auch Transportkosten wurden im Ausblick der Schaeffler Gruppe berücksichtigt.
Im Rahmen der Coronavirus-Pandemie wurden Einflüsse auf die Wertschöpfungskette der Schaeffler Gruppe berücksichtigt. Dies basiert auf der Annahme, dass sich die Wirtschaftsaktivitäten in China bis Ende Juni 2022 normalisieren.
Aus Sicht der Schaeffler Gruppe wird die weitere Entwicklung von außerordentlicher Unsicherheit der makroökonomischen und geopolitischen Rahmenbedingungen geprägt sein, insbesondere durch den Verlauf des Kriegs in der Ukraine sowie den weiteren Verlauf der Coronavirus-Pandemie.
Schaeffler
Ergebnisse Q1/22 der Schaeffler Gruppe
- Umsatz der Schaeffler Gruppe wächst trotz herausfordernder Marktbedingungen währungsbereinigt um 1,9 Prozent
- EBIT-Marge vor Sondereffekten 6,9 Prozent nach außergewöhnlich starkem Vorjahresquartal (11,2 Prozent)
- Free Cash Flow vor M&A-Aktivitäten mit 14 Millionen Euro positiv (Vorjahr: 130 Millionen Euro)
- Automotive Technologies mit Auftragseingängen i.H.v. 2,0 Milliarden Euro im UB E-Mobilität
- Vorsichtige Prognose für das Geschäftsjahr 2022