Ein Mann sitzt im Schneidersitz neben einem Fenster und telefoniert. Auf seinen Beinen liegt ein Laptop. Der Mann trägt außerdem Mundschtz.

Videokonferenzen werden auch nach der Coronakrise eine wichtige Rolle spielen. - (Bild: Adobe Stock/Artem)

Es kommen harte Zeiten auf die deutsche Wirtschaft zu. Sehr harte. Was zu Beginn der Coronakrise noch eine Befürchtung war, zeigen nun immer mehr Zahlen und Fakten. Drei bis sechs Prozent wird das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland zurückgehen, schreibt der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) in seinem aktuellen Wachstumsausblick. Voraussetzung: Die Wirtschaft pausiert maximal sechs Wochen. 

Und die Unternehmen kämpfen, um nach der Krise überhaupt eine Chance zu haben. Mehr als 3.800 Kreditanträge sind inzwischen bei der KfW eingegangen. Der Großteil aus Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg. Rund eine halbe Million Betriebe haben im März bei der Bundesagentur für Arbeit Kurzarbeit angemeldet. Wie viele Menschen damit betroffen sind, lässt sich nicht sagen: In manchen Betrieben sind es nur ein paar Mitarbeiter, im Fall von großen Unternehmen wie Volkswagen und Lufthansa sind es tausende.

Zumindest zwei positive Dinge bringt die Kurzarbeit mit sich: Es werden nicht nur Arbeitsplätze erhalten, auch der Wirtschaftseinbruch wird nicht so stark werden. Das geht aus Zahlen von IW Consult hervor. Demnach fällt der Rückgang der Wirtschaftsleistung in Deutschland mit Kurzarbeit rund 45 Prozent geringer aus als ohne.

Wegen Corona: Jetzt müssen Unternehmen kreativ werden

Egal, wie groß der Wirtschaftseinbruch sein wird: Unternehmen und Mitarbeiter müssen sich schon jetzt drauf einstellen, dass eine Nach-Corona-Wirtschaft anders sein wird als vorher. Darauf soll und muss sich jeder Betrieb bereits jetzt einstellen – und das ein oder andere Mal auch kreativ werden.

So wie Volkswagen: Der Autobauer reagiert in China mit Digitalkursen auf das veränderte Kaufverhalten der Kunden. Händler können nun in einem achtstündigen Kurs lernen, wie sie mit Social Media ihr Geschäft verbessern können. Shopping per Livestream und Kurzvideos steht also nichts mehr im Weg.

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Digitalisierung ist ein wichtiges Stichwort, das nicht nur für die Autoindustrie wichtiger werden wird – aus zwei Gründen: Erstens kann keiner sagen, wie lange die Reisebeschränkungen dauern werden und wann Dienstreisen und Messebesuche wieder auf der Tagesordnung stehen. Videokonferenzen und Online-Produktpräsentationen werden deshalb nicht nur eine Übergangslösung sein, sondern zum festen Bestandteil der Unternehmenskultur werden.

Zweitens wird bei den meisten Kunden eine gewisse Verunsicherung, sich zu infizieren, länger bleiben. Online statt Vor-Ort-kaufen wird deshalb weiter zunehmen. Darauf müssen sich nun auch Branchen einstellen, die ihre Produkte vor Corona hauptsächlich durch persönlichen Kundenkontakt verkauft haben – wie eben die Autobranche – einstellen.

Transparente Unternehmenskommunikation wird wichtig werden

In Zeiten der Verunsicherung, die auch nach Ende der Krise weiter herrschen wird, wird außerdem Transparenz eine noch wichtigere Rolle spielen. Können Lieferanten die vereinbarten Fristen halten? Bekommen Kunden ihr Produkt weiter zur gleichen Qualität? Aber auch: Woher kommen die verwendeten Materialien?

Transparenz schafft Verständnis. Und das wird eine gebeutelte Wirtschaft nach der Coronakrise dringend brauchen. Für jedes Unternehmen gilt es schon deshalb zu überlegen, wie die Kommunikation – sowohl nach innen als auch nach außen – künftig aussehen soll. BMW möchte zum Beispiel künftig die weltweiten Lieferketten von Rohstoffen nachverfolgen können.

Das Miteinander stärken

Wenn die Coronakrise bis dato eines gelehrt hat, dann, dass das Miteinander gestärkt wurde. Sei es im Kleinen, wenn sich Mitarbeiter durch Screensharing gegenseitig Programme erklären, oder im Großen, wenn Unternehmen ihre 3D-Drucker für die Medizintechnik zur Verfügung stellen oder Schutzmasken aus China organisieren.

Genau dieses Miteinander wird auch nach der Corona-Pandemie wichtig werden, um die wirtschaftlichen Folgen zu überstehen. Geschäftsführer sollten sich also schon jetzt Gedanken machen, wie sich ihre Mitarbeiter weiter vernetzen können, wie sie gegenseitig voneinander lernen und im Team arbeiten können.

Digitalisierung, Transparenz und ein größeres Miteinander sind dabei nur drei Punkte, um die harten wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise zu überwinden. Aber sie sind ein Anfang.   

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