Welche Fertigungsverfahren gibt es? In diesem Artikel erhalten Sie einen Überblick.

Drehen, Fräsen, 3d-Druck ..... Welche Fertigungsverfahren gibt es eigentlich? In diesem Artikel erhalten Sie einen Überblick. (Bild: Daniel - stock.adobe.com)

Was ist ein Fertigungsverfahren?

Ein Fertigungsverfahren ist ein Prozess, bei dem Rohmaterialien oder Halbfertigprodukte in ein fertiges Produkt umgewandelt werden. Es gibt viele verschiedene Arten von Fertigungsverfahren, die je nach Art des Produkts, das hergestellt werden soll, eingesetzt werden können.

Jedes Fertigungsverfahren hat seine eigenen Vorteile und Nachteile, und die Wahl des Verfahrens hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, einschließlich der Art des Materials, der gewünschten Form und Größe des Endprodukts, der Kosten und der verfügbaren Technologie.

Fertigungsverfahren spielen eine wichtige Rolle in der modernen Produktion, da sie es Unternehmen ermöglichen, Produkte in großem Maßstab und mit hoher Präzision herzustellen. Ohne Fertigungsverfahren wären viele der Produkte, die wir heute verwenden, nicht möglich oder viel teurer in der Herstellung.

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Stefan Weinzierl, Chefredakteur bei mi-connect / verlag moderne industrie gmbh
(Bild: mi-connect)

Der Autor Stefan Weinzierl ist Chefredakteur bei mi-connect und hat sich auf Aerospace, Rüstung und Spezialmaschinen sowie alles Neue in der Industrie spezialisiert. Ursprünglich hatte er den Rat seines Opas befolgt und "was gscheids" gelernt, doch sein Talent, Storys spannend, hintergründig und verständlich zu erzählen, trieb ihn in den Journalismus. Stefan hat den Journalismus von der Pike auf gelernt: Praktikum, Volontariat, Redakteur, Chef vom Dienst und schließlich Chefredaktion im besten Fachverlag der Welt. Privat findet man ihn eher im Wald mit einem Bogen in der Hand oder am Grill – dann aber mit einem Steak.

 

Gießen als Fertigungsverfahren in der Industrie.
Gießen als Fertigungsverfahren in der Industrie. (Bild: warut - stock.adobe.com)

Was ist Gießen?

Beim Gießen wird flüssiges Material in eine Form gegossen und dann abgekühlt, um eine feste Form zu erhalten. Es gibt verschiedene Arten von Gießverfahren wie Sandguss, Kokillenguss, Druckguss, Schleuderguss und so weiter.

Gießen wird in vielen verschiedenen Bereichen der Industrie eingesetzt, unter anderem in der Herstellung von Gussteilen für die Automobilindustrie. Hier werden Gussteile wie Motorengehäuse, Getriebegehäuse, Bremsen und Lenkungen hergestellt. Diese Teile müssen sehr genau gefertigt sein, um eine hohe Leistung und Zuverlässigkeit zu gewährleisten.

Das Gießen wird auch in der Luft- und Raumfahrtindustrie eingesetzt, um Teile wie Turbinenschaufeln und Gehäuse zu produzieren. Diese Teile müssen sehr präzise hergestellt werden, um den extremen Temperaturen und Belastungen standzuhalten, denen sie ausgesetzt sind.

Auch in der Elektronikindustrie wird das Gießen eingesetzt, um Teile wie Gehäuse und Abdeckungen herzustellen. Diese Teile müssen oft leicht und widerstandsfähig sein, um den Anforderungen der Elektronikindustrie gerecht zu werden.

Vorteile des Gießens:

  • Eignet sich für komplexe Formen
  • Hohe Produktionsrate möglich
  • Geringere Werkzeugkosten im Vergleich zu anderen Verfahren

Nachteile des Gießens:

  • Mögliche Schwierigkeiten bei der Herstellung von dünnen Wänden oder komplexen Hohlräumen
  • Höhere Materialkosten aufgrund von Verlusten durch Ausschuss oder Nacharbeit
  • Mögliche Verunreinigungen im Endprodukt aufgrund von Schmelz- und Gießprozessen

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Umformung - hier das Biegen - ist ein wichtiges Fertigungsverfahren.
Umformung - hier das Biegen - ist ein wichtiges Fertigungsverfahren. (Bild: Yaroslav - stock.adobe.com)

Was ist Umformen?

Dieses Fertigungsverfahren umfasst die Umformung von Materialien durch Drücken, Ziehen oder Biegen, um die gewünschte Form zu erhalten. Beispiele für Umformverfahren sind Schmieden, Walzen, Tiefziehen und Extrusion.

Ein Bereich, in dem das Umformen besonders wichtig ist, ist die Automobilindustrie. Hier werden Teile wie Karosserieteile, Motorhauben und Türen durch Umformen hergestellt. Das Umformen ermöglicht es, diese Teile in eine Vielzahl von Formen zu bringen, um den Bedürfnissen der verschiedenen Automodelle gerecht zu werden.

Auch in der Luft- und Raumfahrtindustrie wird das Umformen eingesetzt, um Teile wie Flugzeugflügel, Turbinen und Gehäuse herzustellen. Diese Teile müssen sehr präzise hergestellt werden, um den extremen Temperaturen und Belastungen standzuhalten, denen sie ausgesetzt sind.

Auch in der Schmuckindustrie wird das Umformen eingesetzt, um Metalle wie Gold und Silber in eine Vielzahl von Formen zu bringen, um Schmuckstücke herzustellen.

Vorteile des Umformens:

  • Hohe Festigkeit und Stabilität des Endprodukts
  • Eignet sich gut für große Stückzahlen
  • Materialverluste sind gering

Nachteile des Umformens:

  • Hohe Investitionskosten in Werkzeuge und Maschinen
  • Eingeschränkte Möglichkeit zur Erzeugung komplexer Formen
  • Schwierigkeiten bei der Kontrolle von Toleranzen und Oberflächenqualität

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Was sind die wichtigsten Umformverfahren?

  • Biegen: Dabei wird das Werkstück um eine Biegeachse gebogen, um eine bestimmte Krümmung zu erreichen.
  • Ziehen: Das Werkstück wird durch eine Matrize gezogen und in die gewünschte Form gebracht.
  • Stauchen: Hier wird das Werkstück durch Druck in die Länge oder Breite gestaucht.
  • Schmieden: Durch Schlag oder Druck wird das Werkstück umgeformt.
  • Walzen: Das Werkstück wird zwischen Walzen geformt.
  • Tiefziehen: Dabei wird eine flache Platte in eine dreidimensionale Form gebracht.
  • Drücken: Das Werkstück wird in eine Form gedrückt.
  • Prägen: Hier wird das Werkstück durch eine Prägematrize umgeformt.
  • Stanzen: Ein Stanzwerkzeug schneidet das Werkstück aus.

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Warum das Fertigungsverfahren Zerspanung so heißt, ist bei dieser Fräsmaschine gut zu erkennen.
Warum das Fertigungsverfahren Zerspanung so heißt, ist bei dieser Fräsmaschine gut zu erkennen. (Bild: Kadmy)

Was ist Zerspanung?

Die Zerspanung ist beispielsweise im Maschinenbau ein wichtiger Bestandteil der Fertigung von präzisen Bauteilen. Hierbei wird durch das Abtragen von Material mittels Werkzeugen eine bestimmte Form erreicht. Im Maschinenbau wird die Zerspanung vor allem bei der Herstellung von Metallteilen wie Zahnrädern, Wellen, Lagern und anderen Bauteilen eingesetzt. Auch bei der Herstellung von Metallteilen für Fahrzeuge wie Motoren, Getriebe und Bremsen kommt Zerspanung zum Einsatz. Darüber hinaus findet das Zerspanen auch in der Luft- und Raumfahrtindustrie Anwendung, um hochpräzise Teile für Flugzeuge, Raketen und Satelliten herzustellen.

Ein typisches Beispiel für Zerspanung ist die Herstellung von Zahnrädern. Hierbei werden mithilfe von Technologien wie Fräsen, Drehen oder Schleifen die Zähne des Zahnrads präzise geformt, um eine einwandfreie Funktion zu gewährleisten. Auch bei der Herstellung von Wellen und Lagern wird die Zerspanung eingesetzt, um eine hohe Passgenauigkeit und Oberflächengüte zu erreichen.

Im Maschinenbau kommt es auf höchste Präzision an, um eine einwandfreie Funktion der Bauteile sicherzustellen. Daher werden bei der Zerspanung modernste Technologien eingesetzt, um die Genauigkeit und Qualität der Bauteile zu gewährleisten. Hierzu zählen beispielsweise computergesteuerte Maschinen, die mit hoher Geschwindigkeit und Präzision arbeiten.

Vorteile des Zerspanens:

  • Hohe Präzision und Oberflächenqualität möglich
  • Eignet sich für kleine Stückzahlen oder Einzelanfertigungen
  • Vielseitige Anwendungsmöglichkeiten

Nachteile des Zerspanens:

  • Hoher Materialverlust aufgrund der Entfernung von Material
  • Lange Bearbeitungszeit
  • Höhere Kosten im Vergleich zu anderen Verfahren

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Was sind die häufigsten Methoden in der Zerspanung?

  • Drehen: Hier wird das Werkstück auf einer rotierenden Spindel eingespannt und ein Werkzeug schneidet das Material ab.
  • Fräsen: Dabei wird das Werkstück auf einer festen Maschinenbasis fixiert und ein rotierendes Werkzeug mit mehreren Schneiden schneidet das Material ab.
  • Bohren: Dabei wird mit einem Bohrer ein Loch in das Werkstück eingebracht.
  • Schleifen: Eine rotierende Schleifscheibe bearbeitet das Werkstück.
  • Hobeln: Hier wird das Werkstück mit einer schneidenden Klinge bearbeitet.
  • Sägen: Dabei wird das Werkstück mit einem Sägeblatt zerteilt.
  • Hohnen: Ein Feinbearbeitungsverfahren, bei dem das Innere einer Bohrung mittel einem rotierender Honkopf mit abrasiven Schleifkörpern bearbeitet.

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Geballter Input zum Thema Werkzeugmaschinen

Die Additive Fertigung oder auch 3D-Druck ist ein immer wichtigeres Fertigungsverfahren. Seit auch Metall mittels Laser und Pulver wie hier zu sehen gedruckt werden kann, steigen die Nutzungsmöglichkeiten.
Die Additive Fertigung oder auch 3D-Druck ist ein immer wichtigeres Fertigungsverfahren. Seit auch Metall mittels Laser und Pulver wie hier zu sehen gedruckt werden kann, steigen die Nutzungsmöglichkeiten. (Bild: Trumpf)

Was ist Additive Fertigung / 3D-Druck?

Die Additive Fertigung wird gemeinhin auch als 3D-Druck bezeichnet. Sie erzeugt Objekte durch das Schichten von Materialien aufeinander, statt durch die Entfernung von Materialien. Es gibt verschiedene Arten von Additiven Fertigungsverfahren, wie Stereolithographie, Selektives Lasersintern und Fused Deposition Modeling.

Der 3D-Druck, hat in den letzten Jahren auch im Maschinenbau immer mehr an Bedeutung gewonnen. Die Technologie ermöglicht es, komplexe Bauteile direkt aus digitalen 3D-Modellen zu drucken, ohne die Notwendigkeit von Werkzeugen oder Formen.

Im Maschinenbau wird die additive Fertigung in verschiedenen Bereichen eingesetzt. Zum Beispiel können Prototypen und Modelle schnell und kostengünstig gedruckt werden, um das Design und die Funktionalität zu testen. Auch die Herstellung von Ersatzteilen, die nicht mehr verfügbar sind oder schwer zu beschaffen sind, ist durch den 3D-Druck möglich.

Darüber hinaus ermöglicht der 3D-Druck im Maschinenbau die Fertigung von komplexen Bauteilen mit speziellen Geometrien und Eigenschaften, die mit herkömmlichen Fertigungsmethoden nicht oder nur schwer hergestellt werden können. Zum Beispiel können Bauteile mit dünnen Wänden, Hohlräumen oder organischen Formen hergestellt werden.

Ein weiterer Vorteil der Additiven Fertigung im Maschinenbau ist die Möglichkeit, Bauteile direkt in Serie zu produzieren, ohne dass dafür spezielle Werkzeuge oder Formen erforderlich sind. Dies ermöglicht eine flexible und effiziente Produktion, insbesondere bei kleinen Stückzahlen oder bei der Herstellung von individuellen Produkten.

Vorteile der Additiven Fertigung:

  • Eignet sich für komplexe Geometrien und Einzelanfertigungen
  • Reduzierte Werkzeugkosten und geringerer Materialverlust
  • Hohe Flexibilität bei der Gestaltung des Endprodukts

Nachteile der Additiven Fertigung:

  • Begrenzte Größe des Endprodukts
  • Lange Druckzeit bei großen oder komplexen Objekten
  • Begrenzte Materialauswahl und Qualität im Vergleich zu anderen Verfahren

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Das sind 3 der wichtigsten 3D-Druck-Verfahren für Metall

  • Selektives Laserschmelzen (SLM): Dieses Verfahren verwendet einen Laserstrahl, um das Metallpulver zu schmelzen und Schicht für Schicht ein 3D-Modell zu erstellen. Es ist ein sehr präzises Verfahren, das eine hohe Detailgenauigkeit und Oberflächengüte ermöglicht. SLM wird oft für die Herstellung von komplexen Metallteilen mit hoher Genauigkeit und Haltbarkeit eingesetzt.
  • Elektronenstrahl-Schmelzen (EBM): Bei diesem Verfahren wird ein Elektronenstrahl anstelle eines Lasers verwendet, um das Metallpulver zu schmelzen. EBM ist besonders für die Verarbeitung von Titan und Titanlegierungen geeignet. Es ermöglicht eine schnelle Herstellung von komplexen Metallteilen mit hohen mechanischen Eigenschaften und ist daher in der Luft- und Raumfahrtindustrie weit verbreitet.
  • Binder Jetting: Dieses Verfahren verwendet eine Drucktechnik, um das Metallpulver zu binden und es Schicht für Schicht zu einem 3D-Modell zu verfestigen. Anschließend wird das Teil erhitzt, um das Bindemittel zu entfernen und das Metall zu verdichten. Binder Jetting ist ein kostengünstiges Verfahren, das für die Herstellung von komplexen, aber nicht so stark belasteten Metallteilen verwendet wird.

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Was Sie schon immer über additive Fertigung wissen wollten

Additiv gefertigte Bauteile aus Metall
Die additive Fertigung ermöglicht ganz neue Konstruktionsmöglichkeiten. - (Bild: mari1408 - stock.adobe.com)

Sie sind auf der Suche nach weiteren Informationen zum industriellen 3D-Druck? Hier finden Sie Grundwissen zum Thema: "Was Sie über additive Fertigung wissen müssen". In unserem Artikel "Das sind die wichtigsten additiven Fertigungsverfahren" erhalten Sie technische Details zu den fünf am häufigsten verwendeten additiven Verfahren und zu den drei vielversprechendsten Newcomern.

Weitere Empfehlungen der Redaktion zur additiven Fertigung:

Bei der Montage - im Bild die manuelle Montage eines Elektromotors - werden einzelne Bauteile automatisiert oder von Werkern zusammengesetzt
Bei der Montage - im Bild die manuelle Montage eines Elektromotors - werden einzelne Bauteile automatisiert oder von Werkern zusammengesetzt. (Bild: Ingo Bartussek - stock.adobe.com)

Was ist Montage?

Die Fertigungsmethode Montage wird im Maschinenbau eingesetzt, um aus mehreren Einzelteilen eine komplette Maschine oder Anlage zusammenzubauen. Dabei werden die einzelnen Bauteile aufeinander abgestimmt und miteinander verbunden, um eine funktionierende Einheit zu schaffen.

Die Montage kann auf verschiedene Weise durchgeführt werden. Eine Möglichkeit ist die manuelle Montage, bei der die Bauteile von Hand zusammengefügt werden. Diese Methode ist besonders bei kleineren Stückzahlen oder bei der Herstellung von Prototypen geeignet.

Eine weitere Möglichkeit ist die automatisierte Montage, bei der die Bauteile mithilfe von Robotern oder anderen automatisierten Systemen zusammengefügt werden. Diese Methode ist besonders bei der Serienproduktion von Maschinen oder Anlagen sinnvoll, da sie eine höhere Effizienz und Reproduzierbarkeit gewährleistet.

Die Montage im Maschinenbau erfordert eine genaue Planung und Koordination, um sicherzustellen, dass alle Bauteile korrekt zusammengefügt werden. Dabei müssen auch Aspekte wie die Ausrichtung der Bauteile, die Positionierung der Schrauben und die elektrische Verkabelung berücksichtigt werden.

Vorteile der Montage:

  • Einfache Integration von verschiedenen Teilen und Baugruppen
  • Niedrige Investitionskosten
  • Eignet sich für große Stückzahlen

Nachteile der Montage:

  • Anfällig für Fehler bei der Montage
  • Höheres Risiko von Schwachstellen im Produkt aufgrund von Verbindungsstellen
  • Mögliche Probleme bei der Automatisierung von Montageprozessen

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Die Fertigungsmethode Kleben wird auch gerne bei kleinen Bauteilen eingesetzt.
Die Fertigungsmethode Kleben wird auch gerne bei kleinen Bauteilen eingesetzt. (Bild: xiaoliangge - stock.adobe.com)

Was ist Kleben?

Die Fertigungsmethode Kleben wird im Maschinenbau eingesetzt, um verschiedene Bauteile miteinander zu verbinden. Dabei werden je nach Material und Einsatzzwecke speziell entwickelte Klebstoffe auf die Oberflächen der Bauteile aufgetragen, die miteinander verbunden werden sollen. Der Klebstoff härtet dann aus und bildet eine starke Verbindung zwischen den Bauteilen.

Im Maschinenbau wird die Klebetechnik beispielsweise oft eingesetzt, um Materialien miteinander zu verbinden, die nicht auf herkömmliche Weise durch Schrauben oder Schweißen verbunden werden können. Zum Beispiel können durch das Kleben von Kunststoffen, Keramiken oder Glasfasern komplexe Bauteile hergestellt werden.

Ein Vorteil der Klebetechnik ist, dass sie eine hohe Flexibilität bei der Gestaltung von Bauteilen ermöglicht. Durch das Kleben können Bauteile mit unterschiedlichen Formen und Geometrien miteinander verbunden werden, was mit herkömmlichen Verbindungstechniken schwierig oder unmöglich wäre.

Darüber hinaus bietet das Kleben den Vorteil einer gleichmäßigen Lastverteilung über die gesamte Verbindungsfläche. Im Gegensatz zur Schraubverbindung, bei der die Lastpunkte konzentriert sind, wird die Belastung beim Kleben gleichmäßig verteilt. Dies führt zu einer höheren Festigkeit und Stabilität der Verbindung.

Allerdings erfordert das Kleben im Maschinenbau eine sorgfältige Planung und Durchführung, um eine hohe Qualität und Funktionalität der Verbindung zu gewährleisten. Hierbei müssen Faktoren wie die Materialauswahl, die Oberflächenvorbereitung und der Klebstofftyp berücksichtigt werden.

Vorteile von Kleben:

  • Eignet sich für Materialien, die nicht verschweißt werden können
  • Geringe Materialverluste und geringere Kosten im Vergleich zu anderen Verfahren
  • Gute Isolationseigenschaften

Nachteile von Kleben:

  • Schwierigkeiten bei der Kontrolle der Qualität der Verbindung
  • Begrenzte Hitzebeständigkeit des Klebstoffs
  • Begrenzte Anwendungsmöglichkeiten aufgrund von Material- und Umweltfaktoren

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Auch auf der ISS sind viele Bauteile geklebt.
Auch auf der ISS sind viele Bauteile geklebt. (Bild: dimazel - stock.adobe.com)

Kleben in der Raumfahrt? Aber klar....

In der Raumfahrtindustrie werden Klebstoffe oft für die Verbindung von Bauteilen eingesetzt, die aufgrund der Bedingungen im Weltraum besonders hohen Belastungen ausgesetzt sind. Hier sind einige Beispiele für Bauteile, die in der Raumfahrt geklebt werden:

  • Solarzellen: Solarzellen werden oft auf der Oberfläche von Raumfahrzeugen angebracht, um Strom aus Sonnenenergie zu erzeugen. Die Verbindung zwischen den Solarzellen und dem Raumfahrzeug erfolgt oft mithilfe von Klebstoffen.
  • Verkleidungen: Verkleidungen dienen in der Raumfahrt dazu, die empfindlichen Instrumente und Bauteile im Inneren von Raumfahrzeugen zu schützen. Sie werden oft aus Kohlefaserverbundwerkstoffen hergestellt und mithilfe von Klebstoffen befestigt.
  • Strukturbauteile: Strukturbauteile wie beispielsweise Tanks oder Antennen werden oft aus Aluminium oder Titan hergestellt und mithilfe von Klebstoffen verbunden. Dadurch können Gewichtseinsparungen erreicht werden, ohne dass die Stabilität und Belastbarkeit des Bauteils beeinträchtigt wird.
Beim Schweißen werden metallische Bauteile fest und unlösbar aneinander gefügt.
Beim Schweißen werden metallische Bauteile fest und unlösbar aneinander gefügt. (Bild: robertoa - stock.adobe.com)

Was ist Schweißen?

Die Fertigungsmethode Schweißen wird im Maschinenbau eingesetzt, um verschiedene Bauteile miteinander zu verbinden. Beim Schweißen werden die Bauteile durch eine Hitzequelle, wie beispielsweise eine Flamme oder ein elektrischer Lichtbogen, erhitzt und dann miteinander verbunden.

Im Maschinenbau wird das Schweißen oft eingesetzt, um Bauteile aus Metall miteinander zu verbinden. Dabei gibt es verschiedene Schweißverfahren wie das MIG/MAG-Schweißen, das WIG-Schweißen oder das Elektroschweißen. Je nach Anwendung und Anforderung des Bauteils wird das passende Schweißverfahren ausgewählt.

Das Schweißen bietet den Vorteil einer sehr festen Verbindung zwischen den Bauteilen. Diese Verbindung hält auch hohen Belastungen stand und ist in der Regel sehr langlebig. Zudem können durch das Schweißen komplexe Bauteile hergestellt werden, die aus mehreren Einzelteilen bestehen.

Allerdings müssen bei der Schweißtechnik auch die Sicherheitsvorkehrungen beachtet werden, um Unfälle zu vermeiden. Schweißer tragen in der Regel Schutzkleidung und Atemschutzgeräte, um sich vor den Gefahren von Hitze, Rauch und Gasen zu schützen.

Vorteile des Schweißens:

  • Hohe Festigkeit und Stabilität der Verbindung
  • Vielseitige Anwendungsmöglichkeiten
  • Schnelle Fertigungsgeschwindigkeit

Nachteile des Schweißens:

  • Hohe Investitionskosten in Maschinen und Werkzeuge
  • Schwierigkeiten bei der Kontrolle der Qualität der Verbindung
  • Begrenzte Anwendungsmöglichkeiten aufgrund von Material

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Welche Schweiß-Methoden gibt es?

  • Lichtbogenschweißen: Hierbei wird ein Lichtbogen zwischen einer Elektrode und dem Werkstück erzeugt, wodurch das Material schmilzt und sich verbindet. Diese Methode wird häufig bei der Herstellung von Metallkonstruktionen, Rohren und Karosserieteilen angewendet.
  • Beim Gas-Schweißen wird eine Flamme aus einer Brenngasquelle verwendet, um das Material zu schmelzen. Diese Methode wird häufig bei der Fertigung von Rohrleitungen und Behältern verwendet.
  • Widerstandsschweißen ist eine weitere häufig verwendete Methode, bei der eine elektrische Stromquelle verwendet wird, um den Widerstand zwischen zwei Metallteilen zu nutzen und sie miteinander zu verschweißen. Diese Methode wird häufig bei der Herstellung von Autos, Flugzeugen und Elektrogeräten eingesetzt.
  • Laserschweißung ist eine hochpräzise Methode, bei der ein Laserstrahl verwendet wird, um das Material zu schmelzen und es miteinander zu verbinden. Diese Methode wird häufig bei der Fertigung von medizinischen Geräten, Elektronik und Präzisionsinstrumenten eingesetzt.
  • Beim Plasmaschweißen wird ein Plasmalichtbogen verwendet, um das Material zu schmelzen und zu verschweißen. Diese Methode wird häufig bei der Fertigung von Werkzeugen, Turbinenschaufeln und Leiterplatten eingesetzt.
  • WIG-Schweißen, auch bekannt als Wolfram-Inertgas-Schweißen, ist eine Schweiß-Methode, bei der ein Wolframstab als Elektrode verwendet wird und das Schweißgut mit einem inerten Gas wie Argon oder Helium geschützt wird.
  • Beim MAG-Schweißen, auch als Metall-Aktivgasschweißen bekannt, wird ein Draht als Elektrode verwendet, der in der Schweißpistole in das Werkstück eingespeist wird. Ein Schutzgas wird gleichzeitig um die Schweißstelle herumgeführt, um das Schweißgut vor Sauerstoff und anderen Verunreinigungen zu schützen.
  • Beim MIG-Schweißen, auch als Metall-Inertgasschweißen bekannt, wird ebenfalls ein Draht als Elektrode verwendet, jedoch wird hier ein inertes Schutzgas wie Argon verwendet, um das Schweißgut zu schützen. MIG-Schweißen ist schnell und effizient und wird häufig in der Automobilindustrie eingesetzt.
  • Schutzgas-Schweißen ist eine Schweiß-Methode, bei der eine Schutzgasströmung um die Schweißstelle herum erzeugt wird, um das Schweißgut vor Sauerstoff und anderen Verunreinigungen zu schützen. Es gibt verschiedene Arten von Schutzgasen, wie zum Beispiel Argon, Helium, CO₂ und Mischungen aus diesen Gasen.

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Beim Beschichten werden die Oberflächen von Werkstücken mit speziellen Mitteln wie Farben, Lacke oder Coatings überzogen.
Beim Beschichten werden die Oberflächen von Werkstücken mit speziellen Mitteln wie Farben, Lacke oder Coatings überzogen. (Bild: Kadmy - stock.adobe.com)

Was ist Beschichten?

Die Fertigungsmethode Beschichten wird im Maschinenbau eingesetzt, um Bauteile mit einer Schicht aus einem anderen Material zu überziehen. Diese Schicht kann verschiedene Zwecke erfüllen, wie zum Beispiel den Schutz des Bauteils vor Korrosion oder Verschleiß, die Verbesserung der Gleiteigenschaften oder die Änderung der optischen Eigenschaften.

Es gibt verschiedene Beschichtungsverfahren wie das Galvanisieren, das Eloxieren oder das Pulverbeschichten. Je nach Anwendung und Anforderung des Bauteils wird das passende Verfahren ausgewählt.

Beschichten bietet den Vorteil, dass es eine kosteneffektive Möglichkeit darstellt, Bauteile zu veredeln oder zu schützen. Es kann auch eine Möglichkeit sein, Bauteile mit besonderen Eigenschaften auszustatten, wie zum Beispiel einer bestimmten Härte oder Beständigkeit.

Allerdings müssen beim Beschichten auch die Umweltauswirkungen beachtet werden. Viele Beschichtungsverfahren erfordern den Einsatz von Chemikalien und können schädliche Abfälle produzieren.

Vorteile des Beschichtens:

  • Schützt verschiedenste Materialien vor Korrosion, Abnutzung und anderen Schäden
  • Kostengünstig
  • Kann als Isolator dienen

Nachteile des Beschichtens:

  • Beschichtung kann giftige Chemikalien enthalten
  • Schutzausrüstung bei der Verarbeitung unumgänglich
  • Kann bei hoher Beanspruchung oder extremen Bedingungen abplatzen oder sich ablösen

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Was ist Strangziehen oder Pultrusion?

Pultrusion, zu Deutsch Strangziehen, ist ein Fertigungsverfahren, das im Maschinenbau unter anderem eingesetzt wird, um Bauteile aus faserverstärkten Kunststoffen herzustellen. Dabei werden unidirektionale Fasern, wie zum Beispiel Glas- oder Kohlenstofffasern, mit einer flüssigen Harzmatrix imprägniert und durch eine beheizte Form gezogen, um das Bauteil zu formen.

Im Maschinenbau wird Pultrusion gerne eingesetzt, um Bauteile mit hoher Festigkeit und Steifigkeit herzustellen, die gleichzeitig leicht und korrosionsbeständig sind. Typische Anwendungen sind beispielsweise Rohre, Stäbe, Profile oder Platten.

Ein großer Vorteil von Strangziehen im Maschinenbau ist die Möglichkeit, komplexe Geometrien mit hoher Genauigkeit herzustellen. Durch die Verwendung von speziellen Formen können auch komplexe Bauteile mit unterschiedlichen Querschnitten hergestellt werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, das Material und die Eigenschaften des Bauteils zu variieren. Durch die Wahl der Fasern und der Harzmatrix kann die Festigkeit, Steifigkeit und andere Eigenschaften des Bauteils gezielt eingestellt werden, um den Anforderungen der Anwendung gerecht zu werden.

Allerdings erfordert das Pultrusionsverfahren im Maschinenbau auch spezielle Ausrüstung und Know-how. Die Herstellung der Formen erfordert einen hohen Aufwand, und die Durchführung des Verfahrens erfordert sorgfältige Prozesskontrollen, um eine hohe Qualität der Bauteile zu gewährleisten.

Vorteile von Strangziehen:

  • Hohe Festigkeit im Verhältnis zum Gewicht.
  • Gute Korrosionsbeständigkeit und Langlebigkeit
  • Maßgeschneidertes Design durch die Verwendung verschiedener Fasern, Harze und anderer Materialien

Nachteile von Strangziehen:

  • Hohe Investitionskosten
  • Langsame Produktion:
  • Eingeschränkte Formgebung

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Was ist Pressen?

Das Fertigungsverfahren Pressen wird im Maschinenbau eingesetzt, um Material in eine gewünschte Form zu bringen. Dabei wird ein Bauteil-Rohling in eine Presse eingelegt und unter hohem Druck und Temperatur geformt.

Pressen ist eine weit verbreitete Fertigungsmethode, da sie eine hohe Genauigkeit und Reproduzierbarkeit bei der Herstellung von Bauteilen ermöglicht. Das Verfahren kann für eine Vielzahl von Anwendungen eingesetzt werden, wie beispielsweise zur Herstellung von Gehäusen, Getriebe- oder Motorteilen.

Eine spannende Anwendung des Pressens im Maschinenbau ist die Herstellung von Pulvermetallteilen. Dabei wird das Metallpulver in eine Presse eingelegt und unter hohem Druck zu einem festen Teil geformt. Pulvermetallteile bieten eine hohe Festigkeit und Haltbarkeit und werden in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt, wie beispielsweise in der Automobilindustrie, der Luft- und Raumfahrt oder der Elektronik.

Ein weiterer Vorteil des Pressens im Maschinenbau ist die Möglichkeit, komplexe Formen herzustellen. Durch die Verwendung von speziellen Formen und Werkzeugen können komplexe Geometrien mit hoher Genauigkeit hergestellt werden. Außerdem ermöglicht das Verfahren die Verwendung von verschiedenen Materialien und Materialkombinationen, um die gewünschten Eigenschaften des Bauteils zu erreichen.

Vorteile des Pressens:

  • Hohe Festigkeit und Stabilität des Endprodukts
  • Eignet sich gut für große Stückzahlen
  • Geringere Materialverluste im Vergleich zu anderen Verfahren

Nachteile des Pressens

  • Eingeschränkte Möglichkeit zur Erzeugung komplexer Formen
  • Höhere Investitionskosten in Werkzeuge und Maschinen
  • Schwierigkeiten bei der Kontrolle von Toleranzen und Oberflächenqualität

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Was ist Spritzgießen?

Das Spritzgießen ist ein wichtiges Fertigungsverfahren auch im Maschinenbau, das zur Herstellung von Kunststoffteilen eingesetzt wird. Es handelt sich dabei um ein Verfahren, bei dem Kunststoffgranulat in eine Spritzgussmaschine gefüllt und unter hohem Druck und Temperatur in eine spezielle Form gespritzt wird.

Das Spritzgießen wird in vielen verschiedenen Branchen eingesetzt, wie zum Beispiel in der Automobilindustrie, der Elektronikbranche oder der Medizintechnik. Es ist ein sehr präzises Verfahren, das es ermöglicht, komplexe Bauteile mit hohen Toleranzen und genauen Abmessungen herzustellen.

Eine der Hauptvorteile des Spritzgießens ist die Möglichkeit, eine große Anzahl von Bauteilen mit hoher Geschwindigkeit und Wiederholgenauigkeit herzustellen. Dies macht das Verfahren ideal für die Herstellung von Serienprodukten. Zudem ermöglicht es die Verwendung einer breiten Palette von Kunststoffmaterialien, um die gewünschten Eigenschaften des Bauteils zu erreichen.

Allerdings erfordert das Spritzgießen auch eine sorgfältige Vorbereitung und Planung. Die Form muss sorgfältig konstruiert und hergestellt werden, und der Prozess erfordert genaue Prozesskontrollen, um eine gleichbleibende Qualität zu gewährleisten.

Vorteile des Spritzgießens:

  • Hohe Produktionsrate und geringere Werkzeugkosten
  • Gute Kontrolle von Toleranzen und Oberflächenqualität
  • Eignet sich für eine Vielzahl von Materialien

Nachteile des Spritzgießens:

  • Höhere Materialkosten aufgrund von Verlusten durch Ausschuss oder Nacharbeit
  • Schwierigkeiten bei der Herstellung von komplexen Formen
  • Begrenzte Anwendungsmöglichkeiten aufgrund von Größenbeschränkungen

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Deutscher Maschinenbau-Gipfel 2022
(Bild: mi-connect)

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