Siemens erweitert sein Angebot an industrieller KI mit KI-Agenten für die industrielle Automatisierung.

Siemens erweitert sein Angebot an industrieller KI mit KI-Agenten für die industrielle Automatisierung. (Bild: Siemens)

Siemens hat eine Erweiterung seines Angebots für industrielle Künstliche Intelligenz mit fortschrittlichen KI-Agenten angekündigt. Eingebettet in das etablierte Industrial-Copilot-Ökosystem soll diese neue Technologie einen grundlegenden Wandel von KI-Assistenten darstellen. Statt allein auf Anfragen zu reagieren, führen autonome Agenten proaktiv ganze Prozesse aus – ohne menschliches Eingreifen.

Die neue KI-Agentenarchitektur von Siemens verfügt über einen Orchestrator: Wie ein Handwerker setzt er einen Werkzeugkasten spezialisierter Agenten ein, um komplexe Aufgaben entlang der gesamten industriellen Wertschöpfungskette zu lösen. Diese Agenten arbeiten intelligent und autonom – sie verstehen die Absicht, verbessern die Leistung durch kontinuierliches Lernen und greifen bei Bedarf auf externe Tools und andere Agenten zu. Nutzer behalten dabei die vollständige Kontrolle und wählen aus, welche Aufgaben sie an die KI-Agenten delegieren möchten.

„Mit unseren industriellen KI-Agenten gehen wir über das übliche Frage-Antwort-Paradigma hinaus und schaffen Systeme, die selbstständig komplette industrielle Workflows ausführen können“, sagt Rainer Brehm, CEO Factory Automation bei Siemens. „Indem wir die Automatisierung selbst automatisieren, zielen wir auf Produktivitätssteigerungen von bis zu 50 Prozent für unsere Kunden – und verändern damit grundlegend, was im industriellen Betrieb möglich ist.“

Bei Künstlicher Intelligenz den Durchblick behalten!

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Automatisierung: Wie die KI-Agenten-Architektur funktioniert

Der Ansatz von Siemens unterscheidet zwischen Industrial Copilots, also den Schnittstellen, mit denen die Nutzer interagieren, und den KI-Agenten, die sie im Hintergrund steuern. Das Unternehmen entwickelt zudem digitale Agenten und integriert physische Agenten, einschließlich mobiler Roboter. Auf diese Weise schafft Siemens ein umfassendes Multi-KI-Agenten-System, bei dem die Agenten eng miteinander verbunden sind und zusammenarbeiten.

Was den Ansatz von Siemens von anderen unterscheidet, ist die Orchestrierung dieser Agenten unter Verwendung eines umfassenden Ökosystems. Die Agenten arbeiten nicht nur mit anderen Siemens-Agenten zusammen, sondern können auch mit Agenten von Drittanbietern integriert werden, was eine Interoperabilität ermöglicht.

Um die Einführung und Innovation weiter zu beschleunigen, plant Siemens die Einrichtung eines Marktplatzes für industrielle KI-Agenten auf dem Siemens Xcelerator Marketplace. Dieser soll es Kunden ermöglichen, nicht nur auf die Siemens-eigenen KI-Agenten zuzugreifen, sondern auch auf solche, die von Dritten entwickelt wurden.

KI hilft den Fachkräftemangel in der Fertigung überwinden

Der Siemens Industrial Copilot, ergänzt durch industrielle KI-Agenten, soll jede Phase entlang der industriellen Wertschöpfungskette adressieren, und zwar über Prozess- und diskrete Industrien hinweg.

Er liefert auch bereits messbare Ergebnisse, sowohl in den eigenen Werken von Siemens als auch bei Kunden auf der ganzen Welt. Bei Thyssenkrupp Automation Engineering, wo die Technologie weltweit eingeführt wird, haben die Ingenieure Verbesserungen bei der Codequalität und der Entwicklungsgeschwindigkeit festgestellt. Am Siemens-Standort Bad Neustadt hat der Insights Hub Production Copilot den Fertigungsbetrieb verändert, indem er verstreute Daten in verwertbare Erkenntnisse umwandelt.

„In einer Fabrikumgebung verbinden unsere industriellen KI-Agenten verschiedene Copiloten und automatisieren Arbeitsabläufe über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg. So entsteht ein einheitlicher Ansatz, der industrielle KI für jeden zugänglich macht, unabhängig von seinem technischen Hintergrund oder Erfahrungsstand“, so Brehm. „Wir stellen uns eine Zukunft vor, in der industrielle KI-Agenten nahtlos neben menschlichen Mitarbeitern arbeiten und Routineprozesse selbstständig erledigen, während sich Menschen auf Innovation, Kreativität und komplexe Problemlösungen konzentrieren können.“

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Quelle: Siemens

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