Stefan Knirsch Audi

Stefan Knirsch hat sein Amt als Audis Chefentwickler niedergelegt. - (Bild: Audi)

Das teilte der Ingolstädter Autobauer via Pressemitteilung mit. Überraschend kommt das nicht. Denn bereits vor einigen Tagen berichtete die "Bild am Sonntag", dass Audi seinen Entwicklungsvorstand austauschen wolle. Als Grund nannte das Boulevard-Blatt den Abgas-Skandal. Zuvor hatte bereits der Donaukurier berichtet, dass Knirsch im Rahmen der internen Ermittlungen durch die US-Kanzlei Jones Day schwer belastet worden sei. Weiter heißt: Der Top-Manager soll bereits viel früher als bislang angenommen von den Manipulationen an den 3,0-Liter-Dieselmotoren gewusst haben. Audi selbst wollte zu diesem Zeitpunkt dazu keine Stellung beziehen.

Der vierte Entwickler, der gehen muss...

Pikant: Knirsch hat sein erst zu Jahresbeginn angetreten. Seine Berufung erfolgte bereits im Dezember des Vorjahres. Knirsch ist Nachfolger des im Zuge der Dieselkrise beurlaubten Audi-Vorstands Ulrich Hackenberg. Er ist der vierte Entwicklungschef nach Michael Dick, Wolfgang Dürheimer und eben Ulrich Hackenberg, der sein Amt räumen musste.

Knirsch trat 1990 in die Audi AG ein. 1996 verließ er das Unternehmen und durchlief eine Reihe von beruflichen Stationen in der Automobilindustrie. Im Mai 2013 kehrte er zu Audi zurück und übernahm die Leitung der Motoren- und Getriebeentwicklung bevor er am 1. Januar 2016 zum Vorstand Technische Entwicklung ernannt wurde. Wer nun Knirschs Nachfolger werden wird ist bislang noch nicht bekannt.

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