Die neue Batteriefabrik im Werksteil Brühl soll ein weiterer wichtiger Bestandteil im globalen Batterie-Produktionsverbund innerhalb des Produktionsnetzwerks von Mercedes-Benz sein. Zum Ende der Dekade wird Mercedes-Benz im Werksteil Brühl bei Esslingen auf 12.000 Quadratmeter in einer neu errichteten und CO2-neutralen Batteriefabrik Antriebsbatterien für künftige Mercedes-Benz Elektrofahrzeuge der Produkt- und Technologiemarke EQ produzieren.
Milliarden-Invest in Batterieverband
Die Batterie ist eine Schlüsselkomponente der Elektromobilität und ein integraler Bestandteil der Fahrzeugarchitektur. Die Intelligenz der Batterie steckt in einem Gesamtpaket aus Hard- und Software.
Insgesamt investiert Mercedes-Benz mehr als eine Milliarde Euro in einen globalen Batterie-Produktionsverbund. Aktuell besteht der Batterie-Produktionsverbund aus neun Fabriken an sieben Standorten auf drei Kontinenten.
Die lokale Fertigung von Batterien ist ein Bestandteil in der Elektrooffensive von Mercedes-Benz und laut dem Unternehmen der entscheidende Baustein, um die weltweite Nachfrage nach Elektrofahrzeugen flexibel und effizient zu bedienen.
Der globale Batterie-Produktionsverbund soll die Wettbewerbsfähigkeit von Mercedes-Benz sicher und die jeweiligen Standorte auf eine wettbewerbsfähige Basis stellen. Die Batteriezellen kauft Daimler auf dem Weltmarkt zu. In den Batteriefabriken werden die Zellblöcke zu einem einbaufähigen Batterie-Gesamtsystem montiert – inklusive Gehäuse, Steuergerät sowie Funktionsüberprüfung.
"Wir werden hier künftig die Batterie als Herz des Elektroautos selbst montieren." - Daimler-Chef Dieter Zetsche
E-Projekte am Standort Untertürkheim
Im Rahmen der Verhandlungen zu den Zukunftsbildern der letzten Jahre besteht seit Herbst 2018 im Mercedes-Benz Werk Untertürkheim ein Projekthaus, um Know-how für die nächste Generation eines elektronischen Antriebstrangs aufzubauen, sowie ein "E-Technikum", in dem unter anderem Prototypen für den elektrischen Antrieb aufgebaut werden. Außerdem verantwortet das Werk Untertürkheim seit Jahresbeginn 2019 die Batterie-Anlauffabrik. Sie bildet die Brücke zwischen Entwicklung und Serienproduktion. Hier werden die Energiespeicher auf eine produktionsgerechte Produktgestaltung hin geprüft und optimiert, um in den weltweiten Batteriefabriken eine effiziente Großserienproduktion sicherzustellen.
Neben dem Aufbau der Batterien sollen in der Anlauffabrik Mitarbeiter für die zukünftige Serienmontage in den Werksteilen Brühl und Hedelfingen qualifiziert werden. Im Jahr 2018 wurde bekanntgegeben, dass die Kapazität für die bereits im Vorjahr mit dem Betriebsrat vereinbarte Batterieproduktion noch einmal verdoppelt wird. Außerdem wurde vereinbart, dass das Mercedes-Benz Werk Untertürkheim auch im Werksteil Hedelfingen eine Batteriefabrik erhält.
Über das Mercedes Benz Werk Untertürkheim
Das Mercedes-Benz Werk Untertürkheim gibt es seit 115 Jahren und ist Sitz der Daimler Konzernzentrale. Mit seinen über 19.000 Mitarbeitern produziert das Werk Motoren, Achsen, Getriebe und Komponenten. Hier befindet sich auch der Bereich Forschung und Entwicklung mit einer Teststrecke zur Fahrzeugerprobung. Das Werk besteht aus insgesamt sechs Werksteilen.
Mitarbeiter müssen für die Batteriefabrik qualifiziert werden
Michael Häberle, Betriebsratsvorsitzender Mercedes-Benz Werk Untertürkheim: "Viele Kolleginnen und Kollegen in der Benziner- und Dieselproduktion müssen für die neuen, alternativen Antriebe und speziell in der Batteriefabrik für die Arbeit an Hochvoltsystemen qualifiziert werden. Wir haben mit dem Unternehmen eine Beschäftigungssicherung bis Ende 2029 vereinbart. Am Standort muss deshalb in Themen mit langfristiger Perspektive investiert werden."
Im Rahmen der geplanten Neuaufstellung "Projekt Zukunft" haben sich Konzernleitung und Betriebsrat auf eine Verlängerung der Zukunftssicherung bis Ende 2029 verständigt. Bis dahin sind betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen. Die Regelung greift zum Start in der neuen Struktur voraussichtlich ab Herbst 2019.
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